Der Vertrag von Marcus Thuram (25) bei Borussia Mönchengladbach läuft im Sommer 2023 aus. Und: Bisher macht es nicht den Anschein, als könnten die Fohlen ihren derzeit torgefährlichsten Angreifer auch darüber hinaus noch an sich binden.

Denn: Bereits in diesem Winter ist der Franzose bei zahlreichen Top-Klubs auf der Wunschliste. Hinzukommt außerdem: Der frisch gebackene Vizeweltmeister hat sein Arbeitspapier bislang nicht verlängert.

Gladbach: Welcher Stürmer würde als Thuram-Nachfolger passen?

Dass sich Borussia spätestens im Sommer um einen Nachfolger für den 25 Jahre alten Angreifer bemühen muss, wird immer wahrscheinlicher. Doch wer könnte Marcus Thuram, dessen Stärken im Eins-gegen-Eins sowie in dessen Schnelligkeit und Robustheit liegen, bei Borussia Mönchengladbach ersetzen?

Mit der Unterstützung einer umfangreichen Datenanalyse von „CREATEFOOTBALL“ nennt GladbachLIVE mögliche, erschwingliche Kandidaten, die der VfL bei der Suche in Betracht ziehen könnte.

Levi Garcia (AEK Athen)

Levi Garcia steht seit 2020 bei AEK Athen unter Vertrag. Das Foto zeigt ihn am 18. April 2022 im Spiel gegen PAS Giannina.

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Levi Garcia ist ein 25-jähriger Offensivspieler aus Trinidad und Tobago, der seit 2020 bei AEK Athen unter Vertrag steht. Ursprünglich auf dem Flügel zu Hause, etablierte er sich diese Saison im Sturm durch eine gute Torquote.

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Garcia ist ein sehr kompletter Spieler, der durch seine Vielseitigkeit offensiv überall einsetzbar ist und mit seiner Spielweise stark an Thuram erinnert, da er technisch versiert und physisch stark ist.

Der 25-Jährige ist stark bei der Ball-Annnahme und -Mitnahme, kann sofort ins Dribbling gehen und sich durch Physis im Zweikampf behaupten. Ein weiterer Vorteil: Garcia lässt sich als Mittelstürmer zwar hin und wieder in Zwischenräumen anspielen, ist aber im entscheidenden Moment rund um den Elfmeterpunkt sehr präsent.

Die Datenscouting-Werte von Levi Garcia.

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Außerdem macht er trotz seiner Größe von 1,82 Metern viele lange Bälle fest und gewinnt viele Kopfballduelle. Seit der laufenden Saison trifft der Angreifer regelmäßig und agiert meist in einer Doppelspitze.

Vangelis Pavlidis (AZ Alkmaar)

Vangelis Pavlidis jubelt am 7. Januar 2023 beim Ligaspiel zwischen Vitesse Arnheim und AZ Alkmaar.

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Vangelis Pavlidis ist ein 24-jähriger griechischer Mittelstürmer, derzeit beim AZ Alkmaar, der in jungen Jahren bei Bochum und Dortmund II aktiv war und den deutschen Fußball daher bereits kennt.

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Er ist laut „CREATEFOOTBALL“ ein typischer Neuner mit großer Torgefahr dank seines guten Stellungsspiels. Hervorzuheben sind außerdem seine Qualitäten beim Passspiel.

Der junge Grieche ist ins Kombinationsspiel integrierbar, hat allerdings mitunter Probleme beim First Touch, was sich in einigen Ballverluste äußert. Dennoch weiß Pavlidis seinen Körper richtig einzusetzen und den Ball abzuschirmen, was ihm mit Thuram verbindet.

Die Datenscouting-Werte von Vangelis Pavlidis.

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Ein weiterer Pluspunkt: Der Angreifer ist international erfahren, da er Nationalspieler seines Landes ist. Das Dribbling des Griechen ist im Vergleich zu Thuram allerdings noch ausbaufähig.

