Tor-Spektakel um Europa? Die Zahlen zum Sonntagsgipfel in Leverkusen
Mönchengladbach - Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach machten in den vergangenen beiden Jahren die Plätze vier und fünf unter sich aus. Genau dort begegnen sich beide Teams aktuell wieder. Wer am Sonntag (18 Uhr) als Sieger vom Platz geht, legt im Wettlauf um die Champions League vor. Dem Verlierer bleibt die Verfolgerrolle. Es geht am 7. Spieltag bereits um extrem wichtige Punkte.
Borussia: Rennen um Platz vier
Denn Königsklasse und Europa League trennten in den Vorjahren jeweils nur wenige Zähler. Durch eine Gladbacher Niederlage gegen den BVB, konnte Leverkusen 2019 am letzten Spieltag vorbeiziehen. Ein Jahr später revanchierten sich die Fohlen und eroberten am 33. Spieltag Rang vier, als Bayer bei Hertha strauchelte.
Der Blick auf die jüngere Vergangenheit des Duells zeigt: Mit einem Remis ist am Sonntag nicht zu rechnen. In den letzten elf Begegnungen der beiden Teams gab es immer einen Sieger. Sieben Mal die Fohlen, vier Mal die Werkself. Im Dezember 2014 sorgten Hakan Calhanoglu (26) und Roel Brouwers (38) für das letzte Unentschieden (1:1).
Die erfolgreiche Bilanz gegen Leverkusen in den jüngsten Duellen trügt allerdings ein wenig. Denn: Gladbach liegt eigentlich den Rheinländern. Von den 76 Bundesliga-Begegnungen gingen 28 an Bayer und nur 22 an Borussia.
Herrmann ist Leverkusen-Spezialist
Leverkusen hat gegen kein anderes Team im Oberhaus mehr Tore geschossen (141). Keine Mannschaft hat die BayArena so häufig als Verlierer verlassen wie Borussia Mönchengladbach: 20 Mal in der Bundesliga.
Auf Seiten von Marco Rose (44) ist mit Patrick Herrmann (29) ein echter Leverkusen-Spezialist an Board – sechs Tore, drei Assists in zehn Bundesliga-Spielen. Kerem Demirbay (27) und Nadiem Amiri (24) trafen auf Bayer-Seite schon je drei Mal gegen Borussia – allerdings noch im Trikot von 1899 Hoffenheim.
Borussia und Bayer in Torlaune
Der Gastgeber geht – ebenso wie Borussia – mit einem Sieg auf internationalem Parkett im Rücken ins Top-Spiel. Am Donnerstag holte die Werks-Truppe gegen den israelischen Vertreter Hapoel Beer Sheva nach Rückstand drei wichtige Punkte für das Weiterkommen (2:4).
In den letzten sechs Pflichtspielen schoss das Team von Peter Bosz (56) 18 Tore. Der VfL traf immerhin 15 Mal. Von allen Bundesliga-Teams trafen nur die Bayern in dieser Zeit öfter (23 Mal). Die rheinischen Konkurrenten bringen also ordentlich Offensiv-Power mit für einen packenden Kracher um die Champions-League-Ränge.