Aufatmen am Niederrhein Doppel-Packer Stindl führt Gladbach gegen Bielefeld zum ersten Liga-Dreier
Mönchengladbach. Durchatmen, Borussia! Gladbach hat den ersten Liga-Dreier unter dem neuen Cheftrainer Adi Hütter eingetütet. Die Elf vom Niederrhein setze sich am Sonntag, zum Abschluss des 4. Bundesliga-Spieltages, gegen Arminia Bielefeld mit 3:1 (1:1) durch und verhinderte so einen völligen Flop-Start. Zum Mann des Abends in Reihen des VfL avancierte Kapitän Stindl, dem ein Doppelpack gelang. Jubelrausch im Borussia-Park, zumal die Ultras wieder zurück waren und für tolle Stimmung sorgten.
Gladbach im Borussia-Park erstmals wieder vor 24.500 Fans
Die 24.500 Fans in der Gladbacher Arena bekamen zunächst mutige Gäste aus Ostwestfalen zu sehen. Die Arminia versteckte sich nicht, versuchte von Beginn an, auch Akzente in der Offensive zu setzen. Die Borussia hingegen hatte Probleme, in den Rhythmus zu finden. Die Anfangsphase gehörte daher den Gästen.
Die erste Chance für die Fohlen hatte der junge Netz nach Plea-Zuspiel, doch der ehemalige Hertha-Spieler agierte zu überhastet beim Abschluss, sein Schussversuch misslang. Die Borussia kam in der Folge besser ins Rollen.
Die Bielefelder machten mehr Fehler, einen nutzte Hofmann, der sich den Ball schnappen konnte und alleine auf Arminen-Coach Ortega Moreno zulief. Der Nationalspieler suchte aber nicht selber den Abschluss, sondern legte auf den mitgelaufenen Plea ab. Der Franzose traf auch, stand aber bei Hofmanns Zuspiel knapp im Abseits. Der Videoschiri griff ein, Gladbach ging nicht mit 1:0 in Führung.
Aber die Hütter-Elf blieb dran, machte weiter Druck – und wurde belohnt. Netz setzte Stindl in Szene, Borussias Kapitän fackelte nicht lange und zog aus rund 25 Meter ab. Bielefelds Laursen fälschte die Kugel noch ab, die so unhaltbar für Ortega Moreno ins lange Ecke sauste. Borussia führte 1:0.
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Aber: Bielefeld blieb im Spiel, ließ sich im Anschluss nicht in der eigenen Hälfte einschnüren. In der Nachspielzeit von Durchgang eins pennte die Borussia-Defensiv-Kette, Prietl schickte per Steilpass Okugawa auf die Reise. Der Japaner lief alleine auf VfL-Schlussmann Sommer zu, Schuss, Parade, Abklatscher, Nachschuss, drin, 1:1. Aber war das zuvor Abseits? Schiri Sascha Stegemann bekam erneut Hilfe vom Videoassistenten Frank Willenborg, Treffer zählte. Die kalte Dusche für Borussia war perfekt.
Zumal Nationalspieler Jonas Hofmann verletzt in der Kabine bleiben musste, Gladbach begann die zweite Halbzeit wütend, Plea zog ab, doch der Ball rauschte knapp am Pfosten vorbei.
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Dann der nächste Verletzungsschock bei Borussia: Netz musste auch raus, Borussia bekam Probleme, Bielefeld drückte plötzlich. Sommer parierte einen feinen Schöpf-Schuss gerade noch so. Weiter die Arminia, Konter, Kopfball Klos, drüber. Das war knapp.
Aber: Borussia wachte plötzlich wieder auf. Die eingewechselten Herrmann und Wolf brachten frischen Schwung auf die Flügel. Zahlte sich aus. Herrmann bediente per Flanke Kapitän Stindl, der per Kopfball zum 2:1 für die Borussia traf. Stindls Doppelpack war perfekt.
Bielefeld vergibt letzte Chance, die Fohlen nochmal zu ärgern
Bielefeld zeigte sich von diesem Treffer geschockt, die Arminen wankten. Erneut lief Herrmann auf dem Flügel weg, scharfe Hereingabe auf Zakaria, der zum 3:1 vollendete. Gladbach hatte mit der zweiten Luft die Nummer gedreht.
Zumal Hack die dicke Chance gegen Sommer vergab, Bielefeld noch einmal zurück ins Spiel zu bringen.