„Überhaupt nicht nach Feiern zumute“ Bitter! Fohlen crashen Gladbach-Trainer die Geburtstags-Party
Das sportliche Geburtstagsgeschenk ist ausgeblieben. Daniel Farke hat am Sonntag (30. Oktober 2022), zu seinem Ehrentag, wie wohl so ziemlich jeder, der es auch sonst mit Borussia hält, eine emotionale Achterbahnfahrt in der Bundeshauptstadt erleben müssen
Daniel Farke hat seinen 46. Geburtstag nicht im Kreise der Familie und seiner Liebsten, im „Inner Circle“ sozusagen, verbringen können, sondern ist als Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach im „Stadion An der Alten Försterei“ im Dienst gewesen. In Berlin, bei Union.
Gladbach: Individuelle Fohlen-Fehler machen Union-Triumph erst möglich
Hunderte Kilometer entfernt von der Heimat also. Dafür bekommt Farke auch ein sattes Gehalt, Geburtstag hin oder her.
Dennoch: Dass der ehrgeizige und eloquente Gladbach-Trainer den Spielfilm zur 1:2-Pleite bei Union Berlin nach dem Schlusspfiff nicht so einfach, trotz Geburtstag, abstreifen konnte, wurde in seinen Statements deutlich.
So sagte Farke bei „DAZN“: „Nein, mir ist heute überhaupt nicht nach Feiern zumute. Wir werden noch eine relativ lange Rückreise heute Abend haben. Vielleicht sieht das morgen etwas anders aus, wenn ich eine Nacht darüber geschlafen habe. Aber momentan habe ich keinen Bock auf Feiern.“
Kein Wunder: Zu bitter und zu ärgerlich war das gewesen, was in der Schlussphase der Partie nach eigener Führung noch zur Niederlage geführt hatte.
Es sind, bei Licht betrachtet, krasse individuelle Fehler gewesen, die Borussia um den Punkte-Lohn am Bundesliga-Sonntag in Köpenick gebracht haben.
Der Ausgleich der Unioner war ein krasser Torwart-Fehler, der Berliner Siegtreffer in der sieben Minute der Nachspielzeit wurde durch gleich mehrfache Blackouts und Nachlässigkeiten im Gladbacher Abwehrriegel erst möglich.
Allein, dass Union ungehindert den allerletzten Eckstoß in aller Ruhe kurz ausführen konnte – das hatte mit Verteidigen auf Bundesliga-Niveau rein gar nichts mehr zu tun.
Folge: In letzter Sekunde fiel der Siegtreffer, weil einfach zig Gladbach-Profis ihren Job nicht gemacht haben, so dass die letzte Aktion der Partie in einem bitteren Gegentor endete.
Farke: „Das ist auch für die Jungs ganz bitter. Wir haben den Matchplan lange Zeit richtig gut umgesetzt, dann dieser Treffer in der siebten Minute der Nachspielzeit. Wenn du dich dann selbst nicht belohnst, ist das einfach hart. So ist Fußball manchmal, das ist hart, aber das müssen wir akzeptieren.“
Es spricht für Farke, dass er sich, trotz der Niederlage, an seinem Geburtstag solche Fußballspiele wie das am Sonntag bei Union immer wieder als Trainer wünscht: „Das steht definitiv fest“, sagte er später.
Definitiv fest zugleich ebenfalls: Die Geburtstags-Vibes haben dem Gladbach-Trainer eher die eigenen Spieler aufgrund der Summe der individuellen Fehler gecrasht, statt überragende Gegner aus Berlin.
Farke erlebt also zurzeit, was schon einige namhafte Trainer vor ihm haben durchleben müssen...