Wegen vermeintlicher Spuck-Attacke DFB ermittelt gegen Borussias Kramer
Mönchengladbach - Auch das noch! Das Bundesliga-Duell zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach, in dem die Fohlen noch in den Schlussminuten den 3:3-Ausgleich erkämpften, könnte ein Nachspiel vor dem DFB-Sportgericht haben.
Grund dafür ist allerdings nicht die strittige Szene zum 2:1 der Frankfurter, bei dem der Ball bei der Ausführung eines Freistoßes nicht ruhte. Sondern vielmehr eine vermeintliche Spuck-Attacke von Borussias Weltmeister Christoph Kramer (29) gegen Eintrachts Sebastian Rode (30).
Auf den Aufnahmen vom Spiel soll klar zu sehen sein, wie Kramer in der 83. Spielminute in Richtung des Eintracht-Spielers spuckt, während der ihm den Rücken zukehrt. Eine Tätigkeit, die in Corona-Zeiten noch schwerer wiegen würde als sowieso schon. Allerdings: Die Entfernung zwischen beiden Spielern und damit auch die Absicht lässt sich in der Tele-Perspektive nur schwer abschätzen.
Kramers vermeidliche Spuck-Attacke: DFB hat weitere Bilder angefordert
Wie der "Kicker" berichtet, sei der Verband deswegen derzeit dabei, sich weitere TV-Bilder zu besorgen, um Aufschluss zu bekommen, wie weit Kramer von Rode entfernt war, als er in dessen Richtung spuckte. Weitere TV-Bilder, unter anderem die der Führungskamera, wurden daher vom DFB angefordert.
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Von der Sichtung hängt ab, ob der Kontrollausschuss ein Verfahren wegen sportwidrigen Verhaltens eröffnet. Denn: Sollte Rode in der Nähe gewesen sein, könnte das weitreichende Folgen für Borussias Mittelfeld-Mann haben. Der Schalker Ozan Kabak (20) war erst im September wegen einer ähnlichen Szene für vier Spiele gesperrt worden. Zudem erhielt der 20-Jährige eine Geldstrafe über 15.000 Euro.
Allerdings: Rode hat gegenüber der "Bild" bereits bestätigt, den Vorfall nicht wahrgenommen zu haben. Und auch Kramer beteuert gegenüber dem Blatt seine Unschuld. „Natürlich habe ich ihn nicht angespuckt! “, sagt der Weltmeister. „Mal abgesehen davon, dass mir so eine Aktion jetzt nicht so wirklich in den Sinn kommen würde und abgesehen davon, dass ich den Sebastian Rode ganz gerne mag, einfach nein!“
Bleibt zu hoffen, dass der DFB das genauso sieht und Kramer nicht doch noch eine empfindliche Strafe bekommt. Denn: Im eng getakteten Spielplan können die Fohlen, die derzeit in drei Wettbewerben vertreten sind, jeden Mann gebrauchen.