Macht-Demonstration im Borussia-Park Gladbach schießt Schalke gnadenlos ab
Mönchengladbach - Gladbach lässt die Leidenszeit des FC Schalke weitergehen. Borussia setzt sich am Samstagabend im Top-Spiel der Fußball-Bundesliga mit 4:1 souverän gegen das Tabellenschlusslicht aus Gelsenkirchen durch. Am Ende war es eine Machtdemonstration im Borussia-Park.
Damit bleibt S04 auch im saisonübergreifend 25. Meisterschaftsspiel in Folge sieglos, während die Fohlen mit dem Dreier den Anschluss an die Top-Sechs der Liga halten. Drei Punkte beträgt der Rückstand auf die Champions-League-Plätze. Und Schalke? Zementiert mit der bereits sechsten Klatsche in dieser Saison die rote Laterne.
Dabei waren die Gäste zunächst gar nicht so schlecht in das West-Duell gestartet. Gladbach, wo der lange Zeit verletzte Schweizer Nationalspieler Denis Zakaria nach über acht Monaten erstmals wieder in der Startelf stand, agierte nach dem Sieg unter der Woche in der Königsklasse gegen Donezk (4:0) selbstbewusst, Schalke versteckte sich dennoch nicht.
Aber: Gleich die erste knackige Offensiv-Aktion der Fohlen-Elf führte zur Führung. Plea bediente Embolo, dessen Schuss konnte Rönnow nur abklatschen lassen, die Kugel landete Neuhaus auf dem Schlappen – und der Nationalspieler wuchtete das Spielgerät ins Schalker Tor, 1:0.
„Königsblau“ zeigte sich jedoch alles andere als geschockt, schlug nur wenige Augenblicke zurück. Uth lupfte den Ball nach einem Gladbacher Ballverlust herrlich in den freien Raum, Raman vollendete volley, 1:1. Und die Gäste aus Gelsenkirchen blieben dran. Freistoß, Uth nahm Maß, sein Schuss streifte den Außenpfosten. Das war knapp.
Gladbach trat prompt wieder aufs Gaspedal. Neuhaus schickte mit einem diagonalen Schnittstellen-Pass Wendt steil, der Schwede lief der Knappen-Abwehr weg, satter Abschluss, drin, 2:1. Schalke taumelte, Gladbach wollte nachsetzen. Eckball Herrmann, Thuram stieg hoch zum Kopfball – der Ball klatschte an die Latte. Pause.
Die half Schalke allerdings nicht. Halbzeit zwei lief nur wenige Minuten, da war es passiert. Thuram staubte zum 3:1 ab, nachdem zuvor Rönnow einen Plea-Schuss noch parieren konnte. Gladbach wollte im Anschluss den Sack vorzeitig endgültig zumachen, ließ aber dicke Dinger liegen. Plea scheiterte zunächst freistehend an Rönnow. Kurz darauf versemmelte Thuram einen Konter, dann parierte Rönnow stark einen Distanz-Kracher von Neuhaus. Schließlich war es der eingewechselte Wolf, der „Königsblau“ mit seinem Treffer zum 4:1 den Todesstoß versetzte.
Während Gladbach weiter Fahrt für den Champions-League-Kracher am Dienstag gegen Inter Mailand aufgenommen hat, befindet sich Schalke weiter im freien Fall.