Mönchengladbach - 1.890 Minuten.  Borussias Abwehrchef Matthias Ginter (26) hat auf Vereinsebene nicht ein einziges Spiel seit Start der aktuellen Spielzeit verpasst. Keine einzige Minute hat er auf der Bank oder gar auf der Tribüne oder dem heimischen Sofa gesessen. Das gilt allerdings nicht nur für die laufende Saison – Borussias Innenverteidiger hat im gesamten Kalenderjahr 2020 keine Partie der Gladbacher verpasst.

Beachtlich: Immerhin tanzen die Fohlen derzeit auf drei Hochzeiten, bestehend aus Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League. Bedeutet: Im derzeit vollgepackten Corona-Spielplan bestreitet Ginter nahezu alle drei Tage ein Match – auf höchstem Niveau. Hinzukommen einige Länderspiele für das DFB-Team.

Insgesamt 2354 Minuten absolvierte Ginter damit und liegt dabei in Vergleich mit seinen Bundesliga-Kollegen auf dem ersten Platz. Péter Gulácsi (30) von RB Leipzig (2340 Minuten) und Teamkollege Stefan Lainer (28, 2189 Minuten) folgen.

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Eine beeindruckende Leistung des Fohlen-Verteidigers, die neben einem tadellosen Fitnesszustand auch eine enormen Disziplin erfordert. Denn wie Ginter jetzt  dem Sportmagazin „Kicker“ verriet, macht er privat noch sehr viel zusätzlich, um auf seinem bestmöglichen Level zu bleiben.

Borussias Ginter legt Nachtschichten im heimischen Fitnessraum ein

Laut dem Magazin hält Ginter sich mit einem eigenen Physio, einem privaten Ernährungsberater sowie einer Menge eigenem Training fit, was der Nationalspieler auch schon häufig auf seinem Instagram-Profil dokumentierte.

Sehen Sie hier Nationalspieler Matthias Ginter in seinem Fitness-Raum:

Nach einem 21-Uhr-Spiel käme es manchmal vor, dass er so voller Adrenalin ist, dass er danach noch Nachtschichten im hauseigenen Fitnessraum einlegt und erst zwischen 4 und 5 Uhr ins Bett geht, sagt er.

Das alles ist aber nur die Hälfte es Erfolgsrezepts. Auch, was seine Ernährung betrifft, ist Ginter äußerst diszipliniert. So erklärt er, fast komplett auf Zucker, Weizen und Milch zu verzichten, im Gegenzug aber viel Gemüse, Fisch und Salat zu essen. „Der Körper dankt es dir. Muskel- und Bänderverletzungen kenne ich zum Glück überhaupt nicht“, betont er.

Allerdings: Vor einer gewissen Müdigkeit ist der Abwehrspieler durch seine eiserne Disziplin dennoch nicht gefeit.  „Aber um eine Pause würde ich unseren Trainer nie bitten“, so Ginter.

Nicht nur seine Zuverlässigkeit sondern eben auch seine enorme Disziplin machen Ginter für Borussia so wichtig und nahezu unverzichtbar. Nicht umsonst sollen die Verantwortlichen der Fohlen alles daransetzen, den im Sommer 2021 auslaufenden Vertrag des Dauerbrenners möglichst bald zu verlängern.

Nach Informationen der „Sportschau“ sollen in den vergangenen Wochen bereits erste Gespräche stattgefunden haben, die nach der vierwöchigen Auszeit von Sportdirektor Max Eberl (47) konkretisiert werden sollen.