Junior Adamu (Red Bull Salzburg)

Junior Adamu bejubelt einen Treffer im Champions-League-Spiel von Red Bull Salzburg gegen den FC Chelsea am 25. Oktober 2022.

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Youngster in dieser Auflistung ist der 21 Jahre alte Junior Adamu von Red Bull Salzburg. Adamu ist in Nigeria geboren, aber aktueller österreichischer Nationalspieler. Zu Beginn der laufenden Spielzeit war der Angreifer beim österreichischen Serien-Meister nicht erste Wahl und kam erst am elften Spieltag zu seiner Startelf-Premiere.

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Trotz der mäßigen Spielzeit ist Adamus Torquote gut (sieben Treffer in 13 Einsätzen). Ademu nutzt dabei immer wieder eine hohe Geschwindigkeit für Läufe in die Tiefe und kommt so in Abschlusspositionen.

Laut „CREATEFOOTBALL“ zeichnet den trickreichen und technisch versierten Offensivspieler auch ein gutes Auge für die Mitspieler aus. Dabei sticht aber seine Passquote heraus, die nur bei 64 Prozent liegt.

Die Datenscouting-Werte von Junior Adamu.

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Dennoch sucht Ademu immer wieder die Möglichkeiten, Kombinationen mit seinen Teamkollegen aufzuziehen. Steht für Ademu der nächste Schritt in eine europäische Top-Liga an? Er gilt als international begehrter Spieler.

Viktor Gyökeres (Coventry City)

Viktor Gyökeres am Ball beim Spiel von Coventry City gegen Cardiff City am 29. Dezember 2022.

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Deutschland-Erfahrung bringt Viktor Gyökeres (24) bereits mit! In der Saison 2019/20 spielte der 1,87 Meter große Schwede aus Leihbasis für den FC St. Pauli. Damals stand der Angreifer noch bei Brighton & Hove Albion unter Vertrag.

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Mittlerweile spielt er beim englischen Zweitligisten Coventry City. Dort ist der 24-Jährige gesetzt und mit zwölf Treffern in der laufenden Spielzeit Goalgetter. Bei Gyökeres sticht heraus, wie häufig er ins Dribbling geht. Im Durchschnitt kommt er auf über acht Dribblings pro Spiel – Marcus Thurams Wert liegt bei unter fünf.

Das macht ihn zu einem guten Konterstürmer, an das Ballbesitzspiel von Borussia-Trainer Daniel Farke (46) müsste sich der Schwede vermutlich erst einmal gewöhnen. Dennoch setzt er seine Körpergröße ein, um Bälle festzumachen und Präsenz im gegnerischen Strafraum zu zeigen.

Die Datenscouting-Werte von Viktor Gyökeres.

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Durch seine Dribbelstärke gelingt es Gyökeres ähnlich wie Thuram, immer wieder sich auf eigene Faust Torchancen zu erarbeiten. Gyökeres wartet noch auf sein Erstliga-Debüt in einer der Top-Ligen Europas, auf dieser Ebene fehlt ihm noch die Erfahrung.

Karim Onisiwo (1. FSV Mainz 05)

Karim Onisiwo im Trikot des 1. FSV Mainz 05 im Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen am 15. August 2022.

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Der älteste Kandidat, dafür aber der Angreifer, der Bundesliga-Fans am besten bekannt sein sollte. Der 30 Jahre alte Karim Onisiwo befindet sich mittlerweile in seiner achten Saison im Trikot von Mainz 05 und hat in dieser Zeit bereits zweimal gegen Borussia Mönchengladbach getroffen.

Nicht nur in den Spielen gegen die Fohlenelf war der Österreicher sehr umtriebig unterwegs, er arbeitet viel für seine Teamkollegen und ist ein spielender Stürmer.

Darunter leidet aber die Torgefahr Onisiwos, der noch nie in seiner Bundesliga-Zeit in einer Saison auf eine zweistellige Torausbeute kam. Durch seine Läufe in Zwischenräume schafft Onisiwo immer wieder Räume für torgefährliche Mitspieler – in Gladbach könnte etwa Alassane Plea (29) davon profitieren.

Die Datenscouting-Werte von Karim Onisiwo.

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„CREATEFOOTBALL“ hat herausgearbeitet, dass jedoch sowohl sein First Touch als auch seine Dribblings fehleranfällig sind. Gerade ersteres könnte sich bei Farkes Ballbesitzfußball bemerkbar machen.

Das Ranking der potenziellen Thuram-Nachfolger

Welcher der Nachfolge-Kandidaten sticht am meisten heraus? Das ist die Einordnung von „CREATEFOOTBALL“:

1. Junior Adamu: Sein Marktwert beträgt acht Millionen Euro, die Konkurrenz auf dem Transfermarkt dürfte groß sein. Adamu bringt Schnelligkeit und Torgefahr mit, beim Spiel mit Ball hat er noch Luft nach oben.

2. Viktor Gyökeres: Sein Marktwert liegt bei fünf Millionen Euro, sein Vertrag läuft noch bis 2024. Damit ist er laut den Datenanalysten für Borussia durchaus erschwinglich. Bei ihm sticht heraus, dass die Erstliga-Erfahrung noch gänzlich fehlt.

3. Vangelis Pavlidis: Sein Marktwert beläuft sich auf 7,5 Millionen Euro. Pavlidis konnte seine Torjägerqualitäten überall nachweisen, zudem wäre er prädestiniert für das Gladbacher Kombinationsspiel. 

4. Levi Garcia: Sein Marktwert beträgt fünf Millionen Euro. „CREATEFOOTBALL“ schätzt die Ablöse als stemmbar für Borussia ein. Durch sein ausgeglichenes Spielerprofil kommt er Thuram sehr nahe.

5. Karim Onisiwo: Sein Marktwert beläuft sich auf 3,5 Millionen Euro. Er wäre durch seine Bundesliga-Erfahrung die risikofreie Option, dazu läuft der Vertrag von Onisiwo 2024 aus. Dafür ist der Mainzer mit 30 nur noch eingeschränkt entwicklungsfähig.

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Dieser Text stammt von der Fußball-Consultancy CREATEFOOTBALL GmbH, die national wie international Profivereine, Berateragenturen sowie Medienanstalten in den Themenfeldern Datenscouting und -analyse berät.

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Als weitere Optionen nennt „CREATEFOOTBALL“ diese sechs Stürmer:

Omar Marmoush (VfL Wolfsburg): Im Sommer ist er ablösefrei zu haben. Marmoush ist kein Torjäger, mehr ein Dribbler mit Stärken in 1-gegen-2-Situatonen.

Deniz Undav (Brighton & Hove Albion): Undav spielte in Belgien stark, kommt in der Premier League kaum zum Zuge. Bei dem physisch starken Torjäger wäre eine Leihe wohl im Bereich des Möglichen.

Marvin Ducksch (Werder Bremen): Farke kennt ihn aus gemeinsamen Zeiten bei Borussia Dortmund II. Technisch und spielerisch kann er mit Thuram nicht mithalten, dafür hat er seine Treffsicherheit in der Bundesliga schon bewiesen.

Moussa Dembele (Olympique Lyon): Torgefährlicher Stürmer, der sich bereits international bewiesen hat. Sein Vertrag in Lyon läuft zum Saisonende aus und seinen Stammplatz hat er verloren. Aber: Seine Gehaltsvorstellungen und die internationale Konkurrenz lassen einen Borussia-Wechsel unwahrscheinlich erscheinen.

Maximilian Beier (Hannover 96): Beier ärgerte Gladbach bereits beim DFB-Pokal-Aus 2022. Der schnelle Angreifer besticht durch seine Spielintelligenz, ist aber noch bis 2025 in Hoffenheim unter Vertrag. Die TSG machte bereits deutlich, langfristig mit Beier zu planen.

Josh Maja (Girondins Bordeaux): Maja ist ein aktiver Stürmer, der seine Torjägerqualitäten auch schon in Frankreich unter Beweis stellen konnte. Zudem läuft sein Vertrag im Sommer 2023 aus – ein ablösefreier Transfer ist also möglich.