„Das kotzt einen ehrlich gesagt an“ Stimmen zu Gladbachs 1:2 gegen Union Berlin
Am 20. Bundesliga-Spieltag hat Borussia Mönchengladbach am Samstag (22. Januar 2022) 1:2 gegen Union Berlin verloren. Unsere Redaktion hat Stimmen und Reaktionen zum Spiel zusammengetragen.
„Niederlage passt zur Situation“
Nico Elvedi (Spieler Borussia): „Es ist richtig bitter für uns. Ich denke, dass wir eigentlich ein richtig gutes Spiel gemacht haben im Vergleich zum Pokal-Spiel. Dann sind wir allerdings durch einen Elfmeter unglücklich in Rückstand geraten und mussten dem dann hinterherlaufen. Dann ist uns das 1:1 gelungen, wodurch wir dann richtig gut im Spiel waren. Wir haben einiges angesprochen und dann sogar die Chance auf das 2:1 gehabt. Ich finde, wir haben das Spiel dominiert und am Schluss dann aber noch das 1:2 gekriegt. Das passt leider momentan zur Situation.“
Jonas Hofmann (Spieler Borussia): „Wir stehen wieder mit Null Punkten da, und das ist das, was am Ende zählt. Ich denke, dass wir eine gute Reaktion auf das 0:1 gezeigt haben. Wir haben versucht vorne die eine oder andere Möglichkeit herauszuspielen und dann auch verdient den Ausgleich gemacht. Im Gegenzug haben wir dann aber auch völlig unverdient das 1:2 gekriegt. Ich glaube, dass wir es heute in jedem Fall verdient gehabt hätten, die drei Punkte mitzunehmen, weil man gesehen hat, dass wir geackert, gekämpft und uns reingeworfen haben. Dennoch waren wir im entscheidenden Moment nicht wach genug und gehen deswegen wieder mit leeren Händen nach Hause. Beim zweiten Gegentor sind wir einfach nicht hellwach, obwohl wir eigentlich am Drücker und ganz klar spielbestimmend sind und dem Gegner eigentlich jedes Fünkchen Hoffnung nehmen, Punkte mitzunehmen. Trotzdem schenken wir es zum Schluss wieder her. Das kotzt einen ehrlich gesagt an.“
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Florian Neuhaus (Spieler Borussia): „Gegenüber dem Pokalspiel in Hannover mussten wir uns steigern, das war klar. Wir hatten uns daher viel vorgenommen für das Spiel. Wie aus dem Nichts sind wir aber früh per Elfmeter in Rückstand geraten und sind dem dann erstmal hinterhergelaufen. Trotzdem haben wir danach gut ins Spiel reingefunden und den Ausgleich gemacht. In der Pause haben wir uns für die zweite Halbzeit wieder viel vorgenommen. Gefühlt sind wir immer wieder angelaufen, aber waren zu harmlos. Union hat dann in der zweiten Halbzeit gefühlt einmal aufs Tor geschossen und damit die Partie gewonnen. Momentan ist es viel zu einfach gegen uns Tore zu schießen, aber auch nach vorne sind wir aktuell zu harmlos. Damit machen wir es dem Gegner viel zu einfach, gegen uns Punkte zu holen. Jetzt haben wir eine Spielpause, in der wir viel und hart arbeiten müssen. Wir kennen unsere Situation, die wahnsinnig schwierig ist. Aber wir wollen aus dieser gestärkt herauskommen.“
Max Kruse (Spieler Union): „Es hat heute nicht unbedingt die spielerisch bessere Mannschaft gewonnen, aber dafür die kaltschnäuzigere. Wir haben unsere Chancen genutzt, haben defensiv sehr kompakt gestanden – natürlich hatte Gladbach die eine oder andere Gelegenheit und auch mehr Ballbesitz – aber ich glaube, in einer Zeit, in der wir jetzt sind, liegt das Glück ein bisschen auf unserer Seite.“
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Adi Hütter (Trainer Borussia): „Dass Union Berlin mit einer einzigen Torchance mit 2:1 als Sieger vom Platz geht und dass wir uns die Niederlage aufgrund unserer Leistung heute überhaupt nicht verdient haben, das habe ich heute gesehen. Wen man das Spiel gesehen hat, frustriert einen das, weil es nicht mit der Leistung auf dem Platz übereingestimmt hat. ich habe heute eine Mannschaft gesehen, 90 Minuten diszipliniert gespielt hat, die gelaufen ist und speziell in der ersten Halbzeit gute Aktionen gehabt hat. Dass es unterm Strich natürlich zu wenig ist, das ist ärgerlich und stört mich. Aber darauf kann man viel aufbauen.“
Urs Fischer (Trainer Union): „Ich finde, dass wir gut ins Spiel gekommen sind. Zumindest in den ersten 20, 25 Minuten sah es sehr gut aus und wir haben nicht allzu viel zugelassen. In der Vorwärtsbewegung hatten wir auch unsere Momente. Unerklärlicherweise sind wir danach aber nicht mehr so konsequent angelaufen, haben nicht mehr diesen Druck gegen den Ball hinbekommen. Wir haben dem Gegner dann mehr Raum gegeben und da hat man dann die Qualität dieser Mannschaft gesehen. In der zweiten Halbzeit hatte Gladbach mehr Ballbesitz und mehrere Chancen in Führung zu gehen. Dass wir am Ende der glückliche Sieger sind, passt vielleicht zur jeweilige Situation der beiden Mannschaften.“