Es geht immer weiter nach oben – und im Sommer dann an den Niederrhein?

Borussia Mönchengladbach hat in Sachen Zugänge für die kommende Saison bereits fleißig vorgelegt: Mit Innenverteidiger Kevin Diks (28) vom FC Kopenhagen und Mittelfeld-Juwel Jens Castrop (21) vom 1. FC Nürnberg zog Gladbach gleich zwei Verstärkungen frühzeitig an Land. Im Winter stand noch ein Name auf dem Zettel der Fohlenscouts – dieser Transfer im Sommer wäre ein echter Coup!

Gladbach-Flirt auf der Überholspur: nächster Meilenstein im März

Kein Spieler wirbelt die Schweizer Superleague derzeit so auf, wie Alvyn Sanches (22). Der Zentrumsspieler vom FC Lausanne-Sport zieht das Interesse mehrerer europäischer Topklubs auf sich – so auch das aus Gladbach.

Wie das Schweizer „Corner Magazine“ im Januar berichtete, reiht sich Borussia in die Liste der Bewerber um die Dienste des Supertalents ein (GladbachLIVE berichtete).

Mit 19 Scorern (15 Tore, vier Vorlagen) aus 32 Spielen bringt Sanches ordentlich Offensivkraft mit, überzeugt durch feine Dribblings und reichlich Spielwitz. Im Sommer wird Lausanne den in Frankreich geborenen Schweiz-Portugiesen wohl nicht mehr halten können, der Vertrag läuft noch bis 2026, man rechnet mit einer Ablöse im zweistelligen Millionenbereich.

So ganz auf eine Position kann Sanches nicht festgenagelt werden, mal wird er im Mittelfeld, hin und wieder aber auch als Mittelstürmer oder hängende Spitze eingesetzt. Unter anderem diese Variabilität hat auch Nationaltrainer Murat Yakin (50) davon überzeugt, den Youngster erstmals für die Länderspiele der Schweiz zu berufen.

Debütant Sanches feiert damit den nächsten Meilenstein in seiner Karriere, hofft bei den anstehenden Partien gegen Nordirland (21. März 2025, 20.45 Uhr) und Luxemburg (25. März, 20.45 Uhr) nun auf den ersten Einsatz im Trikot der Nationalmannschaft. Die beiden Gladbacher Nico Elvedi (28) und Jonas Omlin (31) wurden beide nicht nominiert, eine langjährige Borussia-Serie endete damit.

Beim jüngsten Auswärtsspiel beim FC St. Gallen bestätigte Sanches gleich mal die Sinnhaftigkeit seiner Nominierung: Er erzielte den Treffer zum 2:0-Endstand. Ex-Bundesliga-Star Admir Mehmedi (34), der für Wolfsburg, Freiburg und Leverkusen 193 Partien im deutschen Oberhaus absolvierte (32 Tore), geriet im Anschluss ins Schwärmen.

Beim Sender „Blue Sport“ sagte der TV-Experte: „Aus offensiver Sicht ist das natürlich ein Genuss, Sanches zuzuschauen. Er verliert überhaupt kein Tempo, trotz Ball am Fuß. Das ist einfach ein Genuss.“ Für Sanches' Zukunft äußerte der Ex-Nationalspieler Mehmedi (76 Länderspiele) auch noch einen Wunsch: „Ich bin ein Fan von ihm und wie er Fußball spielt. Es liegt einzig und allein an ihm, wie die Entwicklung weitergehen wird. Hoffentlich in einer größeren Liga.“

Gut möglich, dass der Sprung in eine Top-Liga schon im Sommer abgewickelt wird. Setzt sich Gladbach im Tauziehen mit den zahlreichen Konkurrenten durch, würde die Schweiz-Connection am Niederrhein erneut gestärkt werden – wahrscheinlich dann sogar durch einen frisch gebackenen Nationalspieler.