Nerven verloren an der Dreisam Königsklasse schon weg? Gladbach sieht Doppel-Rot beim Angstgegner
Freiburg - Borussia sieht Doppel-Rot! Die Fohlen verlieren im Kampf um die Champions-League-Plätze die Nerven und gehen erneut beim Auswärts-Angstgegner SC Freiburg (seit März 2002 kein Sieg mehr) baden. 0:1 hieß es am Ende an der Dreisam. Für Gladbach ein Mega-Tiefschlag in Sachen Königsklassen-Traum. Und: Plea sah die gelb-rote Karte, Manager Eberl glatt rot. Was für ein Horror-Freitag für Borussia.
Nach starkem Start abgestürzt
Dabei hatte Borussia an der Dreisam ganz stark losgelegt. Die Elf von Coach Marco Rose schnürte spielstark die Hausherren in deren Hälfte ein. Freiburg hatte sofort Probleme – und Dusel, dass nach wenigen Minuten Höfler an (der Grenze zum Strafstoß) Thuram noch auf dem Weg zur Führung stoppen konnte. Weiter Gladbach: Plea wurde freikombiniert, Abschluss aus spitzem Winkel, SC-Keeper Schwolow parierte stark. Und war Sekunden später erneut zur Stelle, als Stindl abgezogen hatte.
Gladbach nutzt Powerplay nicht
Weiter Powerplay der Gäste. Borussia kombinierte blitzschnell, Thuram legte ab auf Herrmann, Schuss im Getümmel, die Fohlen-Fans vor den TV-Geräten hatten den Tor-Schrei schon auf den Lippen, doch Neuhaus steckte, im Abseits stehend, den Fuß noch rein. Schiri Markus Schmidt konnte den Treffer nicht anerkennen. Unfassbar, was Gladbach für Chancen verdaddelte. Und das Fahrkarten-Festival ging weiter: Stindl legte per Kopf perfekt auf Neuhaus ab, der stand blank, traf den Ball jedoch aus bester Position nicht richtig. Das hätte die VfL-Führung sein MÜSSEN.
Die Nummer rächte sich beinahe prompt. Kurz vor der Halbzeit kam Freiburg, Höler hatte Platz und zog aus rund 18 Metern ab – Sommer hatte große Probleme, das Ding noch zu entschärfen. Nach der Pause setzte es aber die Watschen von Freiburg. Standard Freiburg. Grifo brachte die Kugel rein. Der kurz zuvor eingewechselte Petersen wuchtete sich in den Ball, Kopfstoß, drin, 1:0 für den Sport-Club. Die Fohlen standen plötzlich da wie begossene Pudel.
Plea und Eberl sehen roten Karton
Und verloren die Nerven. Plea, der in Durchgang eins völlig unnötig wegen Ballwegschlagens verwarnt worden war, kam im Duell gegen Koch zu spät. Schiri Schmidt zückte sofort Gelb-Rot. Tumulte auf der Gladbacher Bank derweil, Manager Max Eberl hatte sich aufgeregt: Schmidt griff erneut zum Karton – und zeigte Eberl die rote Karte. Gladbach entnervt und in Unterzahl, das reichte nicht mehr. Freiburg zog uncoolen Gladbachern den Zahn.
Diese Dämlich-Pleite an der Dreisam könnte Borussia im Liga-Finish das Ticket für die Champions League gekostet haben. Denn der nächste Gegner heißt FC Bayern. In München.