Wegen Corona-Krise Gladbach-Profi ist der am wenigsten gefeierte Derby-Held aller Zeiten
Mönchengladbach - Er ist Gladbachs Derby-Held! Breel Embolo (23). Unter normalen Umständen dürfte der Schweizer Nationalspieler in diesen Tagen für seine Tore-Taten vor rund einer Woche gegen den Erzrivalen 1. FC Köln (2:1) im Borussia-Park von den Fans wohl immer noch auf Händen getragen werden. Vermutlich hätte es auch ein Lecker-Essen-Erlebnis bei Gladbachs Edel-Italiener „Michelangelo“ gegeben.
Embolo geht in Geschichtsbücher ein
Aber aktuell ist hierzulande nicht mehr allzuviel normal. Wegen des Coronavirus steht das gesellschaftliche Leben nahezu still. Das Derby ist bereits nicht normal gewesen, denn es war die erste Partie in der Bundesliga-Historie, die ohne Zuschauer und Fans ausgetragen werden musste. Stürmer Embolo hatte dabei Historisches geleistet, denn er erzielte den ersten Treffer, schrieb somit Sportgeschichte. Den zweiten Gladbacher Treffer (Eigentor Köln) erzwang er per scharfer Hereingabe.
Und: Bereits im Mai 2019, damals noch im Schalke-Trikot, hatte sich Embolo den Status „Derby-Held“ erknipst, in dem er beim Duell gegen Borussia Dortmund Entscheidendes zum 4:2 beitrug. Im März 2020 folgte die Derby-Held-Nummer im Rheinland, dieses Mal für den VfL Borussia.
Im Anschluss gingen Embolos Taten in Zeiten der Corona-Krise allerdings mehr oder weniger unter. So mancher Gladbach-Fan dürfte daher die eine oder andere Wissenslücke, die ansonsten vermutlich längst in zahlreichen Berichten und Beiträgen zum jüngsten Köln-Besieger geschlossen worden wäre, zu Embolo noch aufweisen.
GladbachLIVE verrät daher einige private Details über Embolo: So ist Breel mit Lebensgefährtin Naomi zusammen, die beiden haben zwei Kinder (Clay-Enzo und Naliya). Seine Lieblingsspeise? „Am liebsten esse ich afrikanische Gerichte. Dabei habe ich aber keinen Favoriten. Mein Lieblingsgetränk ist Wasser – und wenn es mal etwas Süßes sein soll, dann Capri Sun Multivitamin.“
Sein Lieblingsfilm lautet „Blood in blood out – Verschworen auf Leben und Tod.“ Ein Filmdrama aus dem Jahre 1993. Als sein Vorbild gibt Embolo den ehemaligen Ausnahmestürmer Samuel Eto’o (39) an. „Von ihm hatte ich auch mein erstes Trikot, das der kamerunischen Nationalmannschaft mit Eto’o-Aufdruck.“ In seiner Freizeit schaltet er bei dieser Musik ab: „Eigentlich ein bisschen von allem. Hauptsächlich aber Hip-Hop, R’n’B und französische Musik.“
Wenn Embolo zum Controller einer Spielekonsole greift – was wird dann gezockt? „FIFA, Call of Duty oder NBA.“ Trotz Profikarriere hat es Embolo geschafft, eine Berufsausbildung hinzulegen. „Ich habe eine Lehre zum Büroassistenten abgeschlossen.“ Seine Spitznamen in der Mannschaft? „Ibo Traoré nennt mich manchmal Breelito, der Trainer (Marco Rose, Anm. d. Red.) Breelski.“
Trifft Embolo Ramos mal wieder?
Wer war sein bislang bester Gegenspieler? „Was das Spielerische sowie die Präsenz auf dem Platz betrifft, ganz klar: Sergio Ramos.“ Den spanischen Ausnahmeverteidiger (33) von Real Madrid könnte Embolo in der neuen Saison womöglich noch einmal auf dem Platz treffen. Vorausgesetzt, dass Gladbachs Champions-League-Traum trotz Corona-Krise weitergehen kann. In der zurzeit ruhenden Bundesliga-Saison belegt der VfL Platz vier in der Tabelle.