„Dann wäre das Ding zu gewesen“ Gladbach hadert mit Nachlässigkeit gegen Hoffenheim
Mönchengladbach - Lange waren sie selbst die Last-Minute-Fohlen, doch gegen die TSG Hoffenheim hat Borussia Mönchengladbach mal wieder erfahren müssen, wie sich ihre Gegner in dieser Saison schon oft gefühlt haben.
Die Gastgeber schluckten in der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich, hätten vorher aber längst alles klarmachen müssen. Wir haben uns nach dem Spiel bei den Protagonisten in der Mixed Zone umgehört.
Matthias Ginter (26): „Es nervt jetzt gerade ein bisschen, dass wir noch Punkte verschenkt haben. Das ist ja jetzt auch nicht das erste Mal, dass wir kurz vor Schluss noch ein Gegentor kassieren: Das war gegen Leipzig so, gegen Basaksehir in der Euro League und gegen Wolfsburg. Aber das kann man auch nicht wirklich trainieren. Es geht einfach über Erfahrung, und ich hoffe, dass wir jetzt mal genügend Erfahrungen gemacht haben.“
Stefan Lainer (27): „Ich denke, das Spiel war offen und es gab Chancen auf beiden Seiten. Aber wir haben doch die besseren und klareren Chancen gehabt, haben einen Elfmeter liegen lassen und hinten raus dann irgendwie noch den Ausgleich bekommen. Das drückt natürlich sehr auf die Stimmung, da wir sehr gerne die drei Punkte zu Hause behalten hätten. So ist das natürlich alles sehr ärgerlich.“
Hoffenheim-Coach Schreuder ist stolz
Max Eberl (46): „Hoffenheim hat das sehr gut gemacht. Sie haben uns immer wieder mit Pressing vor Aufgaben gestellt. Das ist ein bisschen das Skurrile an dem Spiel: Hoffenheim war optisch wirklich überlegen, aber tatsächlich Torchancen hatten sie nicht wirklich. Und wir hatten im Gegenzug fünf bis sechs Hochkaräter mit dem Elfmeter an der Spitze. Das war heute wirklich ein Fußballspiel, wie ich es noch nicht so häufig gesehen habe. Wir haben heute ein paar Dinge nicht gut gemacht und dadurch ist der Punkt auch okay – nicht mehr und nicht weniger.“
Alfred Schreuder (47): „Wir sind sehr stolz auf unseren Verein, der ein tolles Spiel gegen eine tolle Mannschaft gemacht hat. Die steht da, wo sie steht, und spielt um die Champions League mit. Hoffenheim hat heute gut gespielt und ist sehr mutig aufgetreten. Spielerisch waren wir gegen eine Top-Mannschaft, die natürlich auch Chancen hatte, sehr gut.“
Marco Rose (43): „Wir haben heute zwei gute Mannschaften gesehen, die um den Sieg gekämpft haben, aber auch viel um den Sieg gespielt haben. Beide hatten immer wieder gute Phasen und beide waren hier und da auch mal ein bisschen unsauber. Es war ein ausgeglichenes Spiel, aber trotzdem waren wir die Mannschaft, die die klareren Chancen hatte. Deswegen hätten wir gerne 2:0 geführt, dann wäre das Ding zu gewesen. So kann es immer passieren, dass so ein Spiel noch mal aufgeht. Dementsprechend nehmen wir heute nur einen Punkt mit. Das fühlt sich aufgrund des Zustandekommens nicht ganz so gut an.“