Gladbachs Weltmeister spricht von „Wahnsinn“ Nach Eriksen-Kollaps: Kramer kritisiert die UEFA
Mönchengladbach - Bei seinem Arbeitgeber, Bundesligist Borussia Mönchengladbach, hat Christoph Kramer derzeit Urlaub. Das aktuelle Geschehen im europäischen Fußball hat der 30-Jährige dennoch genau im Blick. Denn Kramer, Weltmeister von 2014, arbeitet während der Europameisterschaft (11. Juni bis 11. Juli 2021) als Experte für den öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ZDF. Und in dieser Funktion hat Kramer den europäischen Fußballverband, die UEFA, dafür kritisiert, dass die nach dem Kollaps von Christian Eriksen (29) unterbrochene EM-Partie (12. Juni) zwischen Dänemark und Finnland (0:1) wieder angepfiffen wurde.
- Gladbachs Weltmeister Christoph Kramer kritisiert die UEFA dafür, dass nach dem Kollaps von Christian Eriksen die EM-Partie zwischen Dänemark und Finnland fortgesetzt wurde
- Kramer arbeitet während der Fußball-Europameisterschaft als TV-Experte für das ZDF
- Kramer hatte im WM-Finale 2014 nach einem Zusammenprall benommen den Platz verlassen müssen.
Das Spiel war um 20.30 Uhr fortgesetzt worden. Zuvor hatten Akteure beider Mannschaften – und Eriksen selbst – den Wunsch geäußert, die nach dem Kollaps des dänischen Kapitäns in der 43. Spielminute unterbrochenen Partie wieder aufzunehmen.
Gladbach-Profi Christoph Kramer: „Das geht nicht!“
Kramer sagte im ZDF: „Der Fehler liegt ja nicht bei Eriksen. Das ist ja aller Ehren wert und auch gut gemeint. Da ist dann auch klar, dass die Spieler weiterspielen wollen. Aber da muss ja irgendeiner von der UEFA sagen: ,Leute, schlaft noch mal eine Nacht drüber.' Es ist der absolute Wahnsinn, dass das Spiel nochmal angepfiffen wird. Das geht nicht.“
Eriksen war nach einem Einwurf ohne Fremdeinwirkung nach vorne auf den Rasen gefallen und kollabiert. Notärzte kämpften in Kopenhagen mit Herzdruckmassagen um sein Leben – mit Erfolg. Eriksen sei „stabilisiert“, teilte die UEFA mit.
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Der dänische Verband schrieb: „Er ist wach und für weitere Untersuchungen im Krankenhaus.“
Die UEFA hatte gegen 19 Uhr die offizielle Unterbrechung des dritten Spiels dieser EM bekannt gegeben.
Als später die Nachricht vom stabilen Zustand die Runde machte, wurde die Begegnung um 20.30 Uhr fortgesetzt – „auf Wunsch beider Mannschaften“, wie die UEFA betonte.
Den Siegtreffer zum 1:0 für Finnland hatte dann Pohjanpalo (60.) erzielt.
Eriksen hatte nach Auskunft des dänischen Verbands vorher Kontakt mit dem Team aus dem Krankenhaus gehabt.
Kramer hatte sich 2014 im WM-Finale eine Gehirnerschütterung zugezogen
Kramer war während des WM-Finals 2014 zwischen Deutschland und Argentinien in der 17. Minute mit einem Argentinier zusammengerasselt und hatte sich eine Gehirnerschütterung zugezogen.
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Er spielte zunächst weiter, musste dann aber ausgewechselt werden. Kramer hatte zunächst keine Erinnerungen mehr an seinen Einsatz während des Finales von Rio de Janeiro (Brasilien).
(AM)