Erneuter Torwart-Wechsel? Gladbach-Kapitän meldet sich fit – doch hier hat Nicolas die Nase vorn
Für Borussia Mönchengladbach geht es nun in den finalen Saisonendspurt, bei dem der VfL noch um den sicheren Klassenerhalt kämpft.
Borussia Mönchengladbach gastiert am Samstag (4. Mai 2024) beim SV Werder Bremen. Für die Fohlen ein wichtiges Spiel, aus dem sie zwingend Punkte mitnehmen müssen, um nicht in noch größere Abstiegssorgen zu gelangen.
Gladbach: Mit Nicolas im Tor gab es im Schnitt weniger Gegentreffer
Eine der wohl spannendsten Fragen des bevorstehenden Samstagnachmittagspiels von Borussia Mönchengladbach beim SV Werder Bremen dürfte wohl sein, wer zwischen den Pfosten steht. Jonas Omlin (30) meldete sich in dieser Trainingswoche pünktlich zurück. Ein Comeback in Bremen steht bevor.
Zuletzt hatte der Mannschaftskapitän der Fohlen wegen Oberschenkelproblemen für zwei Spiele aussetzen müssen. Das sorgte für ein bekanntes Torwart-Wechselspiel, wodurch Moritz Nicolas (26) wieder zwischen die Pfosten rückte. Der 26-Jährige hatte Omlin in 27 Pflichtspielen vertreten müssen, da dieser wegen einer Schulteroperation langfristig ausfiel.
Nicolas hatte seine Aufgabe als Vertretung gut ausgeführt und wurde vielfach für seine Leistungen gelobt. Auch in den Spielen gegen Hoffenheim und Union wirkte die Nummer zwei der Fohlen so, als wäre sie nie weg gewesen.
Nicht umsonst wurden zuletzt vermehrte Fan-Stimmen laut, die forderten, dass Nicolas den Rest der Saison im Tor bleiben soll. Vor dem Bremen-Spiel hält sich Chef-Trainer Gerardo Seoane (45) noch bedeckt und lässt nicht durchblicken, wer von den beiden Torhütern starten wird.
Eine Entscheidung pro Omlin erleichtern dürfte wohl auch nicht der Blick auf die Statistiken. Denn im direkten Vergleich hat Nicolas in einigen Statistiken leicht die Nase vorn. In der für Torhüter wohl wichtigsten Kategorie, nämlich den Paraden, trumpfen der Schweizer und der Deutsche mit 4,2 Stück pro Spiel noch gleich gut auf.
Dafür gab es aber, wenn Omlin im Tor stand, im Durchschnitt mehr Gegentore pro Spiel (2,6) als bei Nicolas (1,8). Ein durchaus schlagfertiges Argument für die eigentliche Nummer Zwei, denn die Gladbacher Defensive ist in dieser Saison alles andere als sattelfest und könnte für die verbliebenen drei Partien in der Liga einen starken Rückhalt gebrauchen.
Ohnehin gehört der 26-Jährige auf der Linie zu den stärksten Keepern der Liga. Mit 114 gehaltenen Torschüssen liegt Nicolas in der ligaweiten Statistik auf dem vierten Platz – und das, obwohl er nicht jedes Spiel bestritten hat.
Auch die Form ist ein sicher nicht wenig entscheidender Faktor. Während Omlin in seinen letzten Bundesliga-Partien ein wenig wackelte und mit der neuerlichen Verletzung erneut zurückgeworfen wurde, steht sein Team-Kollege Nicolas voll im Saft. Ein Torhüter-Wechsel wäre daher auch mit einem gewissen Risiko verbunden, bei dem es spannend bleibt, ob Seoane dieses eingehen wird.