Borussias Sonnyboy Das verrät Jugend-Trainer über Gladbach-Stürmer Thuram
Mönchengladbach - In Gladbach haben die Fans ihn nicht nur wegen seiner Liga-Tore (sechs) und Vorlagen (acht) in ihr Herz geschlossen. Marcus Thuram (22) ist durch sein ganzes Auftreten im Borussia-Park auf Anhieb angekommen. Sein Eckfahnen-Jubel nach Fohlen-Siegen ist mittlerweile ein gern gesehenes Ritual.
Thuram auf Anhieb angekommen
In der Mannschaft kommt der 1,92 Meter große Mittelstürmer mit seiner Art an. Die neun Millionen Euro Ablöse, die Borussia im vergangenen Sommer an EA Guingamp bezahlt hat, scheinen eine gute Investition zu sein.
Aber ist Marcus, der Sohn von Frankreichs Welt- und Europameister Lilian Thuram (48), schon immer solch ein Sonnyboy gewesen, wie ihn die Menschen am Niederrhein nun wahrnehmen. Einer, der immer mal für einen witzigen Spruch zu haben ist? Der auch dann mal lacht, wenn es kein anderer tut?
Jugend-Trainer fand richtige Worte
Offenbar ja! Sein ehemaliger Jugend-Trainer Philippe Bretaud kennt Marcus aus der gemeinsamen Zeit in Clairefontaine, Frankreichs berühmtes Fußball-Leistungszentrum, das rund 50 Kilometer südwestlich von Paris liegt. Mit 13 Jahren kam Thuram dorthin.
Philippe Bretaud erinnert sich: „Marcus hatte diese gewisse Fähigkeit, was die Ballführung und das Dribbeln anbelangt, und auch, um den Gegner auszuschalten und schnell nach vorne zu stoßen. Was ihn von anderen unterscheidet, ist, dass er wirklich a-typisch ist als Junge. Er ist charmant und macht viele Witze, er hat sehr viel Lebensfreude.“
Mit der er auch in Zeiten der Corona-Krise im Borussia-Park immer wieder für gute Stimmung im alles anderen als normalen Trainingsbetrieb sorgt. Seinen alten Jugendtrainer Philippe Bretaud hat Thuram bis dato nicht vergessen: „Er ist mein erster richtiger Coach gewesen. Ich habe ihn täglich gesehen, wir haben uns ständig ausgetauscht, und er hat mir gezeigt, wie ich wirklich Fußball-Profi werden könnte.“
Bei Borussia weiterentwickeln
Nicht nur das: Marcus Thuram wurde 2016 mit der U19-Nationalmannschaft Frankreichs Europameister. Hinter diesem Erfolg dürfte auch das eine oder andere Wort seines alten Jugendtrainers gesteckt haben. Nun schickt sich Marcus Thuram am Niederrhein an, seine Karriere auf die nächste Stufe zu bringen. Ohne seinen Charme dafür zu opfern – versteht sich.