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Youngster trifft erstmals für Gladbach Netz bringt sich als Bensebaini-Nachfolger in Stellung

Luca Netz jubelt über sein Tor für Borussia Mönchengladbach zum zwischenzeitlichen 1:1 beim SV Darmstadt 98 am 18. Oktober 2022. Netz schlägt sich mit der rechten Hand auf die linke Brust, wo das Gladbach-Logo zu sehen ist.

Luca Netz jubelt über sein Tor für Borussia Mönchengladbach zum zwischenzeitlichen 1:1 beim SV Darmstadt 98 am 18. Oktober 2022.

Luca Netz (19) sorgte für einen der wenigen Lichtblicke beim Gladbacher Pokal-Aus in Darmstadt (18. Oktober 2022). Mit seinem Treffer bewies er erneut das Potenzial, Linksverteidigerkollege Ramy Bensebaini (27) in Zukunft ersetzen zu können.

Gladbach: Bensebaini Abgang droht, wird Netz sein Nachfolger?

31 Pflichtspiele brauchte Luca Netz, um sein erstes Tor für Borussia Mönchengladbach zu erzielen. Im DFB-Pokalspiel beim SV Darmstadt 98 traf der Linksverteidiger zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Das Pokal-Aus konnte allerdings auch er nicht verhindern.

In Darmstadt stand Netz erst zum zweiten Mal in dieser Saison in der Startelf, erstmals seit dem 27. August (1:1 bei Bayern München). In der aktuellen Spielzeit gibt Trainer Daniel Farke (45) in der Regel Ramy Bensebaini (27) den Vorzug. Den Algerier bezeichnete er jüngst als den „komplettesten Linksverteidiger der Liga“.

Unter Ex-Trainer Adi Hütter (52) lief es für Netz noch deutlich besser, 2021/22 machte er insgesamt 26 Pflichtspiele (sechs Vorlagen). Sein Potenzial ist unbestritten, nicht umsonst zahlte Borussia 2021 eine Millionen-Ablöse für den U21-Nationalspieler an Hertha BSC.

Bensebaini ist jedoch mit dem Trainerwechsel zu Farke aufgeblüht und zeigt (meistens) Top-Leistungen, in der Regel ist er gesetzt. Logischerweise ist es da für einen 19-Jährigen schwer. 

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In Darmstadt bewies Netz aber nun, in Zukunft Bensebainis Aufgaben übernehmen zu können. Denn: Der Vertrag des Algeriers läuft am 30. Juni 2023 aus und die Anzeichen verdichten sich, dass Bensebaini Gladbach ablösefrei verlässt.

Die Linksverteidiger-Position ist – sowohl in Deutschland als auch im Weltfußball – seit Jahren ein Problem. Einen externen Ersatz zu finden, dürfte zu einer komplizierten Aufgabe für Sportdirektor Roland Virkus (55) werden, zumal Bensebaini kein Geld einbringen dürfte.

Vielleicht steht der Nachfolger aber schon in den Startlöchern. Sowohl gegen Bayern als auch gegen Darmstadt, seinen einzigen beiden längeren Einsätzen diese Saison, signalisierte Netz, dass er die Qualität hat, Bensebaini zu vertreten – oder eben langfristig zu ersetzen. 

Bensebaini ist nicht der klassische Linksverteidiger, er gehört zu den torgefährlichsten Abwehrspielern der Liga. 23 Tore und sieben Vorlagen in 94 Pflichtspielen sprechen eine deutliche Sprache.

Netz, der auch im linken Mittelfeld eingesetzt werden kann, hat einen ähnlichen Offensivdrang und belohnte sich in Darmstadt mit seinem ersten Tor. Nach Ablage von Alassane Plea (29) traf er mit einem satten Schuss ins rechte Eck.

„Ich dachte mir, ich schalte mich mal vorne mit ein. Der Trainer sagt auch immer, ich soll tiefe Läufe machen“, so Netz nach dem Spiel im ARD-Interview. „Dann hat es Gott sei Dank mit dem ersten Tor geklappt.“

Am Samstagabend (22. Oktober, 18.30 Uhr) gegen Darmstadt dürfte zwar wahrscheinlich wieder Bensebaini von Beginn an spielen. Spätestens mit seinem Treffer hat sich Netz endgültig einen Platz im Kreis der möglichen Nachfolger verdient.

Dank des Vertrags bis 2026 könnte die Gladbacher Zukunft auf der linken Seite für die nächsten Jahre gesichert sein.