Mönchengladbach - Puh, das ist ein hartes Stück Arbeit gewesen! Borussia zwingt Mainz 05 in die Knie, jubelt am Ende über einen 3:1-Triumph und fährt so am 19. Spieltag den achten Heimsieg in Folge ein.

Damit meldet sich der VfL auch zurück im Kampf um den Titel, da zugleich Tabellenführer Leipzig in Frankfurt patzte. Vor dem Anpfiff gab es erst einmal eine Gedenkminute für die am 26. Dezember im Alter von 59 Jahren an einem Herzinfarkt verstorbene Fohlen-Legende Hans-Jörg Criens.

Mainz stellt Gladbach zu Beginn vor Probleme

Im Anschluss wirkten die Gladbacher Profis alles andere als wach. Das nutzten die Gäste prompt aus. Niakhate spielte einen starken Pass in den Laufweg von Quaison, der Mainzer fackelte nicht lange und hämmerte die Kugel per Rechtsschuss humorlos zum 0:1 in die Maschen des Gladbacher Tors. Johnson, der den gesperrten Lainer ersetzte, sah zuvor in der Arbeit gegen den Ball nicht gut aus.

Borussia tat sich weiter schwer, Mainz setzte nach. Boetius zog ab, Borussias Schlussmann Sommer parierte. Gladbach kam im Anschluss allerdings allmählich auf Touren, drückte die Rheinhessen immer mehr zurück in deren Hälfte - und kam zur ersten richtigen Torchance. Wendt brachte einen Freistoß herein, Plea löste sich geschickt, stand plötzlich völlig frei und vollstreckte per Volleyabnahme mit rechts zum 1:1-Ausgleich. Plea ist es dann auch, der nur wenige Minuten später scharf auf seinen Offensiv-Kollegen Thuram flankte, doch der Franzose hatte Pech, seine Abnahme klatschte nur satt an die Torlatte des Mainzer Gehäuses.

Marco Rose sieht gegen Mainz 05 Gelbe Karte 

Dann herrschte auf einmal Mega-Aufregung an der Seitenlinie, Fohlen-Coach Rose war mit einer Entscheidung des zeitweise etwas unglücklich agierenden Schiri Felix Zwayer nicht einverstanden, meckerte daher und sah die Gelbe Karte. Es blieb hektisch, Mainz konterte, Mateta köpfte, Sommer musste sich strecken. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff hatte dann Wendt die Gladbacher Führung auf dem Schlappen, doch dessen Schuss blockte Niakhate noch ab. Mainz mit Dusel, Pause.

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Aus der die Fohlen mit Schmackes kamen, es allerdings im Abschluss weiter hakte. Und Mainz? Schlug beinahe erneut eiskalt zu: Brosinski zog aus rund 17 Metern ganz gefährlich ab, Sommer flog in die lange Ecke und konnte das Spielgerät gerade noch so mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenken. Was für eine starke Parade.

Erst scheitert Herrmann, dann trifft Plea

Gegenschlag Borussia. Herrmann wurde freikombiniert, doch der scheiterte mit seinem Schuss an Gäste-Keeper Zentner. Nächster Anlauf: Plea zog im Mainzer Strafraum auf, gewiefter Abschluss, doch dieses Mal zeigte Zentner die Top-Parade, verhinderte den Rückstand. Kurz darauf klingelte es dann aber doch im Gäste-Tor. Herrmann hatte nach einem Freistoß blitzschnell reagiert und flanke scharf nach innen, Plea stand goldrichtig und bugsierte den Ball erneut per Direktabnahme ins Tor, 2:1 Fohlen. Mainz wackelte.

Ginter passte in die Tiefe, der eingewechselte Embolo lief allen davon, Schuss, patsch, Pfosten. Zum zweiten Mal hatte das Aluminium die Gäste in dieser Partie vor einem Gegentreffer bewahrt. Mainz kam noch mal, Onisiwo köpfte freistehend, erneut parierte Sommer sicher. Nur wenige Sekunden später war der Keeper wieder im Mittelpunkt, erneut köpfte Onisiwo, Elvedi fälschte noch ab, Sommer verhinderte den Ausgleich.

Florian Neuhaus erzielt Traumtor gegen Mainz 05

Im Anschluss flippte der Borussia-Park aus heiterem Himmel dann völlig aus. Das war geschehen: Der Mainzer Torhüter Zentner klärte eine langen Ball außerhalb des Strafraums, köpfte das Kunstleder Richtung Mittellinie, allerdings genau in den Fuß des eingewechselten Neuhaus. Dieser fackelte nicht lange und zog aus rund 40 Metern gekonnt ab. Der Ball passte, schlug im oberen Eck ein, Zentner hatte diesen in der Rückwärtsbewegung nicht mehr abwehren können, 3:1.

Mainz war geschlagen, die Gladbacher hingegen meldeten sich zurück im Kampf um die Meisterschaft.