„Sehe das als ein Lob“ Gladbach in Sinsheim immer für Chaos gut – Seoane will es jetzt ganz anders
1:4, 3:2, 5:3, 3:3, 1:4 – einige der Ergebnisse, die Borussia Mönchengladbach in den vergangenen zehn Jahren bei Spielen gegen die TSG Hoffenheim erzielt hat, sprechen eine deutliche Sprache. Hier ging es richtig zur Sache!
Am Samstag (20. April 2024, 15.30 Uhr) bestreiten die Fohlen das drittletzte Auswärtsspiel der Saison in Sinsheim. Für Borussia geht es darum, noch wichtige Punkte einzufahren. Mit einem Auswärtssieg bei der TSG wäre der Klassenerhalt wohl endgültig unter Dach und Fach.
Gladbach immer wieder mit Chaos-Spielen bei der TSG Hoffenheim
In den vergangenen Wochen und Monaten hatte Gladbach schon einige Matchbälle, um sich endgültig einen ausreichenden Vorsprung auf die Relegationsplätze zu sichern. Stattdessen gab es in den Partien häufig Pleiten. Ausgerechnet, als es für Borussia hätte eng werden können, gab's beim 3:1 in Wolfsburg den zweiten Auswärtssieg unter Gerardo Seoane (45).
In Wolfsburg debütierte Seoane seine neue Defensiv-Formation mit einer Fünferkette und zwei Sechsern. Beim vergangenen Auswärtsspiel war ein ganz klarer Defensivfokus zu erkennen – im Borussia-Park gegen Dortmund (1:2) wählte Seoane wieder einen etwas offensiveren Ansatz während des laufenden Spiels.
Immer wieder war er gegen den Champions-League-Halbfinalisten bemüht, die Außenverteidiger Luca Netz (20) und Stefan Lainer (31) um einige Meter nach vorne zu schieben. Dieser Druck über die Außenverteidiger hatte in Wolfsburg noch völlig gefehlt.
Ein weiteres chaotisches Gladbach-Spiel in Sinsheim soll es nach den Vorstellungen von Seoane aber nicht geben. „Wenn man da wählen darf zwischen wildem Spiel und gemäßigterem Spiel, nehmen wir doch das Zweite“, sagte der 45-Jährige vor der Partie.
„Wir haben lange in dieser Saison immer wieder für Unterhaltung gesorgt, weil wir immer sehr bestrebt waren, offensiv zu spielen“, erklärte Seoane, der über weite Strecken der Saison diese wilden Spiele mit einer offensiven Grundausrichtung provozierte. „Da kam ja auch die berechtigte Kritik, dass wir zu viele Tore bekommen. Jetzt zu kritisieren, dass wir defensiv besser spielen, sehe ich ein bisschen anders. Ich sehe das eher als ein Lob. Defensiv sind wir in den letzten zwei Spielen viel besser aufgetreten.“
Es soll also eher einen disziplinierten 1:0-Auswärtssieg geben als ein weiteres Spektakel – den mitgereisten Gladbach-Fans wird das wohl nicht allzu wichtig sein.
Für sie wird im Fokus stehen, dass die Fohlen unbedingt punkten, um möglichst am Samstagnachmittag gegen 17.25 Uhr durchatmen – und auf der Heimfahrt auf den Klassenerhalt anstoßen – zu können.