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Von Achim Müller

GladbachLIVE-Kommentar Gladbach schließt den Fall Max Eberl – wichtige Borussia-Frage bleibt!

Eine Eckfahne in Regenbogenfarben und dem Vereinsemblem von Borussia-Mönchengladbach, hier zu sehen am 4. September 2022 im Borussia-Park. Symbolfoto.

Eine Eckfahne in Regenbogenfarben und dem Vereinsemblem von Fußball-Bundesligist Borussia-Mönchengladbach, hier zu sehen am 4. September 2022 im Borussia-Park. 

„Das ist kein schöner Tag, ein blöder Tag, ein Misttag!“ Mit diesen Worten hatte Rolf Königs (81) am 28. Januar 2022 sein Statement als Gladbach-Präsident zum Rücktritt von Max Eberl im Borussia-Park eingeleitet.

234 Tage später ist es Borussia Mönchengladbach gelungen, aus diesem „Misttag“ zumindest aus finanzieller Sicht noch einiges Substanzielles herauszuholen. 

Der VfL hat nach einem langatmigen Verhandlungspoker mit RB Leipzig sich die Tatsache, dass der Klub den ursprünglich bis zum 30. Juni 2026 laufenden Eberl-Vertrag nunmehr auflöst, und dieser im Dezember beim Brauseklub sein Manager-Comeback geben kann, mit einer Millionen-Abfindung entlohnen lassen.

GladbachLIVE-Kommentar: Ein guter Tag für Borussia, Eberl, Leipzig und die Bundesliga

Geld, das Rolf Königs und Co nutzen werden, um die Folgen des einstigen Manager-Bebens am Niederrhein abfedern zu können.

Der heutige Montag, 19. September 2022, ist darüber hinaus für den Menschen Max Eberl, 48, ein guter Tag.

Zudem für RB Leipzig und die Fußball-Bundesliga.

Denn: Eberl ist gesundheitlich offenkundig wieder so aufgestellt, dass er den „24/7“-Job als Bundesliga-Manager mit voller Kraft und Verve ausüben kann, nachdem er im vergangenen Januar „müde und erschöpft“, unter Tränen, die Segel als Macher und Entscheider am linken Niederrhein streichen musste.

Sparen wir uns an dieser Stelle bewusst weitere Abgangs-Details!

Leipzig bekommt durch die Manager-Rekord-Ablöse, die RB an Gladbach zahlt, zugleich den Sportdirektor und Medien-Profi, der dem Ost-Klub seit über einem Jahr merklich gefehlt hat.

Und auch die Bundesliga darf sich freuen, sie bekommt einen mehrfachen „Manager des Jahres“ zurück.

Die Symbiose zwischen der Finanzwucht des Brauseklub-Imperiums „RB“ mit dem Manager-Know-how eines Max Eberls könnte dazu führen, dass Abonnement-Meister Bayern München in Zukunft tatsächlich mal um die Meisterschale zittern könnte.

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Was der Börsenklub Borussia Dortmund seit 2012 nicht auf die Reihe bekommen hat, nämlich dem FC Bayern die Meisterkrone abzujagen, könnte durch den Leipzig-Eberl-Deal einen neuen Drive bekommen.

RB-Übervater, der österreichische Milliardär Dietrich Mateschitz (78), investiert nun Millionen in Eberl und somit Leipzig, damit das Bullen-Logo auch der deutschen Dependance des Konzerns sportliche Meisterflügel verleiht.

Machen wir uns nichts vor, Eberls Mission in Leipzig ist schon jetzt klar definiert. Der einstige Gladbach-Macher soll „RasenBallsport“ auf die nächste Evolutionsebene managen.

Die lautet nach dem DFB-Pokalsieg 2022 nunmal Meisterschale. Der erforderliche finanzielle Background ist gegeben. 

Daran wird Eberl sich in Leipzig ab 2023 messen lassen müssen.

Ist er ein Manager, der Titel und vor allem den großen Wurf Meisterschaft in der Beletage des deutschen Fußballs kann?

Der ehemalige Bayern-München-Spieler stellt sich dieser Herausforderung!  

Eberl hat für den Karriere-Schritt RB Leipzig letztendlich sogar sein Helden-Denkmal im Gladbacher Borussia-Park geopfert!

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Welches Standing er beim Großteil der Borussia-Anhänger eingebüßt hat, ist am vergangen Samstag (17. September) während des Heimtriumphs (3:0) der Fohlen-Elf gegen RB deutlich geworden.

Die Hass-Plakate sind nicht zu übersehen gewesen! Die Anfeindungen nicht zu überhören!

Damit wird Eberl in Zukunft leben müssen.

Mit der Vertragsunterschrift in Leipzig hat er dokumentiert, dass er dazu bei klarem Verstand bereit ist.

Auf der Gladbacher Kommandobrücke sind die Entscheider, so ist nun zumindest zu hören, durchaus erleichtert, dass die Causa Eberl einen Abschluss gefunden hat.

Der Klub wird die Millionen aus Leipzig nutzen, um sich nach turbulenten Monaten weiter zu stabilisieren.

Zugleich sind Königs und Co längst im Wissen, dass der Nimbus „Traditionsklub seit 1900“ samt gewaltiger Anhängerschar längst keinen Schutzschild mehr vor den außergewöhnlichsten Wilderei-Aktionen der neureichen Konkurrenz darstellen.

Der Fall „Max Eberl“ dürfte den Bossen samt den tollen Gladbach-Fans, vor allem den Traditionalisten, erneut in aller Wucht die Frage vor Augen führen: Ist der VfL Borussia ohne neue Denk-Modelle – Stichwort strategische Partnerschaft nach Bayern-München-Vorbild – tatsächlich bestens, nachhaltig und Erfolg versprechend für die Zukunft im Business Bundesliga aufgestellt?