Investoren-Deal der DFL Bei Werder-Spiel: Gladbach-Fans fordern Rücktritt von Vereins-Boss
Mit einem Banner in der Nordkurve entsendeten die Gladbach-Fans eine besondere Botschaft in Richtung eines Vereins-Bosses.
Beim Spiel von Borussia Mönchengladbach gegen Werder Bremen machten die Fans beider Lager ihren Unmut über den abgestimmten Investoren-Deal der Deutschen Fußball Liga (DFL) mit verschiedenen Aktionen deutlich. Ein Banner, welches während der Partie in der Nordkurve aufgehängt wurde, enthielt dabei eine besonders deutliche Botschaft. Die Aktion richtete sich gegen Martin Kind (79), den Geschäftsführer von Hannover 96.
Gladbach: „Kind muss weg!“-Banner in der Nordkurve während des Bremen-Spiels
Martin Kind dürfte wohl als eine der kontroversesten Persönlichkeiten im deutschen Profi-Fußball gelten. Der 79-jährige Geschäftsführer des Zweitligisten Hannover 96 wird regelmäßig von der aktiven Fan-Szene verschiedener Vereine verbal attackiert – ob durch Sprechchöre oder eben durch Banner.
Der langjährige Hannover-Boss lässt immer wieder mit bei Fans unbeliebten Forderungen medial aufhorchen. Zum Beispiel sprach er sich schon mehrfach dafür aus, die 50+1-Regel im deutschen Fußball debattieren zu wollen.
Mit einer Aktion hat Kind nun aber den Geduldsfaden der Fan-Szenen offenbar endgültig überstrapaziert. So ließ es sich auch die aktive Fan-Szene von Borussia Mönchengladbach nicht nehmen, ihren Unmut über die Person Martin Kind zu äußern.
Beim Freitagabendspiel (15. Dezember 2023) gegen Werder Bremen hängten die Gladbach-Fans ein Banner auf. Dieses war mit einer klaren Botschaft in Richtung des Hannover-Funktionärs adressiert, auf welchem geschrieben stand: „Kind muss weg!“.
Hintergrund des erneuten Ärgers gegenüber Kind ist die Abstimmung zum Investoren-Deal der DFL. Am Montag (11. Dezember 2023) erreichte die DFL bei 24 Ja-Stimmen die nötige Zweidrittel-Mehrheit, um den Deal nun voranzubringen.
Martin Kind soll dabei der Aufforderung des Stammvereins von Hannover 96 nicht nachgekommen sein, mit Nein zu stimmen. Stattdessen beruft er sich auf die geheime Wahl und will sein Abstimmungsverhalten auch dem Stammverein nicht offenlegen.
Dabei haben alle zehn Klubs, die – zumindest nach ihren Angaben – gegen den Investoren-Einstieg gestimmt haben, dies bereits öffentlich gemacht. Nur eine weitere Nein-Stimme oder Enthaltung hätte den Deal gekippt. Über diese Intransparenz von Kinds Abstimmungsverhalten haben sich nun auch dementsprechend die Fans von Borussia Mönchengladbach verärgert gezeigt.