Ordentliche Leistung wird nicht belohnt Gladbach kommt gegen Stuttgart nicht über Remis hinaus
Mönchengladbach. Am 8. Bundesliga-Spieltag hat Borussia Mönchengladbach im Top-Spiel gegen den VfB Stuttgart am Samstagabend (16. Oktober 2021) 1:1 unentschieden gespielt. Trotz deutlicher Überlegenheit kamen die Fohlen nicht über ein Unentschieden hinaus – und das obwohl sie im Duell mit den Schwaben sogar den Bundesligarekord für Torschüsse einstellten! Spielbericht unserer Redaktion.
Die Gladbacher dominierten vor 41.608 Zuschauern die Partie vom Anpfiff weg und erarbeiteten sich gleich zu Beginn gute Möglichkeiten, etwa durch einen Schuss aus knapp 16 Metern von Manu Koné (10.), der nur knapp über dem Kasten der Gäste landete oder einen Abschluss von Luca Netz (11.) aus halblinker Position am Sechzehner, dessen Winkel etwas zu spitz war, um zum Torerfolg zu führen.
Fohlen dominieren, aber Schwaben erzielen das 0:1
Stattdessen waren es dann nach einer Viertelstunde, quasi aus dem Nichts, plötzlich die Stuttgarter, die die Führung erzielten: Marmoush legte rechts rüber zu Mavropanos, der aus 22 Metern aus halbrechter Position einfach mal draufhielt. Der Ball schlug unhaltbar für Sommer links unten ein – 0:1 für den VfB!
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Die Fohlen waren danach um den Ausgleich bemüht und suchten weiterhin die Lücken im Defensivverbund des VfB. Dennoch waren es nach einer halben Stunde fast abermals die Gäste, die eine dicke Tormöglichkeit hatten – und zum Glück aus Sicht der Fohlen – vergaben.
Nach einem schlechten Pass von Koné auf Netz war Stuttgarts Coulibaly auf Rechts frei durch. Sein Versuch den Ball über Sommer zu heben, scheiterte jedoch knapp.
In der 38. Minute waren es dann aber fast noch einmal die Borussen, die Grund zum Jubeln hatten: Denn Stuttgart fing sich beinahe ein Eigentor. Irgendwie landete der Ball über Ginter rechts im Strafraum bei Hofmann, der Mavropanos unabsichtlich abschoss. Der lenkte die Kugel in Richtung eigenes Tor, doch Bredlow konnte in höchster Not klären.
Hofmann erzielt kurz vor der Pause den Ausgleich
Vor der Pause gelang den Fohlen dann aber doch noch der verdiente Ausgleich: Gladbachs Hofmann war es, der nach 42 Minuten traf, nachdem der VfB eine Gladbach-Ecke von der linken Seite nicht weit genug geklärt bekamen. In halblinker Position nahm Hofmann die Kugel an und setzte sie anschließend per Volley ins rechte Eck. Weil Hofmann die Kugel etwas über den Spann rutschte, hatte Stuttgarts Bredlow keine Chance – 1:1!
Gladbach auch in Hälfte zwei das bessere Team
Im zweiten Durchgang waren es abermals die Gastgeber des VfL, die die größeren Chancen auf ihrem Konto verbuchen konnten. So war es beispielsweise Stindl, der nach Pass von Hofmann vor dem gegnerischen Tor zum Abschluss kam – das Spielgerät aber nicht im Kasten unterbringen konnte (46.).
Rund 20 Minuten später war es der eingewechselte Alassane Plea, der frei vorm Tor auftauchte, die Chance zum 2:1 jedoch nicht nutzte, da Mavropanos in höchster Not per Grätsche rettete (67.). Auch in der 77. Minute prüfte Plea Bredlow, der diesmal jedoch parierte.
Gegen Ende wurden die Stuttgarter dann nochmal etwas aktiver, Sommer war jedoch zur Stelle, als er gebraucht wurde und vereitelte die Möglichkeit von Führich in der 84. Minute ohne große Mühe.
In der 88. Minute dann nochmal die ganz große Chance für die Fohlenelf: Embolo kam an der Strafraumgrenze im Zweikampf mit Kempf zu Fall. Der Schiedsrichter entschied jedoch knapp auf Freistoß – aus 17 Metern.
Der anschließende Heber von Ginter landete schließlich jedoch über statt im Tor.
Kurz danach war Schluss und die Gladbacher mussten sich trotz eines insgesamt ordentlichen Spiels mit nur einem Punkt zufrieden geben. Ärgerlich, wäre doch für die Borussen mehr drin gewesen, wie Sportdirektor Max Eberl befand: „Ich finde persönlich, dass das Resultat nicht das Spiel wiedergibt. Ich finde, dass wir über 90 Minuten mit sehr viel Einsatz gespielt haben. Wir sind sehr viel gelaufen und haben sehr viel investiert. Wir waren sehr bemüht und haben viel versucht. Für mich ist das Ergebnis zu wenig, aber den Punkt nehmen wir gerne mit.“
Auch Trainer Adi Hütter befand: „Insgesamt ist mir das 1:1 eine Spur zu wenig, wir wollten heute den dritten Sieg in Folge holen. Wir können uns über den Punkt heute nicht ganz freuen.“