Borussia aber auch mit Dusel Schiri bringt Weltmeister auf Palme: „Das ist Wahnsinn!“
Frankfurt - Trotz der irren Aufholjagd (3:3) seiner Borussia in Frankfurt – Christoph Kramer (29) hatte nach dem Schlusspfiff in der Eintracht-Arena noch richtig Dampf im Kessel. Hintergrund: Der Frankfurter Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 für die Eintracht.
Offenbart Frankfurter Tor Regellücke in Sachen Video-Schiedsrichter?
Bevor Silva einen blitzsauberen Treffer hingelegt hatte, war jedoch die Vorgeschichte des Tores aus einer Regelwidrigkeit entstanden. Frankfurts Abraham hatte die Szene initiiert, allerdings hätte es einen ruhenden Ball wegen eines Freistoßes geben müssen. Doch der Ball rollte munter Richtung Gladbacher Hälfte, als Abraham loslegte.
Der Unparteiische Benjamin Cortus (39) hatte das nicht gesehen, der Videoassistent konnte entsprechend des Regelwerkes in diesem Fall nicht eingreifen. Offenbar eine Regel-Lücke. Kramer fauchte später: „Unfassbar ärgerlich. Wir können uns jetzt wieder hier hinstellen und sagen ,ja, der Schiedsrichter ist keine Ausrede‘. Das können wir jede Woche sagen, ja, stimmt, darf auch nie eine Ausrede sein, aber das Tor darf niemals zählen. Ein Tor gegen diese Frankfurter Eintracht, das beeinflusst ein Spiel so brutal. Das ist Wahnsinn.“
Kramer, Weltmeister von 2014, legte nach: „So eine Szene ist mir schon in meiner Karriere zwei Milliarden Mal abgepfiffen. Ich sage dem Schiedsrichter ganz höflich und freundlich, er solle es sich bitte noch mal anschauen in aller Ruhe. Also wenn der Ball nicht gerollt ist, bei aller Liebe.“
Kramer gab aber auch zu: „Es ist ja nicht so gewesen, als hätte man das Tor nicht verhindern können. Ich suche keine Ausrede. Aber ich gehe zum Beispiel nicht richtig hin, weil der Ball rollt. Und dann haben wir den Video-Assistenten. Mir wird das immer abgepfiffen. Das ist einfach eine Sache, die geht nicht. Das funktioniert nicht. Da können wir noch so viel darüber reden, der Schiedsrichter ist nicht schuld.“ Kramer weiter: „Wahr ist, das Tor darf nicht zählen. Wahr ist auch, dass es eine Fehlentscheidung war.“
Bestätigte auch „Sky“-Experte Dietmar Hamann (47): „Der Treffer ist irregulär gewesen.“ Aber: In der Nachspielzeit schlug das Fußballschicksal zurück. Dieses Mal zu Gunsten der Borussia. Bevor Kapitän Lars Stindl (32) per Dreierpack auf den 3:3-Endstand gestellt hatte, waren auch die Frankfurter benachteiligt worden. Stindl hatte einen Eintracht-Konter, auf dem Boden liegend, versucht, mit einer Regelwidrigkeit die Chance zu unterbinden. Cortus entschied auf Vorteil für Frankfurt, doch es war keine Vorteil-Situation. Stattdessen fiel postwendend das 3:3 für Gladbach durch Stindl.
Auch da konnte der Videoassistent wegen der Vorteils-Situation zuvor nicht eingreifen. Noch mal „Sky“-Experte Hamann: „Unglücklich für die Eintracht. Auch dieses Tor hätte dann nicht zählen dürfen.“