Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Achim Müller

EXKLUSIV In Zeiten der Coronakrise So steht es um Borussias China-Büro

Fußballer Christoph Kramer wird am Flughafen in Shanghai von mehreren Fans umlangert und schreibt Autogramme.

Borussias Weltmeister Christoph Kramer im Mai 2019 bei der Ankunft am Shanghai Hongqiao International Airport während Borussias China-Tour. Umringt von dutzenden Fans gibt der Fußballstart Autogramme.

Mönchengladbach - Borussia hat wegen der Coronakrise mit einigen wirtschaftlichen Rückschlägen und Einbußen zu kämpfen. Ein zweistelliges Millionen-Loch klafft wegen der Pandemie bereits in der Klubkasse. Zum Bundesliga-Duell am Samstag gegen Union Berlin (15.30 Uhr) dürfen zwar wieder rund 10.000 Fans in die Gladbacher Arena kommen, allerdings nur unter strengen Auflagen im Rahmen der Coronaschutzverordnung.

2018 in Shanghai Büro eröffnet

Unsere Redaktion hat beim VfL Borussia nun einmal nachgehakt, welche Auswirkungen die Viruspandemie auf die Aktivitäten des fünfmaligen deutschen Meisters in Sachen asiatischer Markt gehabt hat. Zur Erinnerung: Im Oktober 2018 hatte Borussia ihr Büro in der 25-Millionen-Menschen-Metropole Shanghai offiziell in Betrieb genommen.

Vor Ort waren damals unter anderem Vizepräsident Rainer Bonhof (68), Geschäftsführer Stephan Schippers (52) und Manager Max Eberl (47). Neben der Büro-Eröffnung in Shanghai wurde seinerzeit zudem in der Stadt Suqian (fünf Millionen Einwohner) der offizielle Startschuss für ein gemeinsames Fußballentwicklungsprogramm mit dem städtischen Sportamt und dem lokalen Fußballverband gegeben.

Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers sitzt in seinem Büro und hebt, während er redet, seinen Arm.

Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers. 

Borussia unterstützt die Stadt in der Konzeption ihrer Fußballentwicklung und will durch Experten- und Trainerbesuche Hilfestellung leisten, um Kindern und Jugendlichen den Zugang zum Fußball, Training und maßgeschneiderter Talentförderung zu ermöglichen.

Folgen Sie uns auf Instagram: @gladbachlive

Es ist kein Geheimnis, dass China langfristig zu den weltweiten Fußball-Großmächten aufsteigen möchte. Seit Februar 2015 gibt es dort einen 50-Punkte-Plan zur Förderung des Fußballs im Land. Zu den Zielen soll gehören, 2030 oder 2034 die Fußball-WM in China auszutragen – und sie auch zu gewinnen. Borussia soll dabei helfen – mit ihrem Knowhow in Sachen Talentförderung und Jugendarbeit. Doch wie steht es in Zeiten von Corona um Borussias China-Aktivitäten? Ist das Büro in Shanghai noch geöffnet?

Geschäftsführer Stephan Schippers sagt auf Nachfrage dieser Redaktion: „Momentan ist die Situation nahezu normal. Nasen-Mundschutz-Masken werden in den U-Bahnen und öffentlichen Verkehrsmitteln getragen, das tägliche Leben ist in Shanghai möglich. Wir sind vor Ort bei unserer Partnerstadt, wir können dort arbeiten, das läuft an sich sehr gut.“

Folgen Sie uns auf Twitter: @gladbachlive

In China war die Pandemie im Dezember 2019 in der Millionen-Stadt Wuhan ausgebrochen. Schippers: „Natürlich ist es so gewesen, dass, als die akute Phase war, alle Bereiche des Lebens betroffen waren. Deswegen kann man aber nicht die Flinte ins Korn werfen. Unser Ziel ist es nach wie vor, dort Fuß zu fassen. Das muss man so sagen, wie sie es in ihrer Frage formuliert haben, wir bearbeiten den chinesischen Markt. China ist groß, riesengroß. Wir hinterlassen kleine Fußabdrücke. Das läuft.“

Heißt: Borussia hat ihr Büro in China trotz der Coronakrise halten können. Schippers: „Wir haben auf einigen Kanälen, im Social-Media-Bereich, inzwischen Follower-Zahlen, die siebenstellig sind. Das ist wunderbar zu sehen. Und trotzdem ist es ein immerwährender Prozess, da sind wir gerade voll zu Gange. Die Arbeitsbedingungen sind da, unsere Partner sind stabil, das ist eine gute Ausgangslage.“