David gegen Goliath, Amateure gegen Profis.

Das ist der Reiz des DFB-Pokals, gerade in der ersten Runde. Immer wieder gelingt einem Underdog ein Überraschungssieg, doch noch häufiger gibt es eine ziemliche Packung für den unterklassigen Klub und schon ein Tor ist ein großer Erfolg.

Auch die TuS Bersenbrück steht vor einer großen Herausforderung, der Oberligist aus Niedersachsen empfängt am Wochenende vom 11. bis 14. August 2023 Bundesliga-Klub Borussia Mönchengladbach.

Um vielleicht doch eine Chance auf ein Erfolgserlebnis gegen die Profis zu haben, bekamen die Bersenbrücker nun Tipps von einem Klub, dem das in der Vergangenheit gelang.

Gladbach-Gegner Bersenbrück holt sich Tipps für ein Tor

Der BSC Hastedt hat sich im Jahre 2018 in die Herzen vieler Gladbach-Fans gebracht. Vor allem mit schlagfertigen und lustigen Tweets sorgte der Bremer Oberligist für Aufsehen.

Noch heute sind einige Fohlen-Anhänger den Bremern freundschaftlich verbunden. Einige von ihnen besuchten sogar im vergangenen Oktober in Anschluss an das Bundesliga-Auswärtsspiel beim SV Werder ein Heimspiel der Hastedter.

Sportlich waren die Amateure seinerzeit gnadenlos unterlegen, mit 11:1 siegte Gladbach am 19. August 2018 auf dem Platz 11 am Bremer Weserstadion.

Und dennoch war der eine Treffer zum 1:11-Endstand in der 88. Minute ein großer Erfolg für den Stadtteil-Klub. Diyar Kücük war es, der ansatzlos aus der Distanz abzog und Tobias Sippel im VfL-Tor keine Chance ließ. 

Damit auch die Bersenbrück ein solches (kleines) Erfolgserlebnis feiern kann, gab es nun auf Twitter einen Tipp aus Bremen. „Pst! So kriegt ihr sie: bis zur 88. Minute mauern und dann ZACK!“, schreibt der Hastedter Account an den TuS Bersenbrück gerichtet. Angehängt ist ein Spielbericht der Pokalpartie vor fünf Jahren. Mit einem Augenzwinkern ist noch ein „Dankt uns später“ angehängt.

Die Niedersachsen bedankten sich auch gleich artig für den Tipp und antworteten: „Haben wir gerade beim Trainingsauftakt in voller Länge analysiert.“

Dass die Taktik „bis zur 88. Minute mauern“ nur bedingt gut funktioniert hat, schließlich kassierten die Bremer elf Gegentore, verschweigen beide Klubs natürlich mit einem Augenzwinkern.

Auch bei den Gladbach-Fans kommt diese Unterhaltung gut an. „Ich liebe euch, ehrlich“, schreibt beispielsweise ein Nutzer. „War ein schöner Abend bei euch damals!“, ergänzt ein zweiter.

Sehen Sie hier die Twitter-Unterhaltung zwischen Hastedt und Bersenbrück:

Übrigens stehen die Chancen für den Oberligisten zumindest auf ein Tor gar nicht so schlecht. Auch in der Vorsaison trat Gladbach gegen einen fünftklassigen Klub an, den SV Oberachern. Beim 9:1 waren die Fohlen erneut haushoch überlegen, den Ehrentreffer gab es trotzdem.