„Ein Wechselbad der Gefühle” Das sind die Stimmen zum Punktgewinn in Mailand
Mailand - Borussia fährt nach einer wahren Achterbahnfahrt mit einem Punkt aus Mailand zurück an den Niederrhein. Über das gesamte Spiel gesehen, können die Fohlen mit der Ausbeute zufrieden sein. Der später Ausgleich sorgte aber nach Abpfiff für Enttäuschung bei den Gladbacher Spielern. Das sind die Stimmen zum Spiel.
Matthias Ginter: Das ist natürlich ärgerlich, dass wir dann in der Neunzigsten noch das 2:2 kassieren! In der ersten Halbzeit haben wir mit Ball nicht so die Räume gefunden. Haben viele Bälle einfach verloren. Das haben wir mit dem Elfmeter besser gemacht. Ich glaube, in zwei oder drei Stunden können wir mit dem Punkt leben. Aber im Moment fühlt es sich noch nicht so gut an. Es ist eine Hammer-Gruppe und es wird gegen keinen Gegner leicht. Aber wir haben gezeigt, dass wir mithalten können. Auch, wenn wir nicht alles perfekt gemacht haben.
Jonas Hofmann: Das war auf jeden Fall ein Wechselbad der Gefühle! Ich glaube, vor dem Spiel haben uns wenige zugetraut, dass wir hier was mitnehmen und jetzt muss ich ehrlich sagen: Ich bin sogar enttäuscht über diesen einen Punkt. Wir haben uns nach dem 2:1 alle so gepusht. Vielleicht haben wir uns zu arg gepusht, um das Ding einfach nur verteidigen zu wollen. Wir schaffen es dann nicht diese Ecke zu verteidigen. Das ist wieder extrem bitter!
Yann Sommer: Uns hat in der ersten Halbzeit zum Teil ein bisschen der Mut gefehlt, den Ball auch mal zu halten und die Qualität zu zeigen, die wir haben. Das hat man danach oft genug gesehen: Die Tore, die wir gemacht haben, sind sehr schön. Das gibt uns trotzdem viel Mumm für die nächsten Spiele und das gibt uns viel Kraft und Selbstvertrauen. Wir haben in hier in Mailand gegen eine sehr, sehr gute Mannschaft gespielt. Ich glaube, wenn noch ein paar Stunden vergehen, nehmen wir den Punkt sehr gerne mit.
Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach): Ich glaube, wenn du so spät in Mailand führst, dann hättest du natürlich auch gerne die drei Punkte mitgenommen. Ich denke aber auch, dass das Ergebnis in Summe ein gerechtes Unentschieden ist. Wir hatten lange Probleme in die Partie reinzukommen. In der ersten Halbzeit haben wir aber ordentlich verteidigt und nicht viel zugelassen. Allerdings haben wir selber relativ wenig Druck nach vorne entwickeln und keinen Abschluss gehabt. Nach dem Gegentor haben wir mehr Mut gehabt und sind besser ins Spiel gekommen. Die letzte halbe Stunde war dann auch mit Ball in Ordnung – wir haben die Räume besser gefunden und genutzt und uns besser mit Ball bewegt. Jetzt nehmen wir den Punkt und die Erfahrungen mit. Wir sind nicht jeden Tag in der Champions League unterwegs und mit einem Punkt in Mailand zu starten, ist auch nicht so schlecht.
Antonio Conte (Trainer Inter Mailand): Wir haben uns gegen eine Mannschaft mit viel Potenzial gut geschlagen, die sowohl technische Qualität als auch Körperlichkeit besitzt. Ich habe den Jungs nichts vorzuwerfen. Es ist unvermeidlich, dass wir uns in einigen Situationen, in denen es Fehler gibt, verbessern können, und wir müssen daran arbeiten, diese zu bereinigen.