„Persönliche Meisterschaft“ Stranzl spricht offen über Gladbach-Rückkehr und Borussia-Liebe
Der Boss! So ist Martin Stranzl während seiner Gladbach-Zeit in der Kabine genannt worden.
Der 42 Jahre alte Österreicher hat von 2011 bis 2016 bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag gestanden.
Als Innenverteidiger, Abwehrchef, Leistungsträger und Führungsspieler ist es Stranzl nicht vergönnt gewesen, einen Titel mit der Raute auf dem Trikot einzufahren.
Martin Stranzl steht in Kontakt mit den Gladbach-Entscheidern
Nichtsdestotrotz hat er sich im Klub und bei den Fans am linken Niederrhein ein Standing erarbeitet, welches einem wichtigen Titelhelden gleichkommen dürfte.
Dass Martin Stranzl, obwohl er jüngst eine Knie-Operation hinter sich gebracht hat, aus dem österreichischen Güssing zum Legendenspiel (17. Dezember 2022) von Borussia Mönchengladbach gekommen war, sagt einiges darüber aus, wie sehr sich „der Boss“ auch weiterhin mit dem VfL verbunden fühlt.
„Eine Ehre für mich, eingeladen worden zu sein“, sagt Stranzl im Gespräch mit GladbachLIVE.
Unsere Redaktion hat Stranzl gefragt, wie sehr die Vebundenheit mit Borussia, trotz des aktuellen „Rückzugs“ in die burgendländische Provinz, sprich nach Hause, zu den Wurzeln der Familie, noch vorhanden ist.
Er sagt: „Sehr!“, ehe Stranzl nachschiebt: „Ich bin stolz, Teil der Geschichte von Borussia Mönchengladbach geworden zu sein. Ich hoffe, dass im Borussia-Park auch weiterhin Geschichte geschrieben wird.“
In den vergangenen Monaten hat es rund um Borussia immer wieder Gerüchte darüber gegeben, dass Stranzl alsbald einen Job beim fünfmaligen Meister aus Gladbach übernehnem werde. Management, Trainerstab, Präsidium, es waberten einigen Mutmaßungen umher.
Wir erfahren: Ein zeitnahes Stranzl-Einsteigen ist aktuell eher kein Thema beim VfL.
Aber: Es könnte sich, mit Blick in die Zukunft, eine spektakuläre Rückkehr des einstigen Kabinen-Bosses anbahnen.
GladbachLIVE hat beim ehemaligen österreichischen Nationalspieler entsprechend nachgebohrt.
Stranzl gibt offen zu: „Borussia hat einen ganz besonderen Stellenwert in meinem Herzen. Ich betone es immer wieder: Borussia ist der Klub, der mir sehr viel gegeben hat.“
Auf die Frage, ob er mitbekommen hat, welches Standing er weiterhin allein in der Fanszene der Borussia besitzt, antwortet Stranzl: „Natürlich bekomme ich das mit. Ich bin ja nicht komplett aus der Welt geschossen, um Gottes Willen. Auch wenn es bei uns daheim eher sehr ruhig zugeht.“
Und: „Ich sage es ganz offen: Für mich ist das meine persönliche Meisterschaft, dass ich weiß, wie ich hier im Verein gesehen werde. Bei Borussia, egal, wann ich anrufe, treffe ich immer auf offene Ohren. Egal, wann ich herkomme, die Gespräche sind immer offen und ich werde herzlich empfangen. Sei es von den Fans, sei es von den Verantwortlichen. Das ist für mich irrsinnig wichtig.“
Konkret nachgehakt: Ist eine Gladbach-Rückkehr denkbar?
Stranzl: „Man wird sehen, was sich ergeben wird. Es würde mich natürlich freuen, wieder irgendwann zur Borussia zurückzukehren.“
Er sagt zudem: „Natürlich, man hat immer eine gewisse Planung. Aktuell ist die Familie im Vordergrund. Das weiß auch der Verein. Die Kinder werden aber auch irgendwann erwachsen und ich bin dabei, mich fortzubilden.“
Er lasse sich momentan noch die Zeit, „herauszufiltern“, was das Richtige nach der Karriere für ihn sei ist.
„Bei Borussia weiß ich, dass ich willkommen bin.“
Zunächst heißt es beim Österreicher weiter, die Ausbildung in mehreren Bereich abzuschließen.
„Ich mache gerade die UEFA-A-Lizenz, ich habe auch vor, Sportmanagement speziell für Fußball zu machen. Das bietet die österreichische Bundesliga an. Da geht es neben der Ausbildung auch darum, Erfahrungen zu sammeln und reinzuschnuppern.“
Stranzl: „Aktuell fühle ich mich sehr wohl, bei der Familie zu sein. Gleichzeitig beschäftige ich mich mit Aufgaben, die in der Zukunft liegen könnten und dementsprechend gewappnet zu sein.“
Heißt: Stranzl könnte bei Borussia wieder mitanpacken.
Jetzt allerdings noch nicht...