Wahl mit „Fohlen“-Hintergrund Borussia-Boss segnet Eberl irres Rekord-Paket für Wunsch-Trainer ab
Mönchengladbach - Es ist im August 2016 gewesen, als sich die Wege von Gladbach-Manager Max Eberl (47) und Fußballlehrer Adi Hütter (51) auf höchster europäischer Ebene in einem brisanten Kontext mehr als nur gekreuzt haben. Die Borussia vom Niederrhein traf seinerzeit auf Schweiz-Klub Young Boys Bern. In der Qualifikation zur Champions League.
- Adi Hütter ist neuer Trainer bei Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach
- Gladbach-Manager Max Eberl und Hütter kennen sich bereits seit Jahren
- Für Hütter-Coup hat Gladbach-Präsident Rolf Königs Rekord-Ablöse abgesegnet
Die Fohlen konnten nach einem packenden Fight das Hinspiel in Wankdorf, mit rund 8.000 Fans im Rücken, 3:1 für sich entscheiden. Ehe sie im Rückspiel den „Young Boys“ mit 6:1 den Hintern versohlten und souverän in die Gruppenphase der Königsklasse einzogen.
Gladbach: Manager Max Eberl kennt Arbeit von Trainer Adi Hütter bestens
Für Eberl war das damals ein riesiger Erfolg als Baumeister der neuen Fohlen-Elf.
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Für Hütter, der in Bern als Trainer im weiteren Verlauf etwas Beachtliches aufbauen konnte, zunächst eine herbe Niederlage.
Dennoch: Bei beiden Protagonisten, Eberl und Hütter, ist dieses Europapokal-Duell „hängen“ geblieben.
Adi Hütter war damals schon, so ließ er es zumindest 2016 auf einer Pressekonferenz durchklingen, angetan von Borussia. Und Eberl hatte Hütter als aufstrebenden Trainer registriert.
Gladbachs sportlicher Macher hatte 2016, schon vor dem Champions-League-Quali-Duell mit Bern, Hütter auf dem Radar. Auch, weil Eberl sich wiederholt persönlich in der Schweiz ein Bild von Hütters damaligen Top-Talent in Bern, Mittelfeld-Juwel Denis Zakaria (24), gemacht hatte.
Im Juli 2017 machte Eberl Zakarias Transfer von „YB“ zur Fohlen-Elf für zwölf Millionen Euro perfekt. Hütter und Eberl – mehr als nur eine lose Bekanntschaft also.
Nun ist Adi Hütter offiziell neuer Gladbach-Trainer, es ist mehr als nur eine Zweckgemeinschaft, wie GladbachLIVE erfährt.
Hütter hat nicht nur die RB-Schule in Salzburg durchlaufen, sondern auf Basis dessen sich kontinuierlich weiterentwickelt. Und so bereits in der Schweiz eine Mission Impossible erfolgreich bewerkstelligt.
Er hat Bern, ohne Millionen aus einem Konzern-Imperium, in der Saison 2017/2018 zum Meister bei den Eidgenossen gemacht. Den FC Basel, eine Art Bayern München in der Schweiz, hinter sich gelassen.
Nicht nur das: Hütters Arbeit in Bern ist, ähnlich wie die von Lucien Favre (63) in Gladbach, sehr nachhaltig gewesen.
„YB“ holte nach Hütters Abgang auch 2019 und 2020 die Meisterschaft in der Schweiz.
In Frankfurt hat der Österreicher seit 2018 ebenfalls Großes geleistet. Die Hessen sind wieder eine Marke, national und international, sorgten 2018/2019 als einziges deutsches Team seit Jahren in der Europa League wirklich mal für Furore.
Und Frankfurt steht nun unter Hütter vor dem erstmaligen Einzug in die Champions League.
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Gladbach darf sich mit Hütter auf einen Trainer freuen, der auch außerhalb des „RB“-Imperiums, ohne ein entsprechendes Kader-Budget, bereits nachhaltig allergrößte Qualität bewiesen hat.
Aus der RB-Schule: Hütter hat sich als Trainer nachhaltig weiterentwickelt
Kein Wunder also, dass Eberl von Borussias Big Boss, Präsident Rolf Königs (79), grünes Licht für den Hütter-Deal bekommen hat. Für einen Talente-Förderer, Weiterentwickler und Bessermacher. Das entspricht der Fohlen-Philosophie. Hütter kostet Borussia Mönchengladbach eine Ablöse von 7,5 Millionen Euro. Damit ist Hütter – Stand jetzt – der teuerste Trainer aller Zeiten in der Bundesliga.
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Nicht verschwiegen werden sollte auch, dass noch einmal ein ordentliches Gehaltspaket hinzukommt. Von vier bis fünf Millionen Euro Gehalt pro Jahr ist die Rede. Für die Rose-Nachfolge ist Gladbach im Fall Hütter, der einen Drei-Jahres-Vertrag, bereit, tief in die Tasche zu greifen.