„Haben schon ein bisschen den Anspruch, europäisch zu spielen“ Gladbach-Verteidiger spricht über Saison-Ziele, die WM und Sommer
Nico Elvedi (25) ist von seiner WM-Reise zurück in den Borussia-Park gekehrt. Im Interview hat der Schweizer nun über seine Turnier-Erfahrungen, die Vorbereitung mit Borussia Mönchengladbach sowie die Ziele für die zweite Saisonhälfte gesprochen.
Gladbach-Verteidiger Elvedi mit großen Plänen für die zweite Saisonhälfte
Nico Elvedi steht wieder bei Borussia Mönchengladbach auf dem Trainingsplatz. Pünktlich zum Trainingsauftakt nach der kurzen Weihnachtspause kehrte der Schweizer, der mit seiner Nationalmannschaft bei der WM in Katar bis ins Achtelfinale kam, in den Borussia-Park zurück.
Dort bereitet sich die Elf von Trainer Daniel Farke (46) derzeit auf die zweite Saisonhälfte in der Fußball-Bundesliga vor – früher als viele andere Teams, die erst im neuen Jahr wieder das Training aufnehmen.
Elvedi stört das allerdings nicht, wie er nun im Interview verriet. „Es nervt überhaupt nicht“, so Elvedi, der zugibt, dass vielmehr das Gegenteil der Fall war. „Ich war froh, jetzt nach dem Urlaub wieder trainieren zu dürfen. Bei mir ist es immer so, dass ich nach zwei Wochen Urlaub wieder auf dem Platz stehen will, weil es kribbelt. Deswegen bin ich froh wieder zurück zu sein und ich denke, es ist gut, dass wir etwas früher anfangen, damit wir fit für die Rückrunde sind.“
An die Weltmeisterschaft, bei der es die Schweizer Nati immerhin bis ins Achtelfinale schaffte, hat der Gladbach-Verteidiger, trotz des frustrierenden Ausscheidens gegen Portugal (1:6), gute Erinnerungen.
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„Ich denke, wir haben eine richtig gute Gruppenphase gespielt und dabei drei wirklich gute Spiele gemacht“, bilanziert er. „Danach im Achtelfinale war die Tagesform nicht da. Wir haben nicht gut gespielt, Portugal hingegen hatte einen richtig guten Tag. Wir waren allerdings schon vor der Partie nicht der Favorit. Von daher ist es keine Schande, gegen Portugal zu verlieren.“
Er fährt fort: „Für mich war es das erste Mal, dass ich eine WM gespielt habe. Ich muss auch sagen, die Organisation und die Abläufe waren wirklich sehr gut. Wir hatten einen guten Trainingsplatz, ein gutes Hotel und es war auf jeden Fall ein schönes Erlebnis.“
Zurück im Borussia-Park gehe es für Elvedi und seine Teamkollegen nun erst einmal darum, die nötige Fitness zurückzuerlangen. „Da sind wir auf einem guten Weg“, gibt sich der 25-Jährige zuversichtlich.
Das ist er auch, wenn es um die anstehende zweite Saisonhälfte geht. Denn: Während Elvedi befindet, die erste Hälfte seines Teams sei definitiv ausbaufähig, gibt er sich optimistisch, was die zweite Runde angeht.
Elvedi: „Wir hatten richtig gute Spiele dabei, wir hatten aber auch Spiele, in denen wir nicht gut waren. Wir versuchen, jetzt mehr Konstanz in die Rückrunde zu bringen. Und: Ich bin überzeugt, dass uns das gelingen wird.“
Dazu beitragen könnten Elvedis Meinung nach auch die aus ihren Verletzung zurückkehrenden Spieler Ko Itakura (25) und Florian Neuhaus (25). „Es ist immer gut, wenn Spieler aus Verletzungen zurückkommen. Ko ist sicher ein wichtiger Spieler für unser Team. Ich habe mich jetzt aber auch mit Marvin Friedrich in der Innenverteidigung wohlgefühlt. Auch Florian Neuhaus wird wieder ein wichtiger Teil unseres Teams sein. Deswegen sind wir froh, dass die beiden wieder voll einsatzfähig sind“, so der Schweizer.
Ob ein anderer jedoch in der zweiten Saisonhälfte noch das VfL-Dress tragen wird, ist hingegen unklar. Keeper Yann Sommer (34) wird seit Wochen mit einem Wechsel zum FC Bayern in Verbindung gebracht, lässt sich bei seiner Zukunfts-Entscheidung viel Zeit.
Auch Elvedi gibt an, nichts über die Pläne seines Landsmannes zu wissen. Er sagt: „Wir wissen, welchen Stellenwert Yann für Borussia hat und wie wichtig er für uns ist. Deswegen wäre es schon schön, wenn er hier bleibt. Ich habe aber auch nicht mit ihm gesprochen und kann deshalb auch nichts weiter dazu sagen.“
Unabhängig von dieser Personalie haben sich Elvedi und Co viel für den zweiten Teil der anstehenden Bundesliga-Saison vorgenommen. „Es ist noch etwas zu früh, das zu sagen. Aber ich denke, mit so einer Mannschaft, hat man schon ein bisschen den Anspruch, europäisch zu spielen“, so der Verteidiger.
„Die neue Spielart, die der Trainer bei uns umsetzen will, braucht ein bisschen Zeit, kommt aber langsam. Deswegen denke ich, dass in der Rückrunde mehr passen wird und wir gut spielen werden.“