Mainz bestraft Borussias Grusel-Leistung Gladbach rutscht nach Trainer-Beben in die Vollkrise
Mönchengladbach - Trainer-Hammer, Fan-Wut – und nun auch noch eine Heim-Blamage! Die Borussia kassierte am Samstag (20. Februar 2021) im heimischen Borussia-Park eine 1:2-Pleite gegen Abstiegskandidat Mainz 05. Fünf Tage, nachdem Fohlen-Trainer Marco Rose geoutet hatte, dass er zur neuen Saison zu Dortmund wechseln wird, ist beim VfL nach der zweiten Heimpleite in Folge richtig Alarmstimmung.
- Gladbach kassiert bittere 1:2-Heimpleite gegen Mainz
- Rose-Elf zeigt eine schwache Vorstellung
- Europapokal-Teilnahme ist bereits akut gefährdet
Das vierte Liga-Spiel in Folge ohne Sieg lässt Gladbach nicht nur im Rennen um die Champions-League-Plätze schon fast aussichtslos hinterherhinken. Inzwischen ist längst sogar die Europa-League-Teilnahme in Gefahr.
Trainer Marco Rose: „Eine ganz bittere Niederlage für uns. In einer Situation, in der wir dringend ein gutes Ergebnis gebraucht haben. In einer Woche, in der sehr viel passiert ist. Ich nehmen diese Niederlage auf meine Kappe.“ Er sagte weiter: „Ich kann nachvollziehen, dass da nun Dinge zusammengebracht werden. Ich nehme das auf meine Kappe.“
Rose sagte weiter: „Ich führe die Niederlage nicht auf die Unruhe zurück, die um den Verein herrscht. Logisch, dass dieses Ergebnis sich auf das Drumherum auswirken wird. Ich weiß, dass ich noch Signale an die Mannschaft senden kann. Wir wollen Vertrauen und Ruhe wieder ins Umfeld bekommen. Es gilt jetzt, sich auf das Champions-League-Duell gegen Manchester City zu konzentrieren.“
Gladbach-Kapitän Lars Stindl trifft zum zwischenzeitlichen Ausgleich
Die Rose-Elf lieferte ein Grusel-Leistung ab, kam zunächst gegen die Gäste auch gar nicht ins Rollen. Die Mainzer spielten frech und munter auf, gingen auch gleich mit der ersten guten Gelegenheit in Führung. Nach einem Fehler von Nationalspieler Ginter haute Onisiwo den Ball clever in die lange Ecke, 0:1, Schlussmann Sommer war da ohne Chance.
Direkter Gegenangriff. Plea köpfte, Mainz-Keeper Zentner ließ den Ball aus den Händen fallen, Hofmann war zur Stelle – Zentner brachte diesen zu Fall. Schiri Markus Schmidt entschied auf Strafstoß. Gladbachs Kapitän Stindl stand in seinem 200. Spiel für die Fohlen bereits zur Ausführung am Punkt, als plötzlich der Kölner Keller eingriff.
Video-Assistent Frank Willenborg hatte eine Abseitsposition von Hofmann erkannt, der Strafstoß wurde zurückgezogen. Bitter für Borussia, die kurz darauf beinahe das 0:2 kassierte, als Szalais Schuss ganz knapp am Pfosten vorbeisauste.
Gegenzug Gladbach. Lazaro und Hofmann kombinierten Stindl frei, der mit dem rechten Fuß abschloss, drin, 1:1. Die Fohlen waren zurück im Spiel. Kurz darauf köpfte Lainer beinahe zur Führung ein, doch die Kugel flog knapp am Mainzer Gehäuse vorbei.
Andere Seite. Nach einer Hereigabe beförderte Szalai den Ball aus sechs Metern flach ins Tor. Doch die Kugel war zuvor bei Bells Hereingabe im Aus gewesen. Es blieb beim 1:1. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Gladbach zwei große Chancen, noch mit einer Führung in die Kabine zu gehen, doch Plea und Lazaro vergaben.
Nach dem Seitenwechsel drückte die Borussia weiter, es fehlte allerdings in der letzten Zone die Durchschlagskraft. Stindl hämmerte nach fast einer Stunde einen Freistoß knapp über das Tor, das war lange Zeit die gefährlichste Aktion in einem immer zäher verlaufenden Spiel.
Mainz-Trainer Bo Svensson gewinnt bei Ex-Klub Gladbach
Vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit bekam die Fohlen-Elf dann noch die ganz kalte Dusche verpasst. Die Mainzer hatten den Ball noch einmal in den Strafraum gelöffelt, Borussia klärte nur halbherzig, Stöger kam zum Schuss, das Ding saß, 2:1 für die Gäste, die so einen ganz wichtigen Dreier im Abstiegskampf einfahren konnten. Für Mainz-Trainer Bo Svensson sicherlich ein besonderer Moment, denn er hatte in der Saison 2006/2007 noch für die Borussia gespielt.
In Gladbach dürfte nach dem bekannt gewordenen Abgang von Rose zum BVB samt der Grusel-Vorstellung gegen Mainz nun endgültig die Stimmung im Keller sein.
Der Mainzer Trainer Bo Svensson sagte: „In der ersten Halbzeit waren wir nicht so gut, da haben wir Glück gehabt, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Aber am Ende geht dieser Sieg für uns in Ordnung, wir sind natürlich alle überglücklich und happy.“