Mit Plea und Thuram, ohne Zakaria und Embolo Vor BVB-Duell: So groß sind Gladbachs Verletzungssorgen
Mönchengladbach - Die Vorbereitungen auf das erste Bundesliga-Spiel der Fohlen bei Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr, Signal Iduna Park) laufen auf Hochtouren. Denn: Nach zehn verlorenen Bundesliga-Partien in Folge gegen die Schwarz-Gelben soll am ersten Spieltag gleich ein Ausrufezeichen gesetzt und die ersten Big-Points aus Dortmund entführt werden, wie Borussia-Trainer Marco Rose (44) bei der Pressekonferenz am Donnerstag sagte: „Wir wissen, was uns erwartet und wir haben den nötigen Respekt, jedoch haben wir auch immer das Gefühl, dass wir etwas Zählbares gegen Dortmund holen können.“
Borussia sei in den letzten Aufeinandertreffen mit dem BVB immer auf Augenhöhe gewesen und die Duelle dementsprechend eng. „Wenn man sich allerdings gegen Dortmund belohnen will, darf man sich über 90 Minuten nur wenige Fehler erlauben“, erklärte Rose. „Es ist und bleibt eine große Herausforderung für uns, der wir uns aber gerne stellen. Und natürlich wollen wir uns dort irgendwann auch einmal belohnen.“
Plea und Thuram reisen mit nach Dortmund
Die gute Nachricht zuerst: Borussias Top-Stürmer Alassane Plea (27) und Marcus Thuram (23) werden sich am Samstag wie ihre Teamkollegen der Herausforderung stellen und mit nach Dortmund reisen. Allerdings: Ein Startelf-Einsatz kommt für die beiden französischen Angreifer noch zu früh, wie Rose in der PK erklärte: „Marcus Thuram und Alassane Plea sind zwar dabei, aber noch lange nicht bei einhundert Prozent.“ Wie schon im Pokal wird Gladbachs Trainer wohl vorerst auf andere Offensivkräfte, wie zuletzt Lars Stindl (32), Hannes Wolf (21) oder Patrick Herrmann (29) setzen müssen. Zumindest aber im späteren Spielverlauf könnten Borussias Top-Scorer der Vorsaison ihre Einsatzzeit bekommen.
Folgen Sie uns auf Twitter: @gladbachlive
Definitiv nicht dabei ist allerdings Denis Zakaria, der zwar nach einem kleinen Rückschlag im Heilungsprozess nach seiner Knieverletzung in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen konnte, jedoch noch Zeit brauchen wird, um wieder im Wettbewerb auf dem Platz zu stehen. „Zak hat eine gute Trainingswoche hinter sich. Er wird solange brauchen und Zeit kriegen, wie es notwendig ist, um dann tatsächlich auch spielfähig zu sein. Ich würde nicht zwingend vor der Länderspielpause mit ihm rechnen. Wenn es vorher klappt, freuen wir uns alle. Er war Monate raus und braucht ein paar Trainingswochen", betonte Rose.
Damit ist klar: Die Gladbacher gehen stark ersatzgeschwächt in das Duell mit dem BVB. Denn während Plea und Thuram zumindest eine Option auf der Bank darstellen, fehlen Zakaria und Breel Embolo (Sprunggelenksverletzung), die sonst Kandidaten für die Startelf gewesen wären, ganz.
Daneben fallen zudem Valentino Lazaro (24, muskuläre Verletzung in der Wade), László Bénes (23, Bandverletzung im Sprunggelenk), Andreas Poulsen (20, Schulter-OP) und Julio Villalba (22, muskuläre Probleme) aus. Jordan Beyer (20), der seit dem Testspiel bei VVV Venlo über Knieprobleme klagt, trainierte am Donnerstag nur individuell und wird wohl in Dortmund ebenfalls nicht dabei sein. Und auch Keanan Bennetts (21) brach das Training am Donnerstag frühzeitig ab, verließ den Platz aufgebracht mit einem Schuh in der Hand, den er wütend auf eins der Mini-Tore schlug. Scheint so, als habe der Angreifer nach seiner Mittelfußprellung im Training wieder einen Rückschlag erlitten.
Rose: „Fahren trotzdem selbstbewusst nach Dortmund“
Dass die lange Liste verletzter Spieler Einfluss auf den Spielverlauf in Dortmund haben könnte, ist Gladbach-Trainer Rose bewusst: „Wir können gegen jeden Gegner in der Liga punkten, wenn alle Spieler gesund sind. Wir haben aber jetzt die spezielle Situation, dass uns vier wichtige Spieler fehlen werden.“ Das Spiel deshalb von Beginn an abzuschreiben kommt für Rose und die Fohlenelf jedoch keinesfalls in Frage. „Wir fahren trotzdem selbstbewusst nach Dortmund und spielen auf ein gutes Ergebnis.“
Sehen Sie hier die komplette Pressekonferenz von Borussia Mönchengladbach vor dem Spiel in Dortmund: