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Von Achim Müller

Wichtigste Vorbereitung der Karriere Schafft Frankreich-Fohlen nun den großen Durchbruch?

Mamadou Doucouré (r.) klatscht Marcus Thuram (l.) Ende Mai nach dem Heimsieg gegen Union Berlin ab. Solche Szenen sollen sich für Doucouré in der kommenden Saison möglichst oft in der Bundesliga wiederholen.

Mamadou Doucouré (r.) klatscht Marcus Thuram (l.) Ende Mai nach dem Heimsieg gegen Union Berlin ab. Solche Szenen sollen sich für Doucouré in der kommenden Saison möglichst oft in der Bundesliga wiederholen.

Mönchengladbach - Für einen Profi im Kader der Gladbacher Borussia ist die am Dienstag (11 Uhr) beginnende Saisonvorbereitung unter Cheftrainer Marco Rose (43) besonders entscheidend für die weitere Karriere. Gemeint ist Mamadou Doucouré (22).

Leidenszeit soll abgehakt werden

Erwischt der Abwehrspieler in den kommenden Wochen und Monaten die wohl letzte „Ausfahrt“ zum Durchbruch im Borussia-Park noch? Zur Erinnerung: Doucouré hat in den vergangenen Jahren eine schlimme Leidenszeit erlebt. Immer wieder erlitt Mamadou schwere Muskelverletzungen, kam unters Messer, quälte sich unzählige Stunden durch zig Reha-Maßnahmen. Folge: In seiner persönlichen Leistungsstatistik war über drei Jahre hinweg kein einziger Einsatz bei den Profis zu finden.

Doucouré verlor jedoch nicht den Glauben an sich, schuftete für den Moment, an dem er auch mal Bundesliga-Luft schnuppern durfte. Am 31. Mai, beim Geisterspiel-Heim-Dreier gegen Union Berlin (4:1), war es dann soweit. Doucouré kam in der letzten Spielminute auf den Platz, spielte noch einige Pässe, derweil klatschten seinen Kollegen und das komplette Trainer- und Betreuer-Team anerkennend in die Hände.

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Erste Liga-Einsätze gesammelt

Ein hochemotionaler Moment im Borussia-Park, der sich am 16. Juni, beim Heim-Sieg gegen Wolfsburg (3:0), in ähnlicher Form wiederholte. Doucouré hatte es geschafft, gehörte zum Kreis der Profis, die sich Hoffnungen auf einen Kader-Platz unter Rose machen durften. „Für mich ist das ein unbeschreibliches Gefühl gewesen. Ich bin dem ganzen Verein und dem Team so dankbar.“

Manager Max Eberl (46) hatte zuvor bereits eine gehörige Portion Druck von den Schultern des jungen Mannes genommen, in dem er dessen 2021 auslaufenden Vertrag vorzeitig verlängerte. Eberl: „Wir können mit ihm in der Defensive planen – und er hat die Chance, sich in aller Ruhe weiterzuentwickeln.“

Nun steht Doucouré vor der Prüfung, nachhaltig eine Planungsgröße im Gladbacher Kader zu sein. Dabei muss der Körper mitspielen, die tagtäglichen Belastungen als Profisportler haben es in sich. Die Sommer-Camps zählen bekanntlich zu den härtesten Herausforderungen. Übersteht Doucouré diese ohne größere Probleme und vor allem ohne Blessuren, könnte aus dem Franzosen tatsächlich noch eine Abwehr-Verstärkung in Gladbach werden. Talent und Potenzial sind da.

Karriere-Traum lautet Stammspieler

Doucouré, den Eberl 2016 von Paris St. Germain an den Niederrhein locken konnte, hat in den Junioren-Nationalmannschaften Frankreichs wiederholt gezeigt, zu was er fähig ist. 2015 feierte er noch den Titel U17-Europameister. Bei Borussia würde „Mams“ in der kommenden (Champions League-) Saison nur zu gerne zeigen, dass er das Zeug zum Stammspieler unter Rose hat.