Ein Fohlen brachte das, was vorher schmerzlich vermisst wurde!

Für zwei Spieler von Borussia Mönchengladbach war die Konstellation bei der 0:2-Pleite in Leipzig am vergangenen Samstag (17. Februar 2024) ausgesprochen bescheiden.

Gladbach-Profi bringt in Leipzig das, was die Borussia-Fans sonst vermissten

Als sich Nathan Ngoumou (23) und Stefan Lainer (31) rund um die 55. Minute vor der Borussia-Bank für ihren Einsatz bereitmachten, war das Fohlen-Duo vermutlich voller Tatendrang. Gladbach lag mit 0:1 zurück, Gerardo Seoane (45) wollte neue Impulse von der Bank bringen.

Während der Vorbereitung des Doppel-Wechsels fiel aber das zweite Gegentor – und damit die Vorentscheidung. Lainer und Ngoumou kamen dennoch in die Partie und brachten sich beide auf ihre Weisen ein.

Der Franzose war der mit Abstand auffälligsten Offensivspieler der Fohlen beim Champions-League-Teilnehmer. Er kam zu Abschlüssen, spielte einige gute Pässe und war ein belebendes Element.

Letzteres traf gerade auch auf Lainer zu – aber auf eine andere Art und Weise als bei Flügelflitzer Ngoumou. Der Österreicher, inzwischen nach seiner Krebs-Therapie auch wieder bereit für einen Einsatz von Beginn an, beackerte in der letzten halben Stunde der Partie die rechte Außenbahn.

Erst hatte er nach der Auswechslung von Joe Scally (21) freie Bahn im 4-3-3-System der Fohlen, weil Robin Hack (25) immer wieder in die Mitte zog. Hack musste dann bei Seoanes zweitem Doppelwechsel für Franck Honorat (27) weichen.

Dann hatten die Fohlen einen klassischen Rechtsverteidiger und einen klassischen Rechtsaußen auf dem Platz. Dass Lainer trotz des 0:2-Rückstands längst nicht aufgegeben hatte, machte er in der 80. Minute deutlich.

Da wollte der Routinier den nächsten Angriffsversuch initiieren. Offenbar gefiel ihm aber ein Laufweg seines Vordermanns Honorat nicht.

Die Folge: Offenbar eine lautstarke Standpauke des Österreichers, die die TV-Kameras gut einfingen. Dazu gestikulierte Lainer noch kräftig – und zeigte, dass er auch in dieser Situation Feuer in der Mannschaft entfachen will.

Gerade die streckenweise Emotionslosigkeit des Borussia-Auftrittes in Leipzig bemängelten einige Fans anschließend. Da dürfte ihnen auch Meinungsverschiedenheiten und kleinere Dispute auf dem Rasen recht sein – solange es der Sache, dem Erfolg von Borussia Mönchengladbach, dienlich ist.

Lainer stellte unter Beweis, dass er genau die neuen Impulse einbringen kann. Wie reagiert Seoane nun? Der Österreicher ist mehr denn je in dieser Saison ein Kandidat für die Startelf. Gut möglich, dass der Schweizer diese Option schon im Heimspiel gegen Bochum am Samstag (24. Februar, 15.30 Uhr) zieht.