Streit landet vor Schweizer Gericht Ex-Gladbach-Star droht diese Strafe
Ein Ex-Gladbach-Star hat Ärger mit der Justiz!
Der Schweizer Nationalspieler Breel Embolo (26) musste sich am heutigen Mittwoch (21. Juni 2023) vor einem Gericht in seinem Heimatland verantworten.
Konkret: Vor dem Strafgericht Basel-Stadt.
Ex-Gladbach-Profi Embolo sagt vor Gericht aus
Die Details: Embolo, ehemaliger Stürmer von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach und derzeit bei AS Monaco unter Vertrag, wird ein Vorfall zu Last gelegt, der schon einige Jahre zurückliegt.
So soll es am 27. Mai 2018 zu einer Auseinandersetzung gekommen sein.
Embolo und zwei Männer sollen dabei in den frühen Morgenstunden im Bereich der Basler Ausgangsmeile „Steinenvorstadt“ auf eine Personen-Gruppe gestoßen sein. Dabei soll es angeblich zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen sein.
Embolo soll zwei Männern verbal Gewalt angedroht haben. Embolos Begleitung soll einem der Männer einen Faustschlag verpasst haben. Das Opfer erlitt offenbar eine Nasenbeinfraktur.
Laut der Anklageschrift, das berichten übereinstimmend mehrere Schweizer Medien, wird Embolo der Tatbestand der „mehrfachen Drohung“ vorgeworfen.
Die Kläger behaupten, Embolo habe solche Drohungen artikuliert: „Ich vernichte euch. Wisst ihr nicht, wer ich bin?“. Gegen einen der Kontrahenten soll er gewettert haben: „Ich mach dich fertig“, „ich mach dich platt“. Einem anderen soll er diese Drohung ausgesprochen haben: „Dich lass ich auch verprügeln, du Hurensohn.“
Nach einer Anhörung der Zeugen, auch Embolo sagte vor Gericht aus, soll am Donnerstag (22. Juni) das Urteil verkündet werden.
Die Staatsanwaltschaft hat Schuldsprüche für Embolo und dessen Freund beantragt.
Embolo könnte eine Strafe mit dem höchstmöglichen Tagessatz in der Schweiz drohen: 60 Tagessätze von jeweils 3.000 Franken, also 180.000 Franken in Summe. Was umgerechnet rund 183.544 Euro wären.
Embolos Verteidiger sprach hingegen unter anderem von zahlreichen Prozessfehlern und forderte einen vollumfänglichen Freispruch.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Fußballprofi ins Visier der Justiz geraten ist. So war Embolo am 30. März 2017 von der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt unter anderem wegen Verletzung der Verkehrsregeln zu einer bedingten Geldstrafe (zehn Tagessätze zu jeweils 1.000 Franken) verurteilt worden.
Auch während seiner Zeit in Deutschland ist Embolo, der zwischenzeitlich als Verkehrssünder seinen Führerschein verloren hatte, mit der Justiz in Kontakt gekommen.
Er war Anfang 2021 in eine Polizeirazzia geraten, als er an einer illegalen Corona-Party in einem Lokal in Essen teilgenommen hatte.
Wegen Verstößen gegen die Corona-Bestimmungen hatte später die Stadt Essen ein Bußgeld in Höhe von 8.400 Euro gegen Embolo verhängt.
Eine Einspruchsfrist gegen den Bescheid hatte Embolo damals verstreichen lassen.
Embolo hatte bestritten, an der illegalen Party in einer Gaststätte am Essener Baldeneysee teilgenommen zu haben. Er wurde von der Polizei nicht im Lokal, sondern in einer angrenzenden Wohnung angetroffen.
Er sei nebenan in der Wohnung gewesen, um Basketball zu schauen, hatte Embolo angegeben.
Wenige Tage nach dem Vorfall hatte Borussia Mönchengladbach Embolo zu einer „hohen Geldstrafe“ verurteilt.
In einer Vereinsmitteilung hatte der ehemalige VfL-Sportdirektor Max Eberl (49) Embolo „unbedachtes und falsches Verhalten“ vorgeworfen. Die Höhe der Vereinsstrafe wurde nicht bekannt. Sie soll angeblich im Bereich von 200.000 Euro gelegen haben.
Im Juli 2022 verließ Embolo Gladbach, er wechselte für eine Ablöse von 12,5 Millionen Euro zu AS Monaco.
Von 2016 bis 2019 hatte Embolo bei Schalke 04 unter Vertrag gestanden.
(AM)