„Angriff auf die Klubwettbewerbe der UEFA“ Gladbacher positionieren sich deutlich gegen „Super League“
Mönchengladbach - Es war die Nachricht des Sonntags. In der Nacht zum Montag (19. April 2021) veröffentlichen zwölf Top-Klubs eine Erklärung mit der Absicht, zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine sogenannte „Super League“ gründen zu wollen. Der Europaverband UEFA drohte den betreffenden Klubs mit dem Ausschluss aus den nationalen Ligen. Gladbach-Geschäftsführer Stephan Schippers (53) und Sportdirektor Max Eberl (47) haben nun dazu Stellung bezogen.
- Zwölf Klubs aus verschiedenen Ligen haben in der Nacht zu Montag die Gründung der „Super League“ verkündet
- Die UEFA will die betreffenden Klubs hart sanktionieren
- Gladbach hat sich in einem Statement klar gegen die Super League positioniert
Zwölf Klubs verkünden Gründung der „Super League“
In der Nacht zum Montag verkündeten zwölf Klubs offiziell, dass sie eine sogenannte „Super League“ schaffen wollen. Real Madrid, der FC Barcelona, Atlético Madrid, Inter und AC Mailand, Juventus Turin sowie die englischen Vereine Manchester United, Manchester City, Chelsea, Liverpool, der FC Arsenal und Tottenham veröffentlichten gemeinsam eine entsprechende Erklärung.
Darin heißt es, man habe sich geeinigt, einen neuen Wettbewerb namens „Super League“ zu gründen, organisiert und verwaltet von den Klubs selbst. Man erwarte, dass sich drei weitere Klubs den bisherigen zwölf anschließen werden und die erste Saison so bald wie möglich stattfinden soll.
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Der neue Wettbewerb soll angeblich höhere Einnahmen generieren als die Königsklasse. In dem Statement heißt es, man rechne mit zehn Milliarden Euro für die Klubs in der ersten „Verpflichtungsperiode“ und zusätzlich 3,5 Milliarden Euro für Infrastruktur. Die US-amerikanische Investmentbank „JPMorgan“ steht als Geldgeber hinter dem Vorhaben.
„Wir werden dem Fußball auf jedem Level helfen und ihn zu seinem rechtmäßigen Platz in der Welt bringen. Fußball ist der einzige globale Sport auf der Welt mit mehr als vier Milliarden Fans und unsere Verantwortung als große Klubs ist es, auf deren Begehrlichkeiten zu reagieren“, wurde Real-Boss Florentino Pérez (74) in der Mitteilung zitiert, der offenbar Vorsitzender der „Super League“ werden soll.
Die UEFA ist mit dem Alleingang der betreffenden Klubs alles andere als einverstanden und droht diesen mit dem Ausschluss aus den nationalen Ligen.
Auch zahlreiche Bundesliga-Klubs haben sich mittlerweile zu den Plänen einer „Super League“ geäußert – darunter auch Borussia-Geschäftsführer Stephan Schippers und Sportdirektor Max Eberl (47). „Diese Super League ist ein Klub der Superreichen, die sich mit ihrem Schritt über gewachsene Strukturen im Fußball hinwegsetzen“, heißt es in dem von Borussia in den Sozialen Medien veröffentlichten Statement.
Sehen Sie hier das betreffende Statement von Borussia Mönchengladbach zur Gründung der „Super League“:
„Sie ist ein Angriff auf die Klubwettbewerbe der UEFA, aber auch im Speziellen auf die nationalen Ligen“, heißt es weiter. Es sei zynisch und heuchlerisch zu behaupten, dass es sich bei der Gründung der Liga um eine Entscheidung zum Wohle des Fußballs handle, so Eberl und Schippers in dem Statement.
Gladbach: Können stolz auf die deutschen Klubs sein
„Wir können stolz darauf sein, dass sich alle deutschen Klubs dieser Liga verwehrt haben und wir werden dafür kämpfen, dass die beteiligten Klubs von allen Wettbewerben auf nationaler und internationaler Ebene ausgeschlossen werden“, so das Ende des Zitats.
Damit positioniert sich Borussia klar gegen die „Super League“ und pflichtet damit den Aussagen anderer Bundesligisten sowie der „DFL“ bei, die sich ebenfalls bereits gegen die Pläne der zwölf Klubs ausgesprochen haben.
Ob die Super League wirklich zustande kommt und ob die betreffenden Vereine wirklich von den UEFA-Wettbewerben ausgeschlossen werden, bleibt abzuwarten. Die Pläne des Verbands sind jedoch klar: Wie am Sonntag bekannt gegeben hatte, werde man an der „Super League“ teilnehmende Klubs aus den nationalen Ligen und anderen Wettbewerben verbannen. Die Spieler dürften zudem nicht mehr für ihre Nationalteams auflaufen.
Einen besondere Dank sprach die UEFA den Klubs aus anderen Ländern, „besonders den französischen und deutschen Klubs“ aus, die sich dem Vorhaben nicht angeschlossen haben.