Gladbach-Profi hakt EM noch nicht ab Elvedi: „Ein bisschen Druck ist nicht schlecht“
Mönchengladbach - Mit Nico Elvedi (24), Yann Sommer (32), Breel Embolo (24) und Denis Zakaria (24) zählen vier Profis von Bundesligist Borussia Mönchengladbach zum Aufgebot der Schweizer Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft (11. Juni bis 11. Juli 2021). Und die vier Borussen im Kreise der „Nati“ wissen aktuell (21. Juni) noch nicht, ob sie weiter im Turnier vertreten sind.
- Vier Gladbach-Profis warten bei der EM darauf, dass sie durch die Hintertüre noch das Ticket für die Runde der letzen 16 Mannschaften bekommen
- Elvedi, Sommer, Embolo und Zakaria haben mit der Schweiz in der Gruppe A Platz drei belegt
- Borussias Elvedi spricht über die Ausgangslage und wie die Spieler nun mit der Situation umgehen
Schweizer Nationalelf ist nun auf fremde Unterstützung angewiesen
Die Schweiz hat den direkten Einzug ins Achtelfinale der EM verpasst. In der Gruppe A haben die Eidgenossen Italien und Wales den Vortritt lassen müssen, dürfen jedoch hoffen, zu den vier besten Gruppen-Dritten zu zählen, um so noch ein Ticket für die Runde der letzten 16 Mannschaften zu bekommen.
Die Schweizer müssen sich noch etwas gedulden. Bei unserem Nachbarland hat bereits das große Rechnen begonnen. Am späten Mittwochabend (23. Juni) sind alle Gruppenspiele über die Bühne gegangen und das abschließende Vorrunden-Klassement steht.
Gladbachs Nico Elvedi sagt zu dieser Situation aus Sicht der Spieler: „Wir hoffen natürlich, dass die anderen Mannschaften für uns spielen.“
Der Innenverteidiger, der in den vergangenen Tagen in allen drei EM-Spielen seiner Mannschaft durchgespielt hatte, betont nach dem abschließenden 3:1-Sieg gegen die Türkei, dass im Schweizer Team alle Akteure weiter voll bei der Sache seien. Niemand würde angesichts der der Tatsache, die direkte Quali verpasst zu haben, einen Gang runterschalten. Elvedi: „Wir werden uns normal vorbereiten, ganz professionell. Wir werden auch noch einen Tag frei haben, um den Kopf frei zu bekommen. Wir rechnen aber damit, dass wir weiterkommen.“
Allzu viel Ablenkung vom EM-Geschehen ist für die Spieler eh nicht möglich. Wegen der Coronaschutzmaßnahmen darf die sogenannte Blase nicht verlassen werden. Elvedi: „Wir dürfen nicht groß raus. Vielleicht verbringen wir mal einen Tag am Pool.“
Gegen die Türken haben die Schweizer gezeigt, zu was sie in der Lage sind. In den Spielen zuvor gegen Wales (1:1) und Italien (0:3) war ordentlich Sand im Getriebe. Dafür gab es in der Schweiz auch in den Medien einiges an Kritik zu hören.
Sieg gegen die Türkei hat die Hintertüre zur K.o.-Runde geöffnet
Auf den öffentlichen Druck folgte die Leistungssteigerung. Elvedi sagt auf die Frage, ob er und seine Team-Kollegen diesen Druck benötigen, um ihre volle Leistung abrufen zu können: „Nicht unbedingt. Aber ein bisschen Druck ist nicht schlecht, da ist sicher jeder konzentrierter. Im Achtelfinale müssen wir auftreten wie gegen die Türkei. Selbstbewusst, dann hab ich ein gutes Gefühl.“
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Elvedi und die Schweiz müssen zunächst einmal noch warten. Der nächste Gegner wird, sollte es mit dem Achtelfinale durch die Hintertüre klappen, auf jeden Fall ein Gruppensieger sein. Elvedi: „Wenn wir weiterkommen, werden wir einen guten Gegner haben. Wir dürfen uns nicht verstecken, wir haben eine gute Mannschaft.“