Europa-League-Geisterspiele-Turnier Darum hat Gladbach DFB und UEFA einen Korb gegeben
Mönchengladbach - In Gladbach steht mit dem Borussia-Park eine der innovativsten Fußball-Spielstätten Deutschlands. Bedeutet: Arena mit über 46.000 Plätzen bei internationalen Spielen, dazu ein modernes Mini-Stadion, XXL-Trainingsgelände, Vier-Sterne-Hotel mit direkter Anbindung an die Arena, hochmodernes Reha-Zentrum, Gastronomie, Sportsbar und XL-Biergarten, top Parkplatz-Angebot.
VfL verzichtet auf UEFA-Spiele
Aber: Gladbach ist dennoch kein Austragungsort für das wegen der Coronavirus-Pandemie neu geschaffene UEFA Europa League End-Turnier, welches vom 10. bis 21. August in Nordrhein-Westfalen ausgetragen wird. Duisburg, Gelsenkirchen, Düsseldorf und Köln heißen die Spielstätten.
Wer allerdings annimmt, die UEFA hätte die Stadt am linken Niederrhein bei ihrer Standort-Auswahl bewusst links liegen lassen, irrt. Nach GladbachLIVE--Informationen hätte der europäische Fußballverband nur zu gerne Gladbach in sein Austragungs-Portfolio für das internationale Geisterspiele-Turnier hierzulande aufgenommen.
Gladbach lässt Duisburg den Vortritt
Allerdings: Borussia, der im Gegensatz zu Klubs wie dem 1. FC Köln oder Fortuna Düsseldorf, das heimische Stadion samt kompletten Gelände inklusive Hotel gehört, hat freiwillig auf die Euro-Endrunde verzichtet.
Wir erfahren weiter: Nicht nur nach einer zunächst konkreten Nachfrage durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB), sondern auch im zweiten Anlauf, als sich die UEFA-Granden auch noch einmal bei den Gladbach-Entscheidern um Big Boss Rolf Königs (78) gemeldet hatten. Die UEFA wollte unbedingt nach Gladbach, wegen der hochmodernen Infrastruktur. Aber der Verein sagte schweren Herzens letztendlich zwei Mal ab.
Erklärung: Für das Europa-League-Endturnier hätte der VfL sein gesamtes Reich an die UEFA abtreten müssen. Was erhebliche Auswirkungen auf die aktuelle Vorbereitung der Fohlen-Elf, die in der kommenden Saison in der Champions League vertreten ist, gehabt hätte. Cheftrainer Marco Rose (43) und sein komplettes Team hätten ausweichen müssen – die Coronaschutz-Verordnung samt des Hygiene-Konzeptes der Deutschen Fußball Liga (DFL) lassen grüßen.
Rose-Team kann ungestört arbeiten
Aktuell ist der vereinseigene Komplex angesichts der Pandemie so aufgestellt worden, dass die Fohlen nahezu uneingeschränkt trainieren, behandelt und im Fall der Fälle sogar abgeschirmt übernachten können. Das wollte der VfL selbst für ein Prestige-Turnier wie die Europa League-Endrunde nicht opfern. Borussia bündelt vielmehr alle Kräfte dafür, sich so optimal wie möglich auf die kommende (Königsklassen-) Spielzeit vorzubereiten.
Die Viertel- und Halbfinalspiele der UEFA Europa League werden als K.o.-Turnier im August in Nordrhein-Westfalen, in Köln, Duisburg, Düsseldorf und Gelsenkirchen, ausgetragen. Es handelt sich um die Stadien Gelsenkirchener Veltins-Arena, Kölner Rhein-Energie-Stadion, Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena und Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena. Das Endspiel der Europa League 19/20 ist für den 21. August angesetzt und wird in Köln ausgetragen.
Viertelfinale, 10. August:
Inter Mailand - Bayer 04 Leverkusen (21 Uhr, Düsseldorf).
Manchester United - FC Kopenhagen (21 Uhr, Köln).
11. August:
Wolverhampton Wanderers - FC Sevilla (21 Uhr, Duisburg).
Schachtar Donezk - FC Basel (21 Uhr, Gelsenkirchen).
Halbfinale, 16. August:
Wolver./Sevilla - Man.United/Kopenhagen (21 Uhr, Köln).
17. August:
Mailand/Leverkusen - Donezk/Basel (21 Uhr, Düsseldorf).
Finale: 21. August (21 Uhr, Köln).
Die Europa-League-Sieger der vergangenen fünf Jahre:
2018/19: FC Chelsea
2017/18: Atlético Madrid
2016/17: Manchester United
2015/16: FC Sevilla
2014/15: FC Sevilla