Ösi-Wirbler ist Borussias „Herr Rossi“ Wolf und der Kampf um das Karriere-Glück in Gladbach
Nächster Anlauf! Hannes Wolf ist aktuell so eine Art „Herr Rossi“ im Gladbach-Kader. Wie der Protagonist in einer italienischen Zeichentrickserie aus den 1970er-Jahren ist der 23-Jährige beharrlich auf der Suche nach dem (Fußballer-) Glück.
Knochenbrüche, die es wahrlich in sich hatten, ob Sprunggelenk oder Schulter, haben den Österreicher in den vergangenen Jahren erheblich ausgebremst.
Ob zunächst bei RB Leipzig oder anschließend bei Borussia Mönchengladbach – die deutsche Bundesliga hat sich für Hannes Wolf bislang nicht wirklich als Glückspflaster erwiesen.
Gladbach: Hannes Wolf setzt zum Karriere-Durchbruch bei Borussia an
Aktuell kämpft sich Wolf nach seiner schweren Schulterverletzung samt 84-tägiger Ausfallzeit wieder in den Fokus am linken Niederrhein.
Unter Trainer Daniel Farke (46) könnte dem Offensivspezialisten der Durchbruch gelingen. Das lassen Aussagen beider Parteien zumindest erahnen.
Farke: „Hannes ist fast drei Monate raus gewesen. Für ihn keine einfache Situation, zurückzukommen. Er hat hat jetzt einen großen Schritt nach vorne gemacht. Er wirkt gut im Training. Es ist gut, dass wir ihn zurückhaben. Er bringt halt Qualität in unser Spiel, mit seiner Aggressivität, auch gegen den Ball, dazu die tiefen Laufwege.“
Das hat Farke nach dem jüngsten Testspiel-Erfolg der Fohlen-Elf gegen Zweitligist Arminia Bielefeld (11. Januar 2023) gesagt.
Wolf steuerte dem souveränen 4:0 einen Assist und einer Treffer bei.
Farke: „Hannes in einer Top-Form, er ist auf dem Weg dahin, macht uns auf jeden Fall besser.“
Und womöglich ist es diese Empathie Farkes, das Gespür, die Spieler individuell auf die richtige Art und Weise anzusprechen, die Wolf in den kommenden Monaten im Borussia-Park so richtig aufblühen lassen könnte.
Zur Wahrheit gehört auch: Gelingt dem österreichischen Nationalspieler bis zum Sommer nicht der Durchbruch beim VfL, könnte er auf die Zu-Verkaufen-Liste von Manager Roland Virkus (56) geraten.
Wolf sagt: „Ich bin nach der Verletzung zurück! Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zum Trainer. Ich glaube auch, dass ich ohne die schwere Verletzung auch das eine oder andere Spiele schon bekommen hätte. Jetzt fängt alles quasi wieder neu an.“
Er sagt auf GladbachLIVE-Nachfrage: „Hinter mir liegen nicht gerade die einfachsten Jahre. Ich bin kein Typ, der aufgibt. Ich habe erfahren müssen, dass die Dinge auch mal anders laufen können. Deshalb ist für mich jetzt wichtig, gesund und dran zu bleiben. Dann schauen wir mal, was dabei rauskommt.“
Rauskommen könnte der Durchbruch in der deutschen Bundesliga für den Ösi-Wirbler.
Farke hat schon in England, bei Norwich City, nachhaltig unter Beweis gestellt, dass er (junge) Spieler nach Durststrecken in die Erfolgsspur coachen kann.
Wolf: „Ich hatte Pech mit den Verletzungen, jetzt hoffe ich, dass es mal nach vorne geht.“
Und es spricht für den Spirit Wolfs, dass er für den Verein und für sich das Bestmögliche herausholen möchte. „Ich hoffe, wir schaffen es zurück in das internationale Geschäft. Ich traue uns einiges zu. Wir haben uns unter dem neuen Trainer gefestigt und spielen sehr guten Fußball.“
Hannes Wolf schickt sich an, sein Fußballer-Glück im Fohlen-Stall zu finden.
Und hat mit Farke womöglich den richtigen Trainer zum richtigen Zeitpunkt angetroffen, um ein glücklicher „Herr Rossi“ in Gladbach zu werden.
Wolf war im Juli 2020, zunächst auf Leihbasis, ein Jahr später dann für eine Ablöse von 9,5 Millionen Euro, von RB Leipzig zur Borussia gekommen.
Im Januar 2022 war er für sechs Monate an den englischen Zweitligisten Swansea City ausgeliehen worden.