Das erste Derby hätte für Gerardo Seoane (44) zum Erlebnis werden sollen – stattdessen kam es anders.

Bittere Pleite für Borussia Mönchengladbach im Derby! Die Fohlen verlieren das für Fans wohl wichtigste Spiel der Saison beim 1. FC Köln mit 1:3 (0:1).

Das sind die Stimmen und Reaktionen der Gladbach-Spieler und der Verantwortlichen beider Teams nach der Derby-Niederlage beim 1. FC Köln.

Gladbach: Stimmen zum Bundesliga-Spiel gegen Köln

Julian Weigl (Spieler Borussia Mönchengladbach) bei „DAZN“: „Das war in allen Belangen zu wenig von uns. Wir hatten eine wirklich schreckliche erste Halbzeit, die wir uns nicht erklären können. Wir sind eigentlich mit einem guten Gefühl in das Derby gegangen, waren gut vorbereitet. Das abzurufen ist uns aber zunächst 45 Minuten nicht gelungen. Das beste zur Pause war der knappe 0:1-Rückstand. Wir haben uns dann nochmal zusammengerauft und umgestellt, das hat dann nochmal den Ausgleich gebracht. Die Rote Karte hat uns dann den Stecker gezogen, doch es war auch in Summe einfach zu wenig, um etwas mitzunehmen. Wir müssen das Spiel nun hart analysieren und aufarbeiten und dann in den kommenden Spielen gegen Heidenheim wieder neu angreifen.“

Florian Kainz (Spieler 1. FC Köln) bei „DAZN“: „Es war ein sehr wichtiger Sieg, von dem wir in dieser Saison noch keinen hatten. Umso mehr wussten wir, worum es heute geht und so sind wir auch aufgetreten. In der ersten Halbzeit waren wir aggressiv in den Zweikämpfen, sind auf die zweiten Bälle gegangen. Am Ende haben wir es dann auch hintenraus gut gespielt mit einm Mann mehr und sind nun einfach erleichtert über die ersten drei Punkte und den Derbysieg.“

Luca Waldschmidt (Spieler 1. FC Köln) bei „DAZN“: „Der Sieg tut einfach nur gut, für uns aber auch alle im Stadion heute. Wir haben uns nach den letzten Wochen endlich belohnt für den hohen Aufwand. In der ersten Halbzeit waren wir stark und haben zunehmend ein gutes Gefühl bekommen. Gladbach war kaum gefährlich. In der zweiten Halbzeit wurde es dann ausgeglichener aber wir haben trotzdem die Ruhe bewahrt und richtige Entscheidungen getroffen. Bei meinem Tor habe ich den Ball endlich mal auf meinem starken Linken gehabt und treffe den Ball gut.“

Gerardo Seoane (Trainer Borussia Mönchengladbach) bei „DAZN“: „Der Start in das Spiel war richtig schwach. Wir hatten keinen Zugriff in der ersten Halbzeit, sind nicht klargekommen mit den Positionswechseln der Kölner im Mittelfeld, sind nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen. Das war in allen Belangen ungenügend. Zur zweiten Hälfte haben wir dann auf Viererkette umgestellt, um mehr Kompaktheit reinzubekommen. Da wurde es dann zufriedenstellender. Mit der ersten Torchance kommen wir dann zum Ausgleich. Aus diesem zogen wir dann Energie, um das Spiel vielleicht doch noch auf unsere Seite zu ziehen, doch die rote Karte war dann ein Knackpunkt. Insgesamt ist die Niederlage aber verdient, weil wir keine gute Leistung abgerufen haben. Nun fahren wir mit einem richtig schlechten Gefühl nach Hause und müssen ordentlich aufarbeiten, auch im Trainer-Team. Die Entscheidungen des Schiedsrichters waren aus unserer Sicht zwar ärgerlich, aber dennoch korrekt.“

Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln) bei „DAZN“: „Wir wollten uns schon in den vorherigen Spielen belohnen, nun hat es endlich geklappt. Wenn wir die 90 Minuten sehen, dann muss man sagen, haben die Jungs viel Selbstvertrauen und Selbstverständnis auf den Platz gebracht, was du so erstmal schaffen musst. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel etwas ausgeglichener aber aufgrund der Leistung in der ersten Hälfte ist es ein verdientes Ergebnis. Nach dem Ausgleich war gut, dass die Jungs drangeblieben sind. Diesmal hatten wir dann auch das Quäntchen Glück auf unserer Seite.“

Thomas Kessler (Leiter Lizensbereich 1. FC Köln) bei „DAZN“: „Das war ein sehr wichtiger Sieg heute, der gut tut, auch wenn er nur drei Punkte bringt. Die Stimmung hätte nach dem Spiel gegen Leverkusen durchaus kippen können, doch wir sind in einem stetigen Austausch mit den Fans. Wir hatten eine sehr sehr gute erste Halbzeit, wo wir uns nur den Vorwurf machen lassen müssen, im letzten Drittel nicht genügend Überzeugung aufgebracht zu haben, um schon höher zu führen. In der zweiten Halbzeit wurde es dann schwieriger. Am Ende ist der Sieg verdient, aber es gibt weiterhin viel, was wir analysieren müssen und werden.“