Leipzig - „Es geht wieder. Ich fühle mich gut. Ob ich nun einige Tage mit dem Training aussetzen muss, das besprechen wir noch mit der medizinischen Abteilung.“

Borussias Christoph Kramer (28) kann am Tag nach seinem üblen Crash mit Gegenspieler Timo Werner (23) schon wieder lächeln, als er die Kabine im Borussia-Park verlässt. Der Weltmeister hatte bei Borussias Top-Spiel-Remis (2:2) in Leipzig von Nationalstürmer Werner das Knie mit voller Wucht gegen den Kopf gerammt bekommen. Ein unglücklicher Zusammenstoß, der dazu führte, dass Kramer, benommen wie ein Boxer, Mitte der ersten Halbzeit ausgewechselt werden musste.

Der Mittelfeldspieler sagt zu GladbachLIVE: „Es sieht so aus, dass es keine Gehirnerschütterung ist, eher eine Schädelprellung. Aber wir müssen noch die genauen Werte und Untersuchungsergebnisse abwarten. Deshalb kann ich jetzt nicht konkret sagen, wie es in den kommenden Tagen bei mir weitergeht.“ Am Sonntag (15.30 Uhr) steigt das Derby gegen Köln.

Erinnerung an Christoph Kramer im WM-Finale 2014

Kramer und die schweren Kopftreffer – das ist mittlerweile eine ganz spezielle Geschichte. Im gewonnenen WM-Finale 2014 gegen Argentinien musste er nach einem Bodycheck mit einer Gehirnerschütterung in der 31. Minute vom Platz – Kramer konnte sich damals nicht mal mehr daran, dass er im Finale gestanden hatte.

In der Saison 2017/2018 wurde Kramer gleich drei Mal am Kopf getroffen. So erlitt er zunächst einen schweren Tritt ins Gesicht, in einer Partie kurz darauf eine Schädelprellung samt Nasenbeinbruch. In einer späteren Begegnung rasselte er mit einem Mitspieler unglücklich zusammen, wurde benommen vom Platz getragen. Kramer: „Das war der schlimmste Treffer bislang.“