Ukraine, Spanien, Niederlande So denkt Borussias Sportdirektor über Länderspielreisen in Risikogebiete
Mönchengladbach - Länderspiel-Zeit ist Reise-Zeit. Auch bei Borussia Mönchengladbach. Stehen sonst rund 30 Spieler im Kader der Elf vom Niederrhein, wird die Anzahl der Spieler, die in dieser Woche im Borussia-Park beim Training auf dem Rasen stehen, wohl stark minimiert sein. Denn: Neben Matthias Ginter (26), Florian Neuhaus (23) und Jonas Hofmann (28), die für die deutsche Nationalmannschaft im Einsatz sind, sind auch Yann Sommer (31) und Nico Elvedi (23, beide Schweiz), Stefan Lainer (29, Österreich), Hannes Wolf (21, Österreich auf Abruf, ansonsten U21) und Ramy Bensebaini (25, Algerien) mit ihrer Länderauswahl unterwegs. Und das nicht nur innerhalb Deutschlands.
Zwar findet das Testspiel der Deutschen am Mittwoch (20.45 Uhr) in Köln statt, danach geht es für das DFB-Team jedoch in die Ukraine – die derzeit vom Robert-Koch-Institut (RKI) als Risikogebiet in Bezug auf das Corona-Virus eingestuft wird. Die Schweizer treten beispielsweise im Rahmen der Nations League in Spanien an, wo die Zahlen der Infizierten wieder ansteigen und die algerische Nationalmannschaft testet gegen Mexiko in Den Haag. Keine leichte Situation für Spieler und Vereine.
Eberl: „Der Spieler entscheidet, was er machen möchte“
Doch wie geht Borussia mit dieser Situation um? Erst vor kurzem äußerte sich Borussias Sportdirektor Max Eberl (47) in einer Pressekonferenz der Fohlen dazu. „Der Spieler entscheidet, was er machen möchte. Wir haben eine Zeit, die kompliziert ist“, sagt er.
Der Fohlen-Manager weiter: „Wir müssen momentan alle aufeinander zugehen und sehr sorgsam sein.“ Borussia könnte den Spielern schlecht verbieten, mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften in ein Risikogebiet zu reisen und dann in der Champions League beispielsweise zum Gruppenspiel selbst in ein Risikogebiet fliegen. „Dann fragt der DFB auch, warum wir mit allen Spielern hinfliegen“, führt Eberl aus.
Ein mulmiges Gefühl bleibe bei der Abstellung der Spieler aber trotzdem, so Eberl. „ Wir müssen auch dort zulassen, einen neue Realität entstehen zu lassen“, erklärt Eberl. „Die Nationalmannschaften reisen unter höchster Vorsicht an und ich bin mir sicher, dass sie alles tun werden, damit kein Risiko entsteht.“
Borussias Embolo reist nicht zur Nationalmannschaft
Immerhin: Eines der Fohlen, die sonst auch immer mit der Nationalmannschaft unterwegs sind, bleibt diesmal im Borussia-Park. Breel Embolo (23), der gerade erst von seiner Sprunggelenksverletzung genesen ist und die ersten Einsatzminuten im Derby feierte, nutzt in Absprache von Borussia und dem Schweizer Verband die Länderspielpause, um zurück zur Top-Form zu finden.