Bensebainis Klammern, Antons Fuß Schiri-Experten erklären Gladbacher VAR-Pech
Mönchengladbach - Der Elfmeterpfiff gegen Ramy Bensebaini (25) ist ein Tag nach dem verpassten Auswärts-Dreier beim VfB noch immer Diskussionsthema Nummer eins.
Gladbach gegen Stuttgart im VAR-Pech
War das Klammern des Algeriers als Foul zu werten? Musste der VAR eingreifen? Und was hat der Fuß von Waldemar Anton (24) mit der Sache zu tun?
Die Entscheidung von Felix Brych (45) war nach Abpfiff natürlich ein heißes Thema für die Schiedsrichter-Experten von „Collinas Erben”.
„Lothar Matthäus hat nach meiner Sicht Recht”, so die Einschätzung der Szene auf Twitter. Der Weltmeister von 1990 hatte bei „Sky” von einer „klaren Fehlentscheidung” gesprochen.
Die Erklärung der Analysten von „Collinas Erben”: Das Klammern von Bensebaini gegen Sasa Kalajdzic (23) wurde zwar von Brych zunächst nicht als elfmeterreif bewertet. VAR Bibiana Steinhaus (41) und – nach Ansicht der Bilder – dann auch Brych selbst entschieden jedoch anders.
Was beide nicht sahen: Kalajdzic fällt über den Fuß seines Mitspielers Anton. Das gab der erfahrene Referee im Anschluss an das Match in Stuttgart unumwunden zu.
„VAR Steinhaus hat doch eingegriffen, weil sie einen klaren und offensichtlichen Fehler ausgemacht hatte”, so „Collinas Erben” in ihrem Fazit. „Und der Fußtreffer von Anton wurde nicht wahrgenommen.”
Heißt: Steinhaus und Brych haben nach Meinung der Regel-Experten zwar die VAR-Richtlinie korrekt befolgt, aber die strittige Spielszene schlicht falsch bewertet.
Umso erstaunlicher ist für die Experten die Reaktion des Gladbacher Trainers: „Und so sieht aus meiner Sicht eine inhaltlich begründete, faire und nachvollziehbare Kritik an einer Schiedsrichterentscheidung aus. Finde ich bemerkenswert, wenn man dadurch in der Nachspielzeit zwei Punkte eingebüßt hat.”
Marco Rose sieht Mitschuld bei Ramy Bensebaini
Marco Rose (44) hatte seinem Abwehrspieler eine mögliche Mitschuld am Elfmeterpfiff eingeräumt: „Möglicherweise kann man sich da ein bisschen cleverer anstellen.” Der Fohlen-Coach fand die Entscheidung aber dennoch „schwierig nachvollziehbar”.
Durch Silas Wamangitukas (21) Strafstoß in der 94. Spielminute war seinem Team – wieder Mal – in letzter Sekunde ein Sieg durch die Lappen gegangen.