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Von Achim Müller

Wackelt wegen Bayer der Rheinland-Frieden? Eberl gegen wilde Talente-Jagd

Haben Rudi Völler und Bayer 04 Leverkusen mit der Verpflichtung von Florian Wirtz ein Agreement gebrochen?

Haben Rudi Völler und Bayer 04 Leverkusen mit der Verpflichtung von Florian Wirtz ein Agreement gebrochen?

Mönchengladbach - Der Fall Florian Wirtz (16) – er erregt die Gemüter der Fans zwischen Köln und Leverkusen. Hintergrund: Kölns U17-Kapitän, dessen Vertrag im Sommer geendet wäre, wechselt nun zum Werksklub.

Und schon ist die große Diskussion aufgeploppt: Bricht jetzt im Rheinland die wilde Talente-Jagd aus? Geht es nach Gladbachs Manager Max Eberl lautet die Antwort: Nein! Der 46-Jährige plädiert viel mehr, den rheinischen Nicht-Angriffs-Pakt weiter einzuhalten.

Max Eberl verweist bei Florian Wirtz auf komplizierte Lage im Rheinland

Dass es eine Gentleman-Absprache gibt, hat Eberl bestätigt: „Dieser Westen ist eine Extremsituation. Wir sind hier nicht so isoliert wie beispielsweise Hertha, oder München, oder Stuttgart, sondern haben eine Situation, in der mehrere sehr gute Jugendleistungszentren auf engstem Raum geballt sind. Ja, es gab dieses Agreement zwischen Köln, Leverkusen und uns, Fortuna Düsseldorf war da noch nicht dabei. Köln, Leverkusen und Gladbach haben gesagt, wir machen das nicht. Wir werben uns unsere Spieler nicht gegenseitig ab, schon gar nicht Spieler, die unter Vertrag stehen.“

Eberl sagt weiter: „Wir haben für uns gesagt, das wollen wir nicht, sonst gibt es ein Hauen und Stechen um diese Talente hier in diesem Ballungsraum. Es gibt dieses Agreement weiterhin. Jetzt ist etwas passiert, was keiner von uns gerne sieht, im Fall von Florian Wirtz, dass der Junge einen Vereinswechsel vornimmt. Rudi Völler hat ja kommentiert, dass es für ihn bereits ein Lizenzspieler-Wechsel sei. Das kann ich in gewisser Weise nachvollziehen. Das ist definitiv ein Spieler – ohne dass ich dem Jungen jetzt zu viel Druck auferlegen möchte – der wirklich das Potenzial hat, in Leverkusen einmal Stammspieler zu werden. Alles weitere ist ein schmaler Grat, über den ich nicht informiert bin, ob sie beispielsweise vorab Köln informiert haben. Das sollte dann der mindeste Weg gewesen sein.“

Eberl betont, dass Borussia den Rheinland-Frieden auf keinen Fall kippen wird: „Wir würden dieses Agreement weiter aufrechterhalten, weil es in gewisser Weise eine Beruhigung dieser Thematik ist. Es hat ja auch in der Vergangenheit immer wieder mal Wechsel zwischen Köln, Leverkusen und Gladbach gegeben. Diese haben aber immer per Absprache stattgefunden. Dieses Klauen hintenrum würde hier im Westen zu viele Probleme verursachen. Wir sind hier eh schon auf sehr engem Raum. Mal schauen, was daraus wird. Wir werden versuchen, weiter als neutraler Posten uns mit beiden gut zu verstehen, um nicht dauernd dieses Talenteabwerben zu haben.“