Corona-Alarm bei Inter Mailand Wie gefährlich ist Borussias Champions-League-Reise nach Italien?
Mönchengladbach - Die Corona-Zahlen steigen weltweit wieder messbar an. Dass das Virus auf vor Fußballspielern nicht Halt macht, erlebte Borussia unlängst hautnah. Der Corona-Test des Abwehrspielers Jordan Beyer zeigte ein positives Ergebnis, der 20-Jährige wurde daraufhin in Quarantäne gestellt (GladbachLIVE berichtete).
Danach ist, trotz Reisen der Spieler in Risikogebiete im Rahmen der Länderspiele, Gladbach jedoch glücklicherweise verschont von einer Infektion geblieben. Anders sieht das allerdings bei Inter Mailand, Borussias erstem Gegner in der Königklasse, aus. Insgesamt sechs Profis fehlen den Nerazzurri derzeit mit einer Covid-19-Infektion: Torhüter Ionut Radu (23), die Abwehrspieler Alessandro Bastoni (21) und Milan Skriniar (25) sowie die Mittelfeldspieler Roberto Gagliardini (26), Radja Nainggolan (32) und Ashley Young (35). Sie alle befinden sich derzeit in häuslicher Quarantäne.
Mailänder-Derby wäre fast abgesagt worden
Im Vorfeld des am vergangenen Samstag ausgetragenen Mailand-Derbys wurde sogar darüber spekuliert, ob die Partie abgesagt werden müsse – denn auch bei AC Mailand gab es zwei Infektionen. Abgesagt wurde die Partie dann jedoch glücklicherweise doch nicht.
Doch wie gefährlich ist die Reise in die norditalienische Metropole für Borussia? Immerhin: Als Risikogebiet gilt Italien derzeit noch nicht. Bisher hat das Robert-Koch-Institut (RKI) nur die Regionen Campania und Ligurien als solche eingestuft. Hinsichtlich der immer weiter steigenden Zahlen infizierter Menschen in Mailand, dürfte es allerdings wohl nicht mehr allzu lange dauern, bis auch die norditalienische Lombardei dazu gezählt wird. Immerhin gibt es derzeit in der norditalienischen Region um Mailand, wie bereits im Frühjahr, die höchste Zahl an registrierten Neuinfektionen.
Das Risiko für Borussia ist also durchaus gegeben. Allerdings: Auch in Deutschland steigen die Infektionszahlen derzeit wieder an. Borussia musste deshalb unlängst die Zuschauerzahl von über 10.000 auf nur noch 300 reduzieren (GladbachLIVE berichtete).
Bereits im Zusammenhang mit den Länderspiel-Reisen der Borussen hatte sich Fohlen-Sportdirektor Max Eberl zu dem Thema. Ließ damals seine Spieler selbst entscheiden, ob sie das Risiko eingehen wollen oder nicht. Borussia könnte den Spielern schlecht verbieten, mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften in ein Risikogebiet zu reisen und dann in der Champions League beispielsweise zum Gruppenspiel selbst in ein Risikogebiet fliegen, erklärte er.
Eberl: „Müssen aufeinander zugehen und sehr sorgsam sein“
„Wir müssen momentan alle aufeinander zugehen und sehr sorgsam sein und zulassen, einen neue Realität entstehen zu lassen“, erklärt Eberl. Borussias Champions-League-Reise ist daher zwar mit einem gewissen Risiko verbunden, die engmaschigen Corona-Tests und die Einhaltung des Hygienekonzepts bei den Klubs tragen jedoch dazu bei, dass das Risiko möglichst klein gehalten wird. Fans sollten sich daher nicht allzu große Sorgen um die Spieler der Fohlenelf machen.