Farke droht das Aus im Borussia-Park Gladbach-Entscheider spielen weiter auf Zeit
Gladbach vor dem Trainer-Beben an? Noch haben die Bosse im Borussia-Park keine Entscheidung verkündet.
Weiterhin ist nicht geklärt, mit welchem Chef-Trainer Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach nach einer erneut verkorksten Saison einen sportlichen Aufschwung anpacken möchte.
Coach Daniel Farke (46) hat zwar noch einen bis 2025 datierten Vertrag vorzuweisen. Was er jedoch seit Wochen nicht für sich in die Waagschale werfen kann: Eine verbindliche Jobgarantie seitens der Gladbach-Granden. Weder aus dem Präsidium, der Geschäftsführung oder dem Aufsichtsrat.
Gladbach-Manager Virkus und Coach Farke reden Tacheles
Aus einem soften Versuch („hat die Chance verdient“) von Sportdirektor Roland Virkus (56) ist längst die mediale Rolle rückwärts, sprich das abschließende Analyse-Gespräch geworden. „Wir werden uns zusammensetzen“, so Virkus, der damit seit Tagen jeder konkreten Nachfrage zum Trainer-Thema beharrlich ausweicht.
Auch Farke kontert kontinuierlich auf das stete Nachhaken zu seiner Zukunft mit Worthülsen und Floskeln wie beispielsweise: „Das ist nicht mein Thema!“
Dabei soll die Trennung von Farke längst beschlossene Sache sein.
Dass die Trainer-Frage seit dem Bundesliga-Finish (27. Mai 2023) immer noch nicht per Basta-Ansage aus der Chefetage im Borussia-Park geklärt ist, lässt berechtigte Zweifel aufkommen, dass das angekündigte Analyse-Gespräch zwischen Spordirektor und Fußballleher tatsächlich noch ergebnisoffen zu gestalten sein soll.
Am Donnerstag (1. Juni 2023) ist Tacheles zwischen Virkus und Farke geredet werden. Auch das Präsidium hat getagt.
Ob es mit Farke weitergehen wird? Wohl eher nicht.
Vielmehr hat der Klub längst Optionen abgeklopft.
So die Option, ob Trainer-Anfänger Eugen Polanski (37) als interne Lösung bereits aus dem Holz geschnitzt ist, um einen gewaltigen Kaderumbruch mittragen zu können und gleichzeitig einer Mannschaft all' die Flausen auszutreiben, welche in der vergangenen zwei Jahren zu gleich mehreren Fanaufständen („Wir haben die Schnauze voll!“) geführt haben.
Ein weiterer Kandidat für die Farke-Nachfolge soll Gerardo Seoane sein. Es soll einen Kontakt zum Management des 44 Jahre alten Schweizers gegeben haben.
Das soll auch für Oliver Glasner (48) gelten, der bei Eintracht Frankfurt nach dem DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig (3. Juni) seinen Hut nehmen wird.
Lucien Favre (65) ist zwar zum Liga-Finish gegen Augsburg (2:0) als Gast des Präsidiums im Borussia-Park gewesen, soll jedoch, heißt es seitens des Klubs, kein Kandidat für einen Job beim VfL sein.
Gibt es noch weitere Namen?
Bis zum Wochenende könnte Borussia Klarheit in die Trainerfrage gebracht haben. Farke wackelt auf jeden Fall.
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Der Test-Kick (3:0) beim Halleschen FC (31. Mai) ist wahrscheinlich Farkes letztes Spiel als Gladbach-Trainer gewesen.
Es deutet sich zudem an, dass der Klub auch auf weiteren Positionen im „Team Sport“ (O-Ton Präsident Rolf Königs) neues Personal hinzunehmen könnte.
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Hinter Borussia liegt die dritte Spielzeit in Folge ohne Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb.
Die Fohlen haben unter Daniel Farke mit 43 eingefahrenen Zählern die schlechteste Saison seit dem Relegations-Wunder 2011 (36 Punkte) gespielt. Mit dem sechstwertvollsten Kader der Liga wohlgemerkt.
In der aktuellen Bundesliga-Jahrestabelle 2023 (19 Spiele, Stand 30. Mai) hat neben dem VfL Bochum sogar Absteiger Schalke 04 besser abgeschnitten als die Fohlen-Elf.
Ob Farke noch eine Zukunft in Gladbach hat?