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Von Achim Müller

Gladbach-Trainer und die Smiley-Socken Darum hat Rose beim iPad-Gucken in Madrid gefehlt

Nach der 0:2-Pleite in der Champions League bei Real Madrid. Die Spieler der Gladbacher Borussia schauten auf dem iPad aus dem Trainerstab gebannt zu, bis die Nachspielzeit bei Inter Mailand gegen Schachtar Donezk abgelaufen war.

Nach der 0:2-Pleite in der Champions League bei Real Madrid: Die Spieler der Gladbacher Borussia schauten auf dem iPad aus dem Trainerstab gebannt zu, bis die Nachspielzeit bei Inter Mailand gegen Schachtar Donezk abgelaufen war. 

Mönchengladbach - Marco Rose (44) ist der Trainer, der Borussia Mönchengladbach zum ersten Mal, seit Einführung dieses Wettbewerbes, bis ins Achtelfinale der UEFA Champions League gecoacht hat.

Gladbach-Trainer Marco Rose zieht sich in Madrid zurück in die Kabine

In einer Hammergruppe. Die Gegner lauteten Real Madrid, Inter Mailand und Schachtar Donezk. Hinter Real schloss Borussia die Gruppe B als Tabellenzweiter ab. Donezk wurde Dritter, das Team aus der Ukraine darf nun in der Europa League weiterspielen. Und Inter ist ganz raus aus dem Europapokal.

Doch bis diese Entscheidungen am letzten Spieltag klar waren, mussten die Borussen nach dem 0:2 in Madrid noch einige Augenblicke zittern. Denn bei Inter gegen Schachtar gab es eine ausgiebige Nachspielzeit, während in Madrid schon Feierabend war.

Also versammelten sich die Fohlen noch auf dem Platz und schauten via TV-Stream auf einem iPad des Trainerstabes die letzten Augenblicke in Mailand. Als dort dann beim Stand von 0:0 der Abpfiff ertönte und somit Borussia der Achtelfinaleinzug nicht mehr zu nehmen war, jubelten die Gladbacher Profis und Betreuer ausgelassen auf dem Spielfeld.

Dabei fehlte allerdings jemand: Marco Rose. Der VfL-Coach hatte sich derweil bereits in die Mannschaftskabine zurückgezogen. Später sagte Rose zu den Ereignissen: „Ich bin in die Kabine gegangen – und habe dort angefangen, darüber nachzudenken, was in dem anderen Spiel noch möglicherweise passieren könnte.“

Bei einem Last-Minute-Treffer, ob für Inter oder Donezk, wäre Gladbachs Champions-League-Traum nämlich noch wie eine Seifenblase geplatzt. Psycho-Stress pur also für alle Beteiligten im Lager der Gladbacher Borussia.

So hatte Weltmeister Christoph Kramer (29) beispielsweise mit geschlossenen Augen am Spielfeldrand gestanden und abgewartet, bis es in Mailand vorbei war. Rose verriet, wie zu ihm in der Kabine die Botschaft durchgedrungen war, dass Gladbach Historisches vollbracht hatte. „Irgendwann war das Spiel in Mailand aus. Und jeder, der in der Nähe war, hatte dann gehört, dass es für uns doch noch einen großen Grund zur Freude gab.“

Rose hat nach Achtelfinal-Einzug großen Respekt vor seinem Team

Durch die Jubelschreie seiner Spieler wusste Rose es dann also auch. Der gebürtige Leipziger hielt seine Emotionen in der Öffentlichkeit zurück. Seine Worte verrieten dennoch einiges: „Die Gruppe, wenn man sich die Tabelle anschaut, war extrem eng. Wir haben uns durchgesetzt, das nötigt allen Respekt und großen Stolz meiner Mannschaft gegenüber ab. Das ist ein besonderer Moment für den Verein, für die Fans, und das überwiegt auch bei uns.“

Sehen Sie hier einen Twitter-Beitrag von Borussia Mönchengladbach

Später veröffentlichte Borussia dann noch ein Foto, auf dem Rose, in der Kabine sitzend, abgelichtet ist. Und siehe da: Gladbachs Trainer trug dunkle Socken, auf dem das Wort „Thursday“ (Donnerstag) und ein Smiley zu erkennen war. Und am Donnerstag hatten die Borussen um Rose, Eberl & Co. dann wahrlich allen Grund, ein Smiley-Gesicht aufzusetzen.