Borussia-Stimmen zur Bayern-Pleite
Steigerung oder Rückschritt? Gladbach-Profi hat klare Meinung
Auf dem Papier ein Rückschritt für Borussia!
Sieben Tage nach dem Punktgewinn bei Bayer Leverkusen (0:0) reist Borussia Mönchengladbach nach dem 1:3 in München ohne Punkte zurück an den Niederrhein.
Zwischenzeitlich ging Borussia sogar durch einen Treffer von Nico Elvedi (27) in Führung. Allerdings fiel das Fazit auf Gladbacher Seite eher positiv aus – auch im Vergleich zum Spiel in Leverkusen. Hat Fohlen-Kapitän Weigl damit recht?
Gladbach gegen Bayern München: Das sind die Borussia-Reaktionen
Das sind die Stimmen und Reaktionen der Gladbach-Spieler und der Verantwortlichen beider Teams nach dem Bundesliga-Spiel gegen den FC Bayern am 20. Spieltag.
Nico Elvedi (Spieler Borussia Mönchengladbach) bei „Sky“: „Es ist ärgerlich. Wenn wir 1:0 in Führung gehen, versuchst du das über die Zeit zu bringen, vielleicht nachzulegen. Aber wir wissen auch, dass Bayern hier zu Hause immer sehr stark ist. Dass du nicht alles verhindern kannst, dass die zu Torchancen kommen, das ist klar. Leider haben wir drei Gegentore bekommen. Wir müssen das so hinnehmen und akzeptieren. Am Mittwoch geht’s weiter.“
Julian Weigl (Spieler Borussia Mönchengladbach) bei „Sky“: „Ich glaube, dass wir den Bayern dann doch zu viel angeboten haben und sie auch vor unserem Tor sehr große Chancen hatten. Da hatten wir das Quäntchen Glück. Die Tore müssen wir uns schon nochmal anschauen, da haben wir es ihnen ein bisschen zu einfach gemacht. Das lässt uns mit so einem Gefühl zurück, dass hier doch etwas drin gewesen wäre heute. Deswegen sind wir schon enttäuscht. Es ist so ein Thema, an dem wir arbeiten müssen, einfach nach einem Ballgewinn klarer, mutiger zu spielen. Das ist uns heute schon besser gelungen als gegen Leverkusen. Trotzdem: Wenn die Bayern dann anlaufen und du lange dem Ball hinterherläufst, dann fehlt dir manchmal die Kraft, dann die Ruhe zu bewahren, mit dem Ball. Deswegen waren wir dann tief, trotzdem glaube ich, haben wir gut verteidigt – bis auf die eine oder andere Situation, wie die Tore.“
Rocco Reitz (Spieler Borussia Mönchengladbach) auf der Borussia-Website: „Als wir in Führung gegangen sind, war das ein geiles Gefühl. Das willst du dann natürlich über die Zeit bringen. Die Gegentore bekommen wir aber zu einfach. Es ist klar, dass du nicht jede Chance der Bayern verhindern kannst, aber trotzdem ärgert es mich und die gesamte Mannschaft, wie die Tore hinterher gefallen sind.“
Gerardo Seoane (Trainer Borussia Mönchengladbach) auf der Borussia-Website: „In Leverkusen hatten wir zu wenig Entlastung. Das ist uns dieses Mal besser gelungen. Du kannst nicht erwarten, dass du nach München kommst und dem Gegner nichts anbietest. Bei der Qualität und Dynamik, die sie haben. Vor allem in der Anfangsphase hat man das gesehen. Wenn wir früh ein Gegentor bekommen, kann es auch ganz anders laufen. Dann hat sich die Mannschaft gefangen, sich besser entfaltet mit dem Ball und auch besser verteidigt. Wir waren vielleicht nicht verdient in Führung, aber haben verdient ein Tor geschossen. In der zweiten Hälfte haben wir nie das Gesicht verloren und weiter gut verteidigt. Dass noch eine Angriffswelle kommt, war klar. Wir ärgern uns, dass wir es bei den drei Gegentoren besser und konsequenter verteidigen hätten können.“
Thomas Tuchel (Trainer Bayern München) bei „Sky“ : „Wir sind ruhig geblieben und haben auf den Rückstand eine gute Reaktion gezeigt. Wir hatten große Möglichkeiten sehr früh, um in Führung zu gehen und hatten dann so zwei, drei Minuten, wo Gladbach zum ersten Mal in unserem Strafraum war. In den zwei, drei Minuten haben wir noch den Aufbaufehler gemacht und sind dann sofort in Rückstand geraten. Eigentlich war das total gegen den Lauf des Spiels, aber wir sind ruhig geblieben und haben eine gute Reaktion gezeigt. Dann war es schwer, weil Gladbach letzte Woche und auch diese Woche bewiesen hat, dass sie sehr diszipliniert, sehr zäh und sehr ausdauernd verteidigen können. Harry hat das eine kuriose Tor gemacht und dann haben wir plötzlich Räume gekriegt zum Kontern, um nachzulegen. Wir haben Standardsituationen genutzt, also Hausaufgaben gemacht, war eine okaye Leistung gegen einen schwierigen Gegner.“