BVB-Boss stichelt gegen Gladbachs Weltmeister „Habe schon öfter über Aussagen geschmunzelt“
Mönchengladbach - Ein konsterniert wirkender Nationalspieler Marco Reus (31). Ein geschlagener BVB. Eine desolate Defensive bei gegnerischen Standards. Vize-Meister Dortmund musste beim verbockten Bundesliga-Rückrunden-Auftakt gegen Lieblingsgegner Gladbach (2:4) am Ende richtig in die Knie gehen.
- BVB-Boss Watzke stichelt in Richtung Christoph Kramer
- Dortmund ist sportlich aktuell nicht auf der Höhe
- Gladbach-Trainer Marco Rose beim BVB hoch im Kurs
Gladbach: Kramer macht sich stark für seine Borussia
Schwarz-Gelb war von furiosen Fohlen in einem hochunterhaltsamen und intensiven Schlagabtausch ausgeknockt worden. Folge: Gladbach ist in der Tabelle an Dortmund vorbeigezogen und hat wieder vielversprechende Karten im Kampf um einen Champions-League-Platz.
Das hatte Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer des BVB, vor Anpfiff des Borussen-Gipfels so wohl nicht auf dem Radar. Schließlich hatte sein Klub zuvor satte zwölf Kräftemessen in Folge mit Gladbach meist deutlich und souverän gewonnen.
Der 61-Jährige war beim TV-Sender „DAZN“ darauf angesprochen worden, dass Gladbachs Weltmeister Christoph Kramer (29) einige Wochen zuvor, ebenfalls bei „DAZN“, bemerkt hatte: „Ich finde mittlerweile, und ich bin immer vorsichtig mit diesen Aussagen, dass Gladbach sich so stabilisiert hat, dass das jetzt auch sogar den übernächsten Schritt und den Schritt danach beinhaltet. Von daher glaube ich, dass viele Spieler den übernächsten Step hier sehen. Du musst jetzt nicht mehr zwangsläufig von Gladbach zu Dortmund gehen.“
Kramer betonte in diesem Kontext weiter: „Vor zwei, drei Jahren musstest du das machen. Also beispielsweise der Mo Dahoud, für den war das der nächste Schritt. Ich finde aber nicht mehr, dass das jetzt unbedingt der nächste Schritt ist, von Gladbach nach Dortmund zu gehen.“
Das sieht Watzke offenkundig nicht so, der BVB-Patron stichelte vor der 2:4-Rutsche im Borussia-Park Richtung Kramer: „Ich habe schon öfter über Aussagen von Christoph Kramer geschmunzelt. Ich schenk mir das einfach.“
Watzke ergänzte: „Jeder darf seine Meinung sagen. Wenn er das so sieht, ist das auch sein gutes Recht, das so zu sehen.“
Fakt ist: Aktuell zumindest ist der BVB, siehe Tabelle, nicht der nächste Schritt für einen Top-Gladbach-Profi. Dass Dortmund, allein von den finanziellen Voraussetzungen und den Erfolgen in den vergangenen Jahren, noch einmal in anderen Sphären anzusiedeln ist als der VfL Borussia 1900 vom linken Niederrhein, sollte jedoch auch erwähnt werden.
Und offenbar hofft der BVB nun auch auf „Hilfe“ aus Gladbach, um die Position als Nummer zwei hierzulande, hinter Nonplusultra FC Bayern, wieder zementieren zu können.
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BVB-Boss Watzke weicht Fragen zum Gladbacher Trainer Rose aus
Denn Fohlen-Coach Marco Rose (44) gilt als Top-Kandidat auf das Dortmunder Trainer-Amt für die kommende Saison. Watzke sagte dazu bei „DAZN“: „Sie werden nicht von mir erwarten, dass ich über den Trainer von Borussia Mönchengladbach heute ein Wort verliere. Das wäre total respektlos.“
Sicherlich Indiz dafür, dass die Rose-BVB-Nummer längst mehr als nur Spekulationen beinhaltet.