1:2-Pleite in Frankfurt Last-Minute-Horror! Zwei Fohlen gut, ein Gladbach-Star fällt stark ab
Lange sah es danach aus, als hätte Max Wöber (25) Borussia zum Sieg geköpft – dann das große Unheil.
Kein versöhnlicher Jahresabschluss für Borussia Mönchengladbach! Die Fohlen verspielen am 16. Bundesliga-Spieltag eine Führung bei Eintracht Frankfurt – nach 90 Minuten gibt es eine 1:2-Pleite (1:0) nach langer Fohlen-Führung.
Eintracht Frankfurt gegen Gladbach:
Die Borussia-Profis in der Einzelkritik
Moritz Nicolas: Für Nicolas war es wohl das letzte Spiel als Omlin-Ersatz, der Schweizer soll nach der Winterpause zurückkehren. Einmal mehr stellte er unter Beweis, dass Borussia zwei Top-Torhüter im Kader hat. Der 26-Jährige hielt, was zu halten war – und biss nach einem Zusammenprall mit Netz nach dem Wiederanpfiff auf die Zähne. Bei den Gegentreffern war er ohne Schuld. Note: 2
Joe Scally: Bei der eher kompakten Ausrichtung der Gladbacher in Frankfurt war es Scally möglich, sich auf seine Defensiv-Aufgaben zu fokussieren. Das löste er ohne große Fehler, berappelte sich nach zuletzt zwei schwachen Leistungen. Allerdings ging auch dem US-Amerikaner zum Schluss die Puste aus. Note: 3,5
Nico Elvedi: Bei beiden Gegentoren gegen Bremen sah Elvedi alles andere als gut aus, zuvor präsentierte sich der Schweizer eigentlich in guter Form. Daran knüpfte der 27-Jährige auch bei der SGE an. Er konnte den Doppelschlag aber nicht verhindern. Note: 3
Max Wöber: Brachte Borussia mit einem Schulbuch-Kopfball auf die Siegerstraße! Offensiv war ausgerechnet Innenverteidiger Wöber nicht nur wegen der Aktion beim 1:0 das beste Fohlen. Defensiv löste er die Aufgaben, die ihm zumeist Chaibi und Marmoush stellten, auch sehr solide. Der Platzverweis wurde Borussia dann aber zum Verhängnis, aus einem 1:0 wurde noch ein 1:2. Note: 2
Franck Honorat: Antreiber auf der rechten Seite und ständig in direkten Duellen mit Max gefragt. Der Franzose fokussierte sich eher darauf, defensiv für Stabilität zu sorgen – und dann den Ball in der Offensive an die Mitspieler zu bringen. Ein Flankenspiel, Honorats Paradedisziplin, war ohne die beiden klassischen Mittelstürmer im Grunde nicht möglich. Musste dann vor den beiden Gegentoren weichen. Note: 3
Ab 90. Minute Marvin Friedrich: Nach dem Platzverweis für Wöber griff Seoane durch und brachte gleich zwei neue Innenverteidiger. Friedrich schaffte es aber nicht, die Führung über die Zeit zu bringen. Keine Note
Rocco Reitz: Voller Einsatz im Borussia-Mittelfeld! Reitz und Nebenmann Koné setzten die Frankfurter gerade in der Anfangsphase unter Druck. Mit dem Ball kam von Reitz weniger als bei seinem Doppelpack-Auftritt gegen Bremen. Zum Abschluss aber eine weitere blitzsaubere Leistung des Fohlen-Shooting-Stars, er wurde vor beiden Gegentreffern ausgewechselt. Note: 3
Ab 77. Minute Christoph Kramer: Stabilität im Borussia-Mittelfeld durch den Weltmeister! Für ihn musste Reitz weichen. In der Schlussphase sollte er mit seiner Routine dafür sorgen, dass die Fohlen den Sieg über die Zeit bringen konnten. Dann kam aber der späte Doppel-Rückschlag. Keine Note
Manu Koné: Leistete sich im Gegensatz zu Reitz einige leichtfertige Ballverluste und agierte gerade nach Wiederanpfiff etwas unglücklicher als der deutsche U21-Nationalspieler. Beim 1:1 ließ er seinen Gegenspieler zu leicht ziehen, das dürfte auch Seoane ärgern. Note: 4
Julian Weigl: Vor der Partie lobte Gerardo Seoane seinen Kapitän in Abwesenheit von Omlin noch, Weigl zahlte das mit einer Top-Leistung zurück. Das Spiel wurde im Grunde im Mittelfeld-Zentrum entschieden – und da war der 28-Jährige zur Stelle, wenn er mit seiner Antizipation und guter Zweikampfführung gefragt war. Im Spiel nach vorne zudem immer wieder stark als Antreiber. Leistete sich aber einen bitteren Ballverlust vor dem 1:1, das muss er eigentlich besser lösen. Note: 2,5
Luca Netz: Nach seinem Zwischenhoch im Oktober und im November war Netz in den vergangenen Wochen anzumerken, wie kräftezehrend die Hinrunde für ihn war. Das zeigte sich auch in Frankfurt. In einigen Szenen fehlte ihm das nötige Timing in Zweikämpfen oder bei Offensivaktionen. Das löste der deutlich erfahrenere Honorat auf der rechten Seite cleverer. Die Entwicklung des gebürtigen Berliners ist aber unverkennbar. Note: 3
Alassane Plea: Im veränderten System von Seoane häufig auf sich allein gestellt, Hack rückte im Vergleich zum Bremen-Spiel viel häufiger auf die linke Außenbahn. So hatte es Plea in der Regel mit drei Innenverteidigern zu tun und musste sich tief fallen lassen. Im Abschluss agierte der 30-Jährige unglücklich, war aber unheimlich wichtig im Kombinationsspiel. Note: 3,5
Ab 77. Minute Tomas Cvancara: Zuletzt fehlte er Borussia, musste sich in Frankfurt dann mit einem Platz auf der Bank begnügen. In der Schlussphase setzte Seoane auf den 23-Jährigen als Konterstürmer. Allerdings blieb er ohne auffällige Aktionen. Keine Note
Robin Hack: Erhielt den Vorzug vor Cvancara, durch diese Entscheidung ebnete Seoane auch den Weg für eine Systemveränderung. Nachdem Hack gegen Bremen noch als zweite Spitze agiert hatte, kam er nun über den Flügel. Er ließ zwar aufblitzen, wie schwer er es Gegenspielern mit seiner Dribbelstärke machen kann – es blieb in Frankfurt aber nur bei Ansätzen. Note: 3,5
Ab 63. Minute Nathan Ngoumou: Kam für Hack in die Partie und sollte sein Tempo einsetzen, um Plea bei schnellen Gegenstößen zu unterstützen. Der Franzose war zwar sehr engagiert, seine Aktionen blieben aber ohne Ertrag. In der Schlussminute musste er wegen Borussias Unterzahl wieder runter, weil zwei Innenverteidiger kamen. Keine Note
Ab 90. Minute Fabio Chiarodia: Gemeinsam mit Friedrich wurde er noch in der Schlussminute eingewechselt, um für Stabilität zu sorgen. Das gelang allerdings nicht, wenig später fiel der Ausgleich. Noch bitterer: Beim Siegtreffer der Frankfurter sah der Teenager unglücklich aus. Keine Note