„Habe kein Gehalt bekommen“ Ex-Gladbach-Talent Sinan Kurt erneut auf Vereins-Suche
Mönchengladbach - Es hat schon etwas von der Kult-Comic-Serie „Herr Rossi sucht das Glück“: Sinan Kurt, ehemaliger Spieler von Borussia Mönchengladbach, einst eines der größten Talente im deutschen Fußball, ist mal wieder auf der Suche nach einem neuen Verein. Das Engagement des 24-Jährigen beim slowakischen Erstligisten FC Nitra hat sich offenkundig als Flop erwiesen. Seit Kurt im August 2014 den Borussia-Park verlassen hat, klebt dem gebürtigen Gladbacher das Karriere-Pech an den Fußballer-Stiefeln.
- Gladbachs ehemaliges Top-Talent, Sinan Kurt, ist erneut auf der Suche nach einem neuen Verein
- Kurts Engagement beim FC Nitra ist offenbar erneut kein Glücksfall für den 24-Jährigen gewesen
- Ein Mitspieler Kurts berichtet über die Zustände beim FC Nitra
Offiziell war Kurt am 25. Januar 2021 vom Viertligisten SV Straelen zum FC Nitra gewechselt. Ablösefrei. Kurts sagte damals: „Ich will möglichst viel spielen und werde dann sehen, was kommt.“
Kurts Engagement beim FC Nitra offenbar ein Voll-Flop
Die Nummer ist offenbar jetzt beendet. Kurt will nicht mehr für Nitra spielen. In den sozialen Medien, bei Instagram, schrieb er: „Lange Geschichte. Habe kein Gehalt bekommen und noch viele andere Dinge.“ Der Kontrakt in der Slowakei sollte ursprünglich bis 2022 laufen.
Ob das Engagement Kurts beim FC Nitra auch aus juristischer Sicht bereits beendet ist, ist allerdings offenbar noch nicht eindeutig geklärt.
Der FC Nitra ist in die zweite Liga abgestiegen, zudem sollen den Klub, auch bedingt durch die Corona-Krise, erhebliche wirtschaftliche Probleme plagen.
Ein Team-Kollege Kurts beim FC Nitra ist Benjamin Kindsvater gewesen. Der 28 Jahre alte Linksaußen spielte früher für 1860 München, war dann auch im Januar 2021 in die Slowakei gegangen.
Dem Portal „heimatsport.de“ verrät Kindsvater, der auch sein Engagement als beendet sieht, was in Nitra abgegangen ist: „Ich bin froh, dass es vorbei ist, da sind einige Sachen passiert, die mit Fußball nichts zu tun haben. Es gab ständig Streitereien zwischen den Slowaken und den Deutschen, jeder hat dem anderen die Schuld für den Misserfolg in die Schuhe geschoben. Da war ständig Zoff. Das regelt jetzt alles ein slowakischer Anwalt für mich und die anderen deutschen Spieler. Der Anwalt hat Erfahrung mit solchen Dingen.“
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Ein Rechtsstreit ist also nicht auszuschließen.
Investor Peter Hammer aus Franken, der den FC Nitra in den Europapokal führen wollte und auch als Sport-Vorstand fungierte, hatte dem Verein schon vor einiger Zeit den Rücken gekehrt.
Sinan Kurt sucht nach dem Abenteuer FC Nitra also einen neuen Verein und somit auch in gewisser Weise das Karriere-Glück. Dieses hat den Linksfuß und ehemaligen DFB-Junioren-Offensiv-Spieler seit einiger Zeit verlassen.
Kurt galt 2014 bei Borussia Mönchengladbach als eines der größten Talente im Fohlen-Stall. In der preisgekrönten Dokumentation „Projekt Profi“ des Pay-TV-Senders „Sky“ zählte er damals zu den Hauptdarstellern. Kurt sollte bei Borussia Schritt für Schritt an den Profi-Kader herangeführt werden.
Doch es kam ganz anders: Er wechselte im August 2014 für drei Millionen Euro Ablöse zu Bayern München und dem damaligen FCB-Trainer Pep Guardiola (50).
Kurt, in Gladbach aufgewachsen, konnte sich an der Säbener Straße allerdings nicht durchsetzen, er darf sich zwar Deutscher Meister 2015 nennen, wechselte jedoch 2016 zu Hertha BSC.
Auch in Berlin ließ der nächste Entwicklungs-Schritt auf sich warten, es folgte die Station Tirol in Österreich. Auch dort fand er nicht sein Glück, im Juli 2019 trennten sich die Wege, Kurt war vereinslos.
Sinan Kurt erneut auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber
Beim SV Straelen folgte der Neustart, dann der Wechsel zum FC Nitra. Nun ist Kurt erneut auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber.
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Wie es weitergeht für das einstige Top-Talent aus dem Fohlen-Stall? Derzeit völlig offen.