Coronavirus-Alarm in Gladbach Ist Borussia-Hotel als Notfall-Station im Gespräch?
Mönchengladbach - Zu den Schrecken-Szenarien in Zeiten der Corona-Krise zählen: Überfüllte Krankenhäuser, überforderte Ärzte, erschöpftes Pflegepersonal, verzweifelte Angehörige – und vor allem tapfere Patienten, die dem wiederholt todbringenden Virus (verzweifelt) in viel zu wenigen Krankenbetten samt genauso knappem Rettungs-Equipment die Stirn bieten sollen.
Bayern: Söder stößt neues Denken an
Spätestens seit der jüngsten Ansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel (65/CDU) sollte so jedem klardenkenden Menschen in Deutschland bewusst sein, wie ernst die Lage derzeit ist. Merkel betont: „Seit dem Zweiten Weltkrieg gab es keine Herausforderung an unser Land mehr, bei der es so sehr auf unser gemeinsames solidarisches Handeln ankommt.“
Unsere Regierungschefin betont weiter: „Unsere Vorstellung von Normalität, von öffentlichem Leben, von sozialem Miteinander – all das wird auf die Probe gestellt wie nie zuvor.“ Das Coronavirus verändere das Leben in Deutschland dramatisch, so Merkel. „Die Situation ist ernst, und sie ist offen. Das heißt: Es wird nicht nur, aber auch davon abhängen, wie diszipliniert jeder und jede die Regeln befolgt und umsetzt.“
In diesem Kontext hatte vorab bereits Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (53/CSU) in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (39/CDU) etwas ausgesprochen, das auch die Gladbacher Borussia und deren Partner „H-Hotels“ betreffen könnte. Nämlich: Sollten Krankenhäuser im Freistaat Bayern an ihre Grenzen im Kampf gegen die Corona-Pandemie allein von der Bettenzahl samt Personal stoßen, dass dann auch in Reha-Kliniken und Hotels Kapazitäten gegen die medizinische Versorgungs-Englage geschaffen werden könnten.
Ein Vorstoß, der im Worstcase-Szenario wohl in allen Bundesländern auf offene Ohren stoßen dürfte. Überfüllte Krankenhäuser – also sollten Patienten auf umliegende Hotels und private Kliniken, die über entsprechende Betten samt der Basics in Sachen medizinisches Knowhow verfügen, verteilt werden.
Theoretisch wäre auch der Borussia-Park so eine Ausweichstation für die Super-Krise. Im Millionen-Neubau („8 Grad“) gegenüber dem vereinseigenen Stadion befindet sich nicht nur der hochmodernde Medical-Park mit ebenso hochmodernden Arzt-Praxen. Sondern auch ein Hotel mit 125 Zimmern und sechs Suiten.
Heißt: Im Falle des bayrischen Notfallplans samt Segen von Berlin (Spahn) eine denkbare Location, um beim totalen Ausnahmezustand in Mönchengladbachs Kliniken als Ausweichstation helfen zu können.
Borussia: Offenbar keine Anfragen
Nach aktuellen GladbachLIVE-Recherchen ist das allerdings rund um Borussia derzeit kein Thema. Demnach sollen weder Stadt noch Politik bislang diesbezüglich Signale Richtung Klub oder Hotel-Betreiber (H-Hotels AG mit Sitz im hessischen Bad Arolsen) gesendet haben. Allerdings hat uns die Corona-Krise auch gelehrt: Solche Sachverhalte können sich binnen weniger Stunden komplett ändern